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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Er­schöp­fung graue Ge­sicht.
    Geza er­hob sich und be­gann, nach­denk­lich auf und ab zu ge­hen, so­weit das die ge­rin­ge Größe ih­res Be­helfs­büros zuließ.
    „Ich bin aber an­de­rer­seits si­cher, dass er sein nächs­tes Op­fer be­reits an­vi­siert hat. Wir müs­sen um­ge­hend her­aus­fin­den, wer er ist und wo er sich auf­hält.“
    „Schön und gut, aber wie ma­chen wir das?“ Fron­zac streck­te sich in dem knar­zen­den, ei­gent­lich aus­ge­mus­ter­ten Büro­stuhl, der ihr als Be­su­cher­ses­sel diente, und sah sie ge­spannt an. Sie er­kann­te, dass er mit sei­ner Kraft am Ende war. Er war ei­ner­seits voll­kom­men er­schöpft, an­de­rer­seits aber auch aus Angst um Zoë bis an die Hals­krau­se vol­ler ner­vö­ser Ener­gie.
    „Ha­ben Sie Ih­ren Com­pu­ter­gu­ru ge­se­hen, die­sen Ma­net?“ Sie hat­te an Ma­nets Tür ge­klopft, als sie vor an­dert­halb Stun­den nach ei­ner viel zu kur­z­en und viel zu schlaflo­sen Nacht ins Büro ge­kom­men war, aber da hat­te nie­mand ge­öff­net. Sie nahm wie­der Platz und trom­mel­te mit den Fin­gern auf die Tisch­plat­te. „Ich habe ihm ein ver­pi­xel­tes, bis zum Er­bre­chen di­gi­tal be­ar­bei­te­tes Foto ge­schickt, das ich in Vin­ce Ve­gas Pro­fil ge­fun­den habe. Ich glau­be, der Mist­kerl ver­spot­tet uns. Wenn der IT-Spe­zia­list das Bild wie­der­hers­tel­len kann, wis­sen wir ent­we­der di­rekt, wie der Mann aus­sieht, den wir ja­gen, oder ha­ben zu­min­dest einen Hin­weis. Er hat das Bild da nicht ohne Grund hoch­ge­la­den.“
    „Ich fürch­te, er ist jetzt rich­tig krank­ge­schrie­ben.“
    „Ver­damm­te ... ah, da kann man nichts ma­chen. Wer au­ßer ihm kann uns denn in die­ser Sa­che sonst noch wei­ter­hel­fen?“
    „Mai­len Sie doch mir das Bild erst mal zu. Ich bin zwar nicht so ein Crack wie Ma­net, aber ich den­ke, ich habe zu­min­dest eine re­el­le Chan­ce, die ei­gent­li­che Ab­bil­dung sicht­bar zu ma­chen.“
    Geza schick­te die Mail ab. „Dann mal zum zwei­ten Punkt des heu­ti­gen Mor­gens, der Ih­nen nicht ge­fal­len wird.“
    Fron­zac hob die Brau­en. „Ich kann’s mir den­ken.“ Nun war es an ihm, auf und ab zu ge­hen. Das Schlim­me war, dass er ih­ren un­er­freu­li­chen Ge­dan­ken­gang nach­voll­zie­hen konn­te. „Sie sind im­mer noch über­zeugt, dass der Fa­ce­book-Kil­ler ei­ner von uns ist.“
    „Ganz ge­nau“, stimmt Geza zu. „Ich bin so­gar re­la­tiv si­cher, dass wir ihn in­ner­halb des DSCS selbst fin­den – und des­halb wer­den wir uns mit je­dem ein­zel­nen Kol­le­gen be­fas­sen, der an dem Fall ar­bei­te­te oder ar­bei­tet, spe­zi­ell mit de­nen, die schon seit den Ta­gen des Falls Weill, also vor der Er­mor­dung Kyls, da­bei sind.“
    Fron­zac ver­zog das Ge­sicht. Es war eine ver­damm­te Zwick­mühle: Die ge­nau­en Kennt­nis­se des Täters, was Po­li­zei­ar­beit be­traf, leg­ten die­sen Schluss eben­so nahe, wie die Tat­sa­che, dass er ab­so­lut kei­ne Feh­ler mach­te. Trotz­dem – man konn­te doch nicht so ein­fach die ei­ge­nen Kol­le­gen durch­leuch­ten ...
    „Sie sind der­zeit der Ein­zi­ge, dem ich traue, Mafro.“ Sie sag­te das ganz ru­hig und mit of­fe­nem Blick, doch er war sich der Trag­wei­te die­ser Aus­sa­ge be­wusst.
    „Dan­ke“, sag­te er ein­fach. Dann setzte er hin­zu: „Bit­te – be­ei­len wir uns. Ich darf gar nicht dar­an den­ken, das er Zoë in sei­ner Ge­walt hat.“
    „Ich wür­de mich nur zu gern be­ei­len, aber wir wis­sen ein­fach noch zu we­nig.“ Das Fin­ger­trom­meln setzte wie­der ein. „Ich habe im Üb­ri­gen auch nach wie vor die Mög­lich­keit nicht kom­plett aus­ge­schlos­sen, dass wir es mit mehr als ei­nem Täter zu tun ha­ben. Viel­leicht ar­bei­tet hier ein geis­tes­kran­kes Duo zu­sam­men. Viel­leicht plant der eine die Ta­ten – und der an­de­re ist das öf­fent­li­che Aus­hän­ge­schild, das Sprach­rohr.“ Sie hielt einen Au­gen­blick inne und lausch­te ih­rer ei­ge­nen Theo­rie nach. „Hmmm .... dann müss­ten aber schon bei­de sehr bi­bel­fest sein ...“
    Die Wöl­fin schüt­tel­te den Kopf. „Die­se Spe­ku­la­tio­nen führen zu gar nichts. Das Ein­zi­ge, was hilft, ge­ra­de bei ganz of­fen­sicht­lich

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