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Der Fall der Bücher (Kindle Single) (German Edition)

Der Fall der Bücher (Kindle Single) (German Edition)

Titel: Der Fall der Bücher (Kindle Single) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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der Hand zu liegen, dass es sich um einen Unfall handelte.
    Allerdings machte mich eine Sache dann doch stutzig: Warum kippte ein vierhundertfünfzig Kilo schweres Bücherregal einfach so um? Nun, so ist das Leben, könnte man sagen. Dumm gelaufen. Ironie des Schicksals, dass Otis Parker den Büchern zum Opfer fiel, die er so geliebt hatte. Okay, das stimmte so nicht ganz, er war ja dem Bücherregal zum Opfer gefallen. Aber so würde unsere New York Post das nicht titeln. In bester Boulevardmanier würde sie bringen: »Getötet von den Büchern, die er liebte.«
    Ich begrüßte Officer Rourke und erkundigte mich nach seinem Streifenkollegen Simmons.
    »Er ist unten im Lager, zusammen mit Scott Bixby. Das ist der Sekretär, der den Toten entdeckt hat«, antwortete Rourke. »Bixby gibt eine Aussage zu Protokoll«, informierte er mich.
    »Gut.« Da ich mich so weit um alles gekümmert hatte, konnte ich mich jetzt Dr. Hines zuwenden. Wir schüttelten uns die Hände.
    »Glauben Sie, dass er tot ist?«, fragte ich. Hines beantwortete meine dämliche Frage sogar.
    »Die Beamten, die als Erste hier waren«, dabei deutete er eine Geste in Officer Rourkes Richtung an, »hoben das Bücherregal von dem Opfer, wobei ihnen der Sekretär behilflich war. Zu dem Zeitpunkt registrierten sie kein Lebenszeichen.«
    Er informierte mich weiter. »Die Rettungssanitäter«, er zeigte auf die beiden Männer, die ich schon gesehen hatte, »kamen drei Minuten später hier an. Sie konnten ebenfalls kein Lebenszeichen feststellen. Ich habe Mr Parker daraufhin für tot erklärt«, erklärte er mir.
    »Da ich davon ausgehe, dass Mr Parker keine Einwände vorgebracht hat, gilt diese Erklärung hiermit als offiziell.«
    Dr. Hines schätzt schwarzen Humor, den so manche tragische Situation erfordert, gar nicht und schnalzte nur missbilligend mit der Zunge, als er meinen Kommentar hörte.
    »Todesursache?«, erkundigte ich mich.
    »Kann ich nicht sagen. Zerschmettert«, sagte er dann.
    »War er sofort tot?«
    »Wahrscheinlich. Keine Anzeichen eines Kampfes. Ein kräftigerer Mann hätte einen solchen Schlag vielleicht überlebt«, spekulierte er.
    Ich blickte auf Otis Parker und nickte. Hätte er sich doch nur richtig ernährt und im Fitnessstudio regelmäßig Gewichte gestemmt …
    Dr. Hines war noch nicht fertig. »Ich vermute, dass sein Genick oder mehrere Rückenwirbel gebrochen sind. Oder er ist einem heftigen Schädeltrauma erlegen. Vielleicht auch einem Thoraxtrauma. Ich mache mich heute Nachmittag an die Autopsie und melde mich dann bei Ihnen«, versprach er.
    »Okay.«
    Immer dann, wenn jemand allein stirbt, also ohne Augenzeugen, und selbst wenn es ganz offensichtlich ein Unfall ist, berappen die Steuerzahler die Kosten für eine Autopsie. Warum das so ist? Weil der Gerichtsmediziner eine Reihe von Todesursachen angeben muss, und das Urteil »zerschmettert« gilt nicht als rechtsmedizinischer Fachbegriff. Außerdem führt man eine Autopsie durch, weil die Dinge nicht immer so liegen, wie sie aussehen. Was wiederum auch meine Anwesenheit vor Ort erklärt.
    »Todeszeitpunkt?«, erkundigte ich mich.
    »Vor Kurzem.«
    Ich warf einen neuerlichen Blick auf den Toten.
    »Die Zeiger seiner Armbanduhr stehen auf 7.32 Uhr. Da haben Sie Ihren Todeszeitpunkt.«
    Er sah mich perplex an, ging hinüber zu dem Toten und inspizierte dessen Handgelenk.
    Dann blickte er auf seine eigene Armbanduhr. »Ich muss zu einem anderen Einsatz«, verkündete er. »Wenn Sie irgendetwas entdecken, das gegen einen Unfall spricht, informieren Sie mich, bevor ich mit der Autopsie beginne.«
    »Mach ich doch immer, Doc. Und warten Sie noch mit dem Fleischtransporter, bis Sie von mir hören.«
    »Mach ich doch immer, Detective«, gab er zurück und fügte hinzu: »Aber lassen Sie mich nicht zu lange warten, ich will den Toten so bald wie möglich auf Eis legen.«
    »Sicher doch.«
    Die Routine hinter unserer kleinen Fachsimpelei ist folgende: Ein Krankenwagen hat keine Befugnis, eine Leiche abzutransportieren, deshalb brauchten wir den, genau, Leichenwagen, der in unserem Jargon auch liebevoll Fleischtransporter genannt wird.
    Sollte allerdings meine Wenigkeit, Detective John Corey, vermuten, dass es beim Ableben des Mr Parker nicht mit rechten Dingen zugegangen war, dann brauchten wir die Jungs von der Spurensicherung, die die sterblichen Reste sowie die Geschäftsräume genauer unter die Lupe nehmen würden.
    Aber vielleicht würden wir auf die Spusi verzichten können. Ich

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