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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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schwache Stimme von der anderen Lazarettseite her. Schnell ging Kirk hinüber.
    Fähnrich George war zwar noch blaß, lächelte Kirk jedoch schon wieder an. »Dr. Mbenga hat eine so wundervolle Mikrochirurgie an mir vollbracht, daß mir nicht mal eine Narbe zur Erinnerung bleibt.« Sie deutete auf ihren nackten Bauch, und Kirk sah einen fleischfarbenen antiseptischen Pflasterfleck. »Er sagt, morgen irgendwann sei ich wieder dienstfähig.«
    Kirk tätschelte ihr lächelnd die Schulter. »Und der Rest?« fragte er.
    »Ein paar waren ziemlich ernst dran, aber verloren haben wir keinen«, berichtete McCoy. »Diese primitiven Handwaffen verursachen scheußliche Wunden.«
    Kirk seufzte erleichtert. »Gott sei Dank brauche ich mir wenigstens da keine Vorwürfe zu machen, nachdem ich unten alles verpatzt habe.«
    »Weißt du, was dein Problem ist?« fragte McCoy.
    »Ich war zu kühn. Ich habe meine Männer ohne richtigen Plan in den Kampf geschickt. Ein unerhörtes Glück, daß wir nicht einen verloren haben.«
    »Falsche Antwort, mein Lieber. Du bist der beste Captain, unter dem ich je gedient habe, aber du meinst, wenn du Würfel wirfst, und sie zeigen nicht die von dir erwarteten Augen, dann ist das deine Schuld. Jim, man kann nicht alles ausklügeln und vorhersagen. Es gibt keinen General in der ganzen Geschichte, der niemals eine Schlacht verloren hätte. Mbenga und ich waren überzeugt, die richtige Formel für die Lähmungsdroge zu haben, aber Vulkanier scheinen eben widerstandsfähiger zu sein als wir wissen. Du konntest ja nicht ahnen, daß die Droge in ein paar Minuten wirkungslos wird. Sonst hätten wir nämlich Spock jetzt hier und wurden mit Warp drei von hier türmen.«
    »Möglich, aber ...«
    »Nichts aber«, unterbrach ihn McCoy ungeduldig. »Es war ein medizinischer Fehler. Aber Mbenga und ich trauern uns nicht zu Tode, weil wir's uns nicht leisten können. Wir haben noch eine Menge zu tun, und in erster Linie bist du an der Reihe etwas zu unternehmen.«
    »Du hast ja recht wie immer, Bones«, antwortete Kirk müde. »Jetzt müssen wir eben Spocks Aufenthaltsort kennenlernen. Ich werde also nach unten gehen und zusehen, ob ich etwas erfahren kann. Kannst du mir etwas geben, das mir den Kopf klärt und neue Energien verschafft? Ich bin so hundemüde, daß ich nicht mehr gerade denken kann.«
    McCoy schüttelte den Kopf. »Du brauchst vor allem Schlaf, denn du kannst kaum mehr stehen, und morgen hast du einen langen Tag vor dir. Ich schicke ein paar vom Überwachungsteam nach unten, die sollen sehen, was sie herausfinden können. Meine Verordnung für dich ist: ein doppelter Brandy und dein Bett. Jim, du bist der Captain, aber ich bin der Schiffsarzt, und in solchen Zeiten hast du Befehle von mir entgegenzunehmen. Also marsch ins Bett!«
    Kirk lächelte matt. »Jawohl, Sir, aber ich möchte geweckt werden, sobald wir Nachricht haben, was unten vorgeht.«
    Ein paar Minuten später zog er seine kyrosianischen Kleider aus, nicht aber die Stiefel. So warf er sich auf das Bett und schlief im nächsten Moment.
    Er wachte auf, als er sanft an der Schulter geschüttelt wurde. Dr. McCoy stand über ihm und hielt ihm einen großen Becher heißen schwarzen Kaffees entgegen. »Morgen, Jim. Aufpassen, das Zeug ist heiß.«
    »Wie spät ist es?«
    »Sieben Uhr.«
    Kirk fuhr in die Höhe. »Du solltest mich doch aufwecken. Was ist unten los?«
    »Schlechte Nachrichten, aber nach einem guten Schlaf kannst du sie besser verdauen. Ich habe Elkins nach unten geschickt, und kurz nach Mitternacht kam er herauf und meldete, unten sei die Hölle los. Spock sei in sein Hauptquartier zurückgekehrt, wohin er alle seine Leute befohlen hat. Die von seiner Leibgarde, die uns verschwinden sahen, waren ungeheuer erschüttert. Er erklärte ihnen, das sei das Werk von Teufeln die seine Mission vereiteln wollen, aber sie seien gegen ihn machtlos. Weißt du, Jim, das mit Kasemes Leuten erschien mir auch als gute Idee, aber es ist schiefgegangen.«
    »Wieso denn? Das mußt du mir erklären.«
    »Elkins hat alles gehört. Spock wollte auch die Stadtleute für seinen Kreuzzug gegen den Rest von Kyros gewinnen, doch nach der letzten Nacht ist sein Paranoikergehirn überzeugt, daß sich alle Androsianer gegen ihn gewandt hätten. Er gab Befehl, alle Sippen sollten sich sammeln, und dann werde er in die Berge reiten. Die Exosoziologen sagen, wenn Spock mit seiner hypnotischen Stimme arbeitet, hat er im Nu eine Armee beisammen, die Mohammeds Heere

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