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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Geis­tes­kran­ken wie un­se­rem Täter oder den Tätern, ist zu ver­su­chen, eine Tür in ihr Denk­ge­bäu­de zu fin­den. Zu den­ken wie sie. Dann gilt es, das ers­te Op­fer zu fin­den – und sich mit den kla­ren An­halts­punk­ten zu be­fas­sen, die man hat.”
    „An­halts­punk­te?“, frag­te Fron­zac.
    „Ja. Mir geht et­was nicht mehr aus dem Kopf, das un­ser Kil­ler ges­tern am Te­le­fon zu mir ge­sagt hat.
‚Das Feu­er brennt. Die Ku­gel durch­bohrt. Das Was­ser nimmt den letzten Rest von Luft.‘
Er­in­nern Sie sich?“
    „Ja, klar“, sag­te Fron­zac, so­fort an­ge­s­teckt von dem Fun­keln in ih­ren Au­gen, von dem Jagd­fie­ber, das sie ge­packt hat­te. Er ließ sich wie­der auf den Be­su­cher­stuhl fal­len. „Was ist da­mit?“
    „Na ja ...
Das Feu­er brennt
– das be­zieht sich frag­los auf Mi­chel­le Tour­ren­de.“
    „Kor­rekt“, nick­te Mafro.
    „
Die Ku­gel durch­bohrt
– das lässt mich so­fort an Com­mis­saire Brous­se den­ken.“
    „Auch mög­lich, ja.“
    „Aber
Das Was­ser nimmt den letzten Rest von Luft?
Was ist da­mit? Wir ha­ben noch kein Op­fer, das er­trun­ken ist. Ha­ben wir da­mit viel­leicht einen Hin­weis auf das ers­te Op­fer, das wir noch gar nicht ken­nen – das wich­tigs­te Op­fer in der Kar­rie­re je­des Se­ri­en­täters? Oder hat er uns da­mit einen Hin­weis ge­ge­ben, was er mit der nächs­ten Frau vor­hat?“
    „Ver­dammt“, sag­te Mafro, „da könn­ten Sie tat­säch­lich auf et­was ge­sto­ßen sein. Ich gehe mal rü­ber in mein Zim­mer, ar­bei­tet an der Bild­da­tei und las­se mir das durch den Kopf ge­hen.“ Er er­hob sich und wand­te sich zum Ge­hen.
    Sie nick­te ihm zu. „Viel Er­folg – und Mafro ...“
    „Ja?“
    „Ho­len Sie sich end­lich einen Kaf­fee.“
    Er grins­te. „Zu Be­fehl.“ Dann schob er sich durch die Tür nach drau­ßen.
    „Wie ge­sagt“, rief Geza ihm nach, während sie den Lap­top wie­der zu sich her­um­dreh­te und sich dar­über beug­te, „Sie sind der Ein­zi­ge, dem ich im Au­gen­blick traue. Ma­chen Sie sich was draus.“
    „Er ist der Ein­zi­ge? Nicht ein­mal mir ver­trau­en Sie?“
    Gez­as Kopf ruck­te hoch. Knapp hin­ter der Tür, die­se ge­ra­de sanft ins Schloss drückend, stand ein ex­trem über­näch­tig­ter René Ba­varois. Die Wöl­fin war nicht si­cher, ob in sei­ner Stim­me lei­se Be­lus­ti­gung oder tat­säch­li­che Ver­let­zung an­ge­klun­gen war.
    „Im Mo­ment neh­me ich tat­säch­lich gar nichts als ge­si­chert hin“, sag­te sie re­ser­viert, aber gleich­zei­tig so ver­bind­lich wie mög­lich. Sie deu­te­te auf ih­ren Be­su­cher­ses­sel, und Ba­varois, der eine of­fe­ne Klar­sicht­hül­le mit Pa­pie­ren bei sich trug, nahm Platz.
    „Ich fin­de, wir müs­sen ein­fach in alle Rich­tun­gen er­mit­teln, so­lan­ge wir nichts wirk­lich Greif­ba­res ha­ben … müs­sen je­der Idee, je­dem Hin­weis, ja so­gar je­der Ah­nung nach­ge­hen“, fuhr sie fort.
    „Sie ha­ben Mafro wie­der gut hin­ge­kriegt“, sag­te Ba­varois. Es war nicht wirk­lich eine Ant­wort auf die Wor­te der Wöl­fin. „Aber ich habe ein bis­schen Bauch­schmer­zen, dass ihn die Ent­führung Zoës kom­plett aus der Bahn wer­fen könn­te.“
    Geza be­schloss, sei­nem Bei­spiel zu fol­gen und eben­falls et­was Un­zu­sam­men­hän­gen­des zu ant­wor­ten.
    „Was sagt Fa­ce­book Frank­reich?“
    „Die gibt es nicht. Fa­ce­book hat sei­nen Fir­men­sitz für ganz Eu­ro­pa in Ir­land, und die Ty­pen dort stel­len sich quer. Ich wer­de jetzt einen rich­ter­li­chen Be­schluss be­an­tra­gen.“
    „Und sonst?“
    „Zach hat mi­ni­ma­le DNA-Spu­ren an Da­ni­el­le Kahns Lei­che ge­fun­den, ver­mut­lich Spei­chel. Er prüft ge­ra­de, ob das Ma­te­ri­al reicht, um im Zwei­fels­fall einen Mas­sen­gen­test durch­führen zu las­sen.“
    „Sie wol­len die ge­sam­te Pa­ri­ser Po­li­zei zur Spei­chel­pro­be an­tre­ten las­sen?“, frag­te Geza ehr­lich über­rascht.
    „Wenn es sein muss – auch das“, sag­te Ba­varois düs­ter.

    Mafro schlürf­te sei­nen Kaf­fee und starr­te auf den lin­ken der bei­den Breit­bild­mo­ni­to­re auf sei­nem Schreib­tisch. In ei­nem hat­te Geza si­cher recht ge­habt: Das Bild war eine Auf­for­de­rung

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