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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Op­fern bes­teht, ist das ein wei­te­res sehr ent­schei­den­des Mo­sa­ik­s­tein­chen. Es lie­fert uns einen wei­te­ren Hin­weis auf den Täter.“
    „Klingt je­den­falls bes­ser, als mir die Eier zu schau­keln, bis er wie­der zuschlägt“, nick­te der Ber­ber. „Aber wenn es ein wei­te­res Op­fer ge­ben soll­te ...“
    „Er wird nicht auf­hören“, fiel ihm Dr. Eude mit düs­te­rer Stim­me ins Wort. Geza fun­kel­te sie an. Eude igno­rier­te es, nahm ihre Bril­le ab und rieb sich müde die Au­gen.
    „Dann gilt das, was Com­mis­saire Fron­zac vor­hin ge­sagt hat“, ant­wor­te­te die Wöl­fin un­be­irrt.
    Dann klatsch­te Ba­varois ver­nehm­lich in die Hän­de. Sei­ne Au­gen leuch­te­ten, als habe ihn das Jagd­fie­ber ge­packt. „Ge­nug ge­re­det. An die Ar­beit. Kha­lil, Sie blei­ben hier und las­sen sich von Ma­da­me Wolf noch­mal ein­ge­hen­der brie­fen – Sie müs­sen hun­dert­pro­zen­tig ka­piert ha­ben, wor­auf es bei Ih­rer Hin­ter­grund­re­cher­che an­kommt. Alle an­de­ren: an die Ar­beit, aber hal­tet Au­gen und Oh­ren of­fen. In Pa­ris treibt ein Se­ri­en­mör­der sein Un­we­sen.“
    „Ja“, dach­te Geza, „der Se­ri­en­mör­der, den du nicht hast wahr­ha­ben wol­len.“
    „Der Typ steht auf kran­ke Spiel­chen, mei­ne Da­men, mei­ne Her­ren“, fuhr Ba­varois fort, „und wir soll­ten, wie es so schön heißt, all­zeit be­reit sein. Vier­und­zwan­zig Stun­den am Tag.“
    „Ihr habt den Com­man­dant ge­hört“, rief Fron­zac. „Die­ser so­ge­nann­te Fa­ce­book-Kil­ler hat Blut ge­leckt, und er wird mehr da­von wol­len. Aber ich will kei­ne wei­te­re Frau­en­lei­che in un­se­ren Straßen lie­gen se­hen. Wir ja­gen die­sen Kerl, Tag und Nacht, und wir wer­den ihn auf­hal­ten.“ Dann er­hob er sich und griff nach sei­ner Jacke. Kha­lil bahn­te sich zwi­schen den lee­ren Stühlen hin­durch einen Weg zu Geza. Die hat­te sich zu den Bil­dern der Op­fer um­ge­dreht, be­rühr­te das von Da­ni­el­le leicht mit den Fin­ger­spit­zen. In ih­rem Kopf hal­ten die Na­men nach:
    Na­di­ne Weill.
    Ky­li­an Brous­se.
    Léa Gerzon.
    Mi­chel­le Tour­ren­de.
    Ni­co­las de Sé­gur.
    Da­ni­el­le Kahn. Da­ni­el­le. Sein letztes Op­fer.
    Oh Gott. Wie durch einen Tun­nel sah sie die blas­se To­ten­vi­sa­ge ih­rer Freun­din. Sah sie la­chend, bei Ker­zen­schein, wie sie ihr we­ni­ge Tage zu­vor Wein nach­ge­gos­sen hat­te. An­s­teckend hei­ter trotz ih­rer stren­gen In­tel­lek­tu­el­len­bril­le. Klug. Le­ben­dig.
    „Gu­ter Vor­trag, Ma­da­me Wolf.“ Die raue Stim­me des Ber­bers er­tön­te di­rekt hin­ter der Wöl­fin und riss sie aus ih­ren Ge­dan­ken. Sei­ne dunklen Au­gen glit­zer­ten ge­heim­nis­voll auf sie her­ab.
    „Mon­sieur Lar­bi ... ich habe Sie gar nicht näher­kom­men hören.“
    Er nahm sie bei der Schul­ter und schob sie mit sanf­ter Ge­walt bei­sei­te, so dass Sie Da­ni­el­les Bild nicht mehr se­hen konn­te. „Ich bin froh, dass der Chef Sie zu Hil­fe ge­ru­fen hat. Sie sind bes­ser als Eude“, sag­te er schlicht und un­ge­wohnt ernst.
    Ihr Blick irr­te hin­über zu den Teil­neh­mern der ge­ra­de zu Ende ge­gan­ge­nen Be­spre­chung. Kaum je­mand war bis­her ge­gan­gen; fast alle stan­den in Grüpp­chen bei­sam­men, die sich na­tur­ge­mäß im Tür­be­reich am dich­tes­ten dräng­ten. Es wur­de mit ver­hal­te­nen Stim­men, aber nichts­de­sto­we­ni­ger er­regt dis­ku­tiert. „Ich will auch kei­ne wei­te­re Frau­en­lei­che mehr auf der Straße lie­gen se­hen“, sag­te sie plötz­lich.
    „Geht mir ge­nau­so“, nick­te der Ber­ber. Er at­me­te tief ein, und sei­ne brei­ten Schul­tern ho­ben sich da­bei. „Ich war auch mit Kyl be­freun­det, wis­sen Sie – wenn auch nicht so eng wie Mafro.“
    Sie hob den Kopf und sah ihm ge­nau in die Au­gen. „Eude hat recht: Er wird nicht auf­hören. Also müs­sen wir ihm das Hand­werk le­gen.“
    Er er­wi­der­te ih­ren Blick ohne Scheu, schi­en et­was in ih­rem Ge­sicht le­sen zu wol­len. Aus dem Au­gen­win­kel sah sie René Ba­varois näher­kom­men.
    „Ist das okay für Sie, dass ich dem Chef emp­foh­len habe, Ih­nen die Lei­tung des Teams zu über­tra­gen, das die Back­ground­re­cher­che macht?“,

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