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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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kon­zen­triert war: Er ver­gaß dann al­les um sich her­um. So­gar die Tat­sa­che, dass sei­ne Exfreun­din ver­schwun­den war und sich mög­li­cher­wei­se in der Hand des kran­ken Ir­ren be­fand, den sie jag­ten. Ba­varois gra­tu­lier­te sich zu sei­ner Ent­schei­dung, dem ers­ten Im­puls zu fol­gen und Geza Wolf zu kon­tak­tie­ren. Ge­ra­de noch recht­zei­tig, wie es schi­en. Nun, so­lan­ge sie auf die Be­am­ten, die ihm wirk­lich am Her­zen la­gen, einen so po­si­ti­ven Ein­fluss hat­te, war er be­reit, ihr die eine oder an­de­re schnip­pi­sche Be­mer­kung über die Ar­beit der Pa­ri­ser Po­li­zei – wohl­ge­merkt be­vor er den Fall of­fi­zi­ell an sich ge­zogen hat­te – zu ver­zei­hen.
    Fron­zac räus­per­te sich. „Der Ge­such­te hat sich ja spätes­tens bei Na­di­ne Weill selbst be­wie­sen, dass er auch mit ei­nem un­über­seh­ba­ren Mord durch­kommt“, nahm er Dr. Eu­des For­mu­lie­rung auf. „Warum nimmt er dann per Fa­ce­book mit Ih­nen Kon­takt auf und macht sich so­zu­sa­gen sicht­bar? Er konn­te doch nicht ah­nen, dass Sie selbst schon auf sei­ne Jagd­me­tho­de ge­kom­men wa­ren ...“
    „Er sonnt sich in un­se­rer Auf­merk­sam­keit“, ent­geg­ne­te Geza ohne zu zö­gern. „Ich gebe Ih­nen recht – mit dem Mord an Na­di­ne Weill hat er sich selbst be­wie­sen, wie gut er ist; jetzt woll­te er es von an­de­ren hören.“
    „Sie fin­den ihn gut?“ Der un­gläu­bi­ge Ein­wurf war von der rot­haa­ri­gen Uni­for­mier­ten ge­kom­men. Geza wand­te sich ihr müh­sam be­herrscht zu.
    „Wie bit­te, Ma­de­moi­sel­le Lor­ris?“
    „Na ja ... ich kann ein­fach nicht be­grei­fen, wie Sie die­ses Dreck­schwein als ‚gut‘ be­zeich­nen kön­nen. Das ist ein kran­ker Psy­cho, dem ei­ner ab­ge­ht, wenn er Frau­en ver­bren­nen und Män­ner an Flei­scher­ha­ken hän­gen kann“, er­ei­fer­te sich die jun­ge Gen­dar­min.
    „Völ­lig rich­tig.“ Mit ei­nem knap­pen Nicken nahm Geza ihr den Wind aus den Se­geln. „Wenn auch et­was un­pro­fes­sio­nell aus­ge­drückt.“ Sie spar­te sich den Hin­weis, dass Mi­chel­le Tour­ren­de nicht ver­brannt, son­dern ers­tickt war. „Ich glau­be auch, dass all der Tod, all die Schmer­zen ihn se­xu­ell er­re­gen. Viel­leicht ist das so­gar der ein­zi­ge Weg für ihn, sich se­xu­ell zu sti­mu­lie­ren. Er sieht dem Ster­ben zu, er wei­det sich dar­an, ein Voy­eur, ein Ge­waltpor­no­graf.“
    „Von da­her hal­ten wir es auch für gut mög­lich, dass er an den Ta­tor­ten bleibt be­zie­hungs­wei­se zu ih­nen zu­rück­kehrt, wenn die Ein­satz­kräf­te ein­tref­fen und sich Schau­lus­ti­ge ver­sam­meln“, über­nahm Fron­zac naht­los den Vor­trags­fa­den. „Des­halb eine Bit­te spe­zi­ell an die Uni­for­men un­ter euch: Wenn ihr am Tat­ort seid, ach­tet auf die Gaf­fer. Re­det mit ih­nen, prägt sie euch ein, macht Fo­tos oder nach Mög­lich­keit so­gar Vi­deos. Ach­tet auf die Kör­per­spra­che der Men­schen vor Ort. No­tiert euch die Au­to­num­mern in der Nähe ge­park­ter Fahr­zeu­ge. Wenn wir wie­der ir­gend­wo eine Frau­en­lei­che mit Bi­bel­vers fin­den, ist der Kerl in der Nähe, da­für wür­de ich mei­ne Hand ins Feu­er le­gen. Wir krie­gen ihn.“
    „Wenn wir wie­der ir­gend­wo eine Frau­en­lei­che mit Bi­bel­vers fin­den?“, hak­te Lar­bi nach. Es war das ers­te Mal in der Be­spre­chung, dass der Ber­ber sich zu Wort mel­de­te. Bis­her hat­te auch er sich eif­rig No­ti­zen ge­macht. „Das klingt, als hiel­tet ihr das für un­ver­meid­lich. Die Flics sol­len die Au­gen of­fen hal­ten, wenn sie am Tat­ort sind. Sie sol­len sich Num­mern­schil­der no­tie­ren. Da fehlt zwar vor­sichts­hal­ber das Fu­tur, aber es soll ja wohl ei­gent­lich hei­ßen ‚am nächs­ten Tat­ort‘, oder? Was mich in­ter­es­sie­ren wür­de: Was ge­den­ken wir zu tun, um zu ver­hin­dern, dass es einen nächs­ten Tat­ort gibt?“
    Der Ber­ber war cle­ver­er, als er einen mit der rau­en Scha­le und den Ma­chos­prüchen glau­ben ma­chen woll­te. Und auch er woll­te den Fa­ce­book-Kil­ler er­wi­schen, Geza sah es am Blit­zen sei­ner Au­gen.
    „Es geht hier um den Schutz po­ten­zi­el­ler wei­te­rer Op­fer, Frau Dok­tor“, fuhr

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