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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Pro­fi­kil­lers Vin­ce Vega zeig­ten, nur eine ein­zi­ge wei­te­re Auf­nah­me: Ein Schwarz­weiß­por­trät, ex­trem ver­pi­xelt und mit meh­re­ren Pho­to­shop-Fil­tern un­kennt­lich ge­macht ... zwei­fel­los Teil des Spiels. Sie lud es her­un­ter und pack­te es in eine Mail, die sie an Kris Ma­net sand­te, den IT-Guru der Spe­zi­al­ein­heit, in der Hoff­nung, er wer­de am nächs­ten Tag sei­ne Er­käl­tung so weit im Griff ha­ben, dass er wie­der zum Dienst er­schi­en oder zu­min­dest, wenn das nicht der Fall war, von zu­hau­se aus et­was an der Ent­schleie­rung des Bil­des ma­chen kön­nen. Dann wan­der­te ihr Blick wie­der zum Chat-Fens­ter.
    VIN­CE VEGA
    Sie hat rum­ge­hurt. Ih­ren Freund be­tro­gen. Das ist das­sel­be.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Wenn du es sagst. Und was ist mit dem Fünf­ten Ge­bot? Du sollst
    VIN­CE VEGA
    nicht töten. Aber Mose hat die Ge­set­ze den Men­schen ge­bracht.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    ?
    VIN­CE VEGA
    Ich bin die Ra­che Got­tes. Durch mich rächt der HERR!
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Ich verste­he. Du stehst dem­nach über den Ge­bo­ten.
    Of­fen­bar sah Vin­ce kei­ne Not­wen­dig­keit, die­sen Punkt wei­ter zu er­ör­tern. Geza starr­te auf den Bild­schirm, aber im Chat­fens­ter tat sich nichts. Sie muss­te dran­blei­ben und ver­such­te es des­halb an­ders:
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Warum der Fi­nanz­mensch? War er auch un­treu?
    VIN­CE VEGA
    Tu nicht so als ob dir Ni­co­las de Sé­gur un­be­kannt wäre.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Was meinst du?
    VIN­CE VEGA
    Ich weiß ge­nau, dass du weißt, dass er der Ste­cher dei­ner Freun­din war.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Hmm.
    VIN­CE VEGA
    Nimmst du es mir übel?
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Was?
    VIN­CE VEGA
    Da­ni­el­le Kahn. Dei­ne Freun­din.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Ich has­se dich da­für. Aber ich wer­de da­für sor­gen, dass du da­für zur Re­chen­schaft ge­zogen wirst. Aber um mich geht es doch gar nicht.
    VIN­CE VEGA
    Um was geht es denn dann?
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Du woll­test mei­ne Fra­ge be­ant­wor­ten. Warum de Sé­gur? We­gen sei­ner Un­treue an sei­ner Frau?
    VIN­CE VEGA
    Nein. Er war ein Op­fer. Die Schlan­ge hat ihn ver­führt.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Die Schlan­ge?
    VIN­CE VEGA
    Das Weib. Dei­ne Freun­din.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Sie war also al­lein schuld?
    VIN­CE VEGA
    Es sind im­mer die Frau­en. Die Män­ner wer­den ver­führt. Wir sind schon im­mer nur die Op­fer von euch Schlan­gen. De Sé­gur ... war ein­fach aus Ver­se­hen zur falschen Zeit am falschen Ort.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Soso. Dann bist also auch du ein Op­fer, Vin­ce. Was hat dir denn die Schlan­ge an­ge­tan?
    Ur­plötz­lich stand ihm Schweiß auf der Stirn. Sie frag­te nach sei­ner Frau ... dem En­gel ... nach Ma­rie-Ange ... Nein. Das ging nicht.
    GEZA (DIE WÖL­FIN)
    Vin­ce?
    Er klick­te auf das rote X im rech­ten obe­ren Bild­schirm­win­kel. Der Mo­ni­tor wur­de schwarz.

    12.3.2011, 8:11
    Pré­fec­ture de Po­li­ce
    Rue de la Cité, Pa­ris
    „Was ich Ih­nen jetzt sage, wird Ih­nen nicht ge­fal­len“, wa­ren die Wor­te, mit de­nen die Wöl­fin Ma­xi­me Fron­zac be­grüßte, als er am nächs­ten Mor­gen sehr un­aus­ge­schla­fen wir­kend ihr Be­helfs­büro in der Prä­fek­tur be­trat. Es lag di­rekt ne­ben dem Raum, in dem sie am Vor­tag ihre La­ge­be­spre­chung ab­ge­hal­ten hat­ten, ein klei­ner Büroraum, den bis­her nie­mand ge­braucht hat­te und der sich des­halb als eine Art Zwi­schen­la­ger für al­ler­lei Mo­bi­li­ar und Büroaus­stat­tungs­ge­gen­stän­de ein­ge­bür­gert hat­te, von de­nen nie­mand wuss­te, wo­hin da­mit, die aber auch vor­erst noch nicht weg­ge­wor­fen wer­den soll­ten. Geza hat­te sich her­aus­ge­sucht, was sie da­von brau­chen konn­te und den Rest ein­fach ste­hen ge­las­sen. Hier­her konn­te sie sich zu­rück­zie­hen, um un­ge­stört vom Lärm­pe­gel im Großraum­büro ar­bei­ten zu kön­nen.
    Fron­zac schnitt eine klei­ne Gri­mas­se und ließ sich in ih­ren Be­su­cher­stuhl fal­len. „Dann passt es ja ins Bild – bis­her hat mir ab­so­lut gar nichts an die­sem Fall ge­fal­len.“
    „Dar­an wird sich so schnell auch nichts än­dern, fürch­te ich“, er­wi­der­te Geza und blät­ter­te in ein paar eng be­druck­ten Sei­ten, die vor ihr auf der

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