Der Fall Kobra

Lagerhaus untersuchen, ohne dass Hupfer Verdacht schöpft“, sagt Kugelblitz am nächsten Morgen.
    „Ich möchte wetten, dass wir dort ein paar interessante Sachen finden werden!“
    Die beiden Ermittlungsbeamten, die am nächsten Morgen als Lagerarbeiter getarnt die Speditionsräume betreten, stoßen zu ihrem Erstaunen auf eine wahre Fundgrube an offensichtlich gestohlenen Antiquitäten.
    In einem Wandschrank neben der Putzkammer entdecken sie sogar die Strumpfmasken der Diebe samt Einbruchswerkzeug. Im Lagerhaus selbst stehen jede Menge Antiquitäten zum Abtransport bereit.
    „Wetten, dass wir das meiste davon in unserem Computer unter ,Kürzlich gestohlen‘ finden?“, sagt der eine Fahnder augenzwinkernd zum anderen. „An das Foto dieser alten Standuhr zum Beispiel erinnere ich mich genau. Das kostbare Stück wurde letzte Woche in Stade gestohlen!“
    „Den Hupfer schnappen wir uns!“, sagt Kugelblitz, als er von den Ergebnissen der Untersuchung erfährt.
    Gemeinsam mit Sandmann betrachten alle im Revier noch einmal den Videofilm, der vor Tante Emilys Haus aufgenommen worden ist.

    „Keiner dieser Männer ist Hupfer! Hupfer ist nur halb so groß und viel schmächtiger als die Schrankdiebe!“, versichert Sonja Sandmann.
    „Das hab ich mir schon gedacht“, murmelt Kommissar.
    „Der lässt andere für sich klauen“, sagt Pommes verächtlich.
    „Er wird alles leugnen!“, vermutet Sonja Sandmann.
    „Wir müssen warten, bis er den Schrank bei Ihrem Vater anliefert, und ihn dann überführen!“, überlegt Kugelblitz.
    „Es heißt also wieder einmal: Abwarten und Tee trinken!“
    „Hupfer hat sich gemeldet! Er kommt am ersten Juli um zehn Uhr!“, verkündet Sonja Sandmann einige Tage später aufgeregt. Und dann läuft alles nach Plan ...
    „Pünktlich wie die Bahnhofsuhr!“, sagt Hupfer fröhlich, als er am 1.7. Punkt 10 Uhr, wie verabredet, mit dem Schrank vor der Tür steht. Außer Fritz Erwin Sandmann und seiner Frau Elise trifft Hupfer ganz überraschend noch zwei weitere Personen an.
    „Das ist meine Tochter Sonja. Und das ist Kommissar Kugelblitz!“, stellt Sandmann vor. Hupfers Fröhlichkeit ist wie weggeblasen. „Angenehm“, murmelt er, doch man sieht ihm an, dass er das Gegenteil denkt.
    „Dieser Schrank ist leider als gestohlen gemeldet“, sagt Kugelblitz ruhig und legt die Hand auf das raue Eichenholz. Hupfer wird blass, aber er behält die Fassung. „Ich habe diesen Schrank am 15. Mai auf einem Flohmarkt in Oldenburg entdeckt!“, behauptet er. „Er war in einem schlimmen Zustand, und ich musste ihn erst herrichten lassen!“ Er weist eine Quittung vor, auf der tatsächlich der Kauf des Schrankes am 15. Mai bestätigt wird.
    „Der Mann sah so ehrlich aus. Falls er den Schrank auf unehrliche Weise erworben hat, tut es mir Leid!“, beteuert Hupfer treuherzig. „Selbstverständlich trete ich dann vom Handel zurück.“
    „Mein lieber Hupfer, so leicht kommen Sie nicht davon!“, sagt Kugelblitz. „Wir haben nämlich inzwischen noch ganz andere Dinge herausgefunden ...“ Und dann lässt er Hupfer verhaften.
    „ Kugelblitz macht’s möglich! “ , sagt Sonja Sandmann und lächelt ihren Eltern zufrieden zu.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die den Fall Hupfer genau verfolgt haben, ohne sich unterwegs zu verhüpfen:
    Woher wisst ihr, dass die Quittung aus Oldenburg eine Fälschung sein muss?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

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Der hochkarätige Briefbeschwerer
    Der siebte Maharadscha von Haschischpur zählte zu den reichsten Männern der Welt. Auch zu den kinderreichsten. Nach seinem Tod stritten sich 160 Nachkommen um das Erbe. Märchenhaft wertvoller Schmuck, Gold und Juwelen lagerten in den Tresoren der Hongkong- und Shanghai-Bank. Bis vor kurzem jedenfalls.
    Zu den unschätzbaren Kostbarkeiten zählten die Krone und die persönlichen Schmuckstücke der letzten russischen Zarin, sechsunddreißig massiv goldene Teller vom persischen Kaiserhof und