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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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um, salutierte stramm und sagte:
    »Nach dem Warum darfst du nicht fragen ...«
    »Tu nur, was man dir aufgetragen«, fuhr Kirk lachend fort. »Na ja, das ist ja auch ein Gedicht über den Angriff einer Leichten Brigade im Krimkrieg. Eine Idiotie war das damals, und wegen der Beschränktheit einiger hoher Offiziere mußten viele tapfere Soldaten ihr Leben lassen ... Schön, Fähnrich, ich habe begriffen, was Sie sagen wollten, aber Sie wollten damit wohl andeuten, daß Sie auch gerne wüßten, wie Sie zu einem solchen Wagen gelangen.«
    »Nein, Sir. Ein künftiger Commander muß sich selbst etwas einfallen lassen. Milch und Eier sind eine schwierige Angelegenheit, denn mein Dopp hat weder von Hühnern, noch von Kühen je etwas gehört.«
    Man lachte allgemein, und Chekow lachte mit. »Na, dann lassen Sie Milch und Eier«, riet ihm Kirk vergnügt. »Wissen Sie, wie Sie sich den Wagen besorgen können?«
    »Ich kaufe ihn, Sir. Die Beshwa sind Händler, und was ein richtiger Händler ist, verkauft, wenn der Preis stimmt, seine eigene Großmutter. Ich lasse mir jetzt einen Sack von Mr. Scotts Goldmünzen geben.«
    »Moment noch. Bones, in welchem Zustand ist Kaseme?«
    »Bis oben hin mit Drogen vollgepumpt. Er ist seit gestern noch nicht wieder zu sich gekommen. Warum?«
    »Wir müssen ihn ja doch einmal zurückschicken. Mr. Chekow soll ihn mitnehmen ... Sagen Sie Rogers, Fähnrich, er soll die Koordinaten so abändern, daß Kaseme in seinem eigenen Bett aufwacht. Erinnert er sich an etwas, wird er dem Alkohol die Schuld geben. In Ordnung, Fähnrich?«
    »Selbstverständlich, Sir«, versicherte Chekow und ging.
    »Ich glaube, unser Navigator hat mich auf den Arm genommen«, stellte Kirk fest und grinste breit. »Und nun zum nächsten Punkt, Spocks Standort. Wir haben es Lieutenant Uhura zu verdanken, daß wir da eine ganz gute Idee haben ... Lieutenant, wenn ich bitten darf?«
    Die dunkelhäutige Frau rief ein Bild beim Computer ab, und auf dem Schirm zeigten sich scharf umrissene helle Stellen und Lichtflimmern.
    »Der Captain und ich haben uns vorher über Mr. Spocks Bewegungen unterhalten«, berichtete sie, »und wir haben nun versucht, seiner Spur zu folgen. Hatte er die Berge erreicht, konnten wir dies kaum mehr tun und da dachte ich mir, daß unser Orbitscanner vielleicht einige Informationen für uns hätte. Das hier ist eine nächtliche Infrarot-Aufnahme von Andros und Umgebung. Der helle Fleck hier unten ist Andros, denn Städte geben auch nachts viel Wärme ab. Diese geschwungene Linie ist hier die Küste. Zwischen Land und See ist der Temperaturunterschied ziemlich beträchtlich.«
    Der Computer brachte auf Befehl ein weiteres Bild. Eine helle Linie kroch von Andros aus halb über den Schirm und bog nach links. »Das ist Spock mit seinen Reitern. Sie erzeugen soviel Wärme, daß ihre Spur aufgezeichnet werden kann. Mit den 3.4 Mikron-Fenstern hatte ich unerhörtes Glück, und als ich den Computer noch etwas ermunterte, brachte er mir diese Linien. Bei Sonnenaufgang verloren wir ihn wegen der ausgleichenden Tageswärme. Wir wissen aber genau, wo er heute um 6.00 Uhr morgens war.«
    »Spock hat sicher mehr Verstand als einer von uns«, sagte Kirk, »aber als Team sind wir unschlagbar.« Er erteilte dem Computer einen Befehl, und im nächsten Moment erschien ein Tageslichtfoto des gleichen Gebietes auf dem Schirm.
    Kirk trat etwas näher zum Schirm. »Wenn die Sippen Spocks Aufruf zum Heiligen Krieg folgten, und nach dieser Demonstration mit der himmlischen Wonne ist daran nicht mehr zu zweifeln, muß sein Lagerplatz ziemlich weitläufig sein. Hier ...« – er zeigte auf das Foto – »ist ein breites Tal, das sich auf eine Ebene öffnet. Für einen Angriff auf Andros wäre das der gegebene Stützpunkt. Wenn Chekow uns diesen Beshwa-Wagen besorgt, werden wir dort hinuntergehen ...« – er deutete auf einen Fleck von etwa dreißig Kilometer nordöstlich der Stadt – »und einen Bogen durch die Berge beschreiben, so daß wir vom Nordosten her gekommen zu sein scheinen.«
    »Das Gelände sieht aber sehr rauh aus«, wandte McCoy ein. Tatsächlich zeigte das Foto scharfe, zerklüftete Felsen, und die Vorberge waren von tiefen Rinnen durchzogen, die von wolkenbruchartigen Frühlingsregen ausgewaschen worden waren. Hier grasten die Herden vom Frühsommer bis zum Spätherbst. Die Küstenebenen fielen jedoch sanft zum Meer hin ab. Am auffälligsten erschien eine tiefe Schlucht die sich vom Nordosten her durch die Berge

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