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Der Fall von Katara

Der Fall von Katara

Titel: Der Fall von Katara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo L. Wuldt
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Zyklotron zu beschießen, um ihnen die Hölle heiß zu machen. Wenn wir sie früh genug mit Tausenden von kleinen Atomclustern, die fast auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, bombardieren, dann können wir sie selbstverständlich vernichten, weil unsere Munition definitiv schneller als ihre Schiffe ist. Aber die vielen Tonnen an genetischem Frachtgut, die sie mit sich führen, würden sich für immer im Weltall verteilen und viele andere Planetensysteme infizieren. Nicht sofort, aber in Zukunft. Unsere Aufgabe ist es jedoch, uns um die Zukunft unserer Milchstraße Sorgen zu machen. Deswegen müssen wir unbedingt verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Wir wollen doch nicht, dass sich im Inneren Zirkel von Orion noch mehr tödliche Schwarz-DNA verbreitet, als es bisher schon der Fall ist, oder? Wir Mayoren haben selbstverständlich die Hauptlast dieser universellen Verantwortung zu tragen. Die Zivilisation, die am weitesten entwickelt ist, muss sich immer um alles kümmern. Das sind unsere Schattenseiten. Ich brauche euch wohl nicht zu sagen, dass dort, wo viel Licht ist, auch viel Schatten ist“, erläuterte MSG-176-Simplex in aller Ausführlichkeit.
    „Alles schön und gut. Aber wie kommen wir überhaupt an die Bio-Piraten heran? Mit unseren yakkischen Kampfjets können wir sie nicht mehr einholen. Alaxa liegt ungefähr siebentausend Kilometer von hier entfernt. Wir benötigen mindestens dreieinhalb Stunden mit unseren schnellsten Flugzeugen, um dorthin zu kommen“, warf Zardosch ungeduldig ein.
    „Deswegen wird eines von unseren eigenen Flugzeugen, mit denen wir nach Tenemos geflogen sind, für euch bereitstehen. Ein mayorischer Goldrochen ist fünfmal schneller als ein yakkischer Kampfjet und erreicht die sagenhafte Geschwindigkeit von bis zu zehntausend Stundenkilometer, weil er auf der Luftschicht der Troposphäre von Tenemos hüpfen kann wie ein flacher Kieselstein auf der Wasseroberfläche. Und natürlich werdet ihr auch einen Flugbegleiter von uns mitbekommen, da ihr die Maschine wahrscheinlich nicht selbst bedienen könnt. Wir werden zusätzlich eine Einheit von fünfzig unserer besten Kampfdroiden abziehen und sie nach Alaxa schicken, die dort unter eurem direkten Befehl stehen werden. Es sind neu entwickelte Hyper-Nekrodonten, die bis zur letzten Schraube kämpfen werden. Doch sie sind sehr aggressiv und zerstörerisch, deswegen müssen sie von euch kontrolliert werden. Die Bio-Piraten dürfen meinetwegen alle sterben, aber Frau Alonis brauchen wir dringend lebend oder wenigsten betäubt. Frisch gestorben bringt sie uns sicherlich auch etwas, vorausgesetzt wir könnten ihren Körper sofort einfrieren. Insofern bestünde die Möglichkeit, sie auf der Krankenstation unseres Gesundheitsschiffes wiederzubeleben. Soweit alles klar? Schön! Schlüpft in die Kampfanzüge und unterschreibt euer Testament! Das wird kein Pappenstiel. Wir werden euch unsere neusten Waffen mitgeben, sodass ihr auch eine reelle Chance habt“, telepathierte MSG-176-Simplex.
    Sie liefen zusammen mit dem Kommodore in die Umkleidekabine, zogen die normale Kleidung aus und eine Kampfjetpiloten-Uniform an, bei der an allen Gelenken und Weichteilen Mini-Airbags angebracht waren, die Stürze und Stöße abzufedern vermochten. Die Uniform hatte eine Tarnfunktion und passte sich farblich an den jeweiligen Hintergrund an. Die Hyper-TSBs, die ebenso eine Tarnfunktion hatten, ersetzten gleichzeitig den Helm. Die Bediensteten der Mayoren brachten einen großen Koffer an, der zusätzliche Spezialausrüstung enthielt. Für jeden der beiden gab es noch zwei Paar Antischweißsocken, federleichte Militärtarnstiefel, hauchdünne Tarnfingerlinge und Hyper-Strahlenkanonen mit Telefunktion, die jeweils links und rechts am Unterarm befestigt wurden und bis über die Knöchel reichten, sodass die Hände noch beweglich waren.
    Die Waffen wurden über die Gedanken gesteuert, wobei feine Minidüsen dabei halfen, den Arm ruhig zu halten, damit eine Trefferquote von fast hundert Prozent erreicht werden konnte. Auch die Stärke des Strahlenbeschusses wurde telepathisch geregelt, sodass man nur noch die Waffe mechanisch entriegeln musste. Der Rest funktionierte vollautomatisch. Mehrere Gegner konnten damit gleichzeitig in Schach gehalten werden. Es war sogar eine Sensorsperre integriert, die automatisch die Waffe verriegelte, falls der Kanonenlauf auf den eigenen Körper oder auf einen befreundeten Körper gehalten wurde. Sobald man den Lauf

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