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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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in den Schatten stellt.«
    »Dann müssen wir sofort eine neue Gruppe nach unten schicken.«
    »Und was dann? Unser Vogel ist ausgeflogen, die verbannten Bergbewohner haben Aufruhr gespielt und die Hälfte der Slums abgebrannt. Gleichzeitig haben Spock und seine Garde das Haupttor angegriffen. Wenn an seinem Wagen nicht zufällig ein Rad gebrochen ist, hat er jetzt den halben Weg zu den Bergen hinter sich.«
    »Verdammt, Bones, du hättest mich aufwecken müssen!« explodierte Kirk. »Wir hätten uns etwas ausgedacht, um ihn aufzuhalten!«
    »Unmöglich«, widersprach ihm McCoy. »Er war doch längst weg, als Elkins von dem Ausbruch hörte. Was hättest du tun können? Nach unten gehen und ihm zu Fuß nachrennen?«
    Kirk antwortete nicht, sondern drückte den Kommunikatorknopf zur Brücke. »Hier spricht der Captain. In fünfundvierzig Minuten bitte ich alle Abteilungsleiter in den Briefingraum zu kommen.«
    McCoy lachte schallend.
    »Was gibt es da zu lachen?« fragte Kirk mißmutig.
    »Gehst du immer mit den Stiefeln ins Bett? Ärztliche Anweisung: eine kalte Dusche und eine saubere Uniform.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete Kirk und musterte seine Halbstiefel.
     
    Kirk mochte keinen Kaffee mehr, und so verteilte die Helferin die Tassen an die anderen Offiziere im Briefingraum. Es war 10.45 Uhr, und in den letzten drei Stunden hatten sie wie die Irren gearbeitet. Jetzt, nach der ordentlichen Nachtruhe, konnte er die Ereignisse des letzten Tages viel nüchterner und sachlicher beurteilen. Er schaute auf den kleinen Tischmonitor, der Fähnrich George auf einem Diagnostikbett zeigte. Vor ihm lagen eiligst bekritzelte Papiere.
    »Sind Sie überzeugt, daß dies geht?« fragte Kirk.
    Die Frau nickte zuversichtlich. »Ich bin überzeugt. Ist es nämlich aktiviert, stört es die Aufnahme von Spocks Implantat und schneidet seine Verbindung zu Chag Gara ab. Wenn also – theoretisch gesehen – die Paranoia dieses Bergpredigers keinen Einfluß mehr ausübt, wird Spock sofort wieder ganz der alte sein. Aber ich fürchte, er wird schlechte Zeiten durchmachen, wenn er mit seinem Vulkanierblick das besieht, was er angerichtet hat.«
    »Die ›Theorie‹ gefällt mir nicht«, wandte McCoy ein.
    »Das Implantat sollte absolut sicher sein, und welch ein Durcheinander hat es angestellt!«
    »Ich bin daran schuld, nicht das Implantat«, sagte das Mädchen. »Wenn ich nur nicht so verdammt dumm gewesen wäre ...«
    »Fähnrich!« antwortete Kirk streng. »Den Luxus von Selbstvorwürfen können wir uns nicht leisten. Läßt sich die Reichweite von diesem Ding erweitern? So, wie es jetzt ist, müßten wir ganz nahe an Spock herankommen, ihn fast berühren. Und das bringt praktische Schwierigkeiten mit sich.«
    »Die eingesetzte Energie müßte nur so gering sein«, meinte Sara nachdenklich, »daß Mr. Spock sie mit seinem abgeänderten Tricorder nicht entdecken kann. Das ist ein Vorteil für uns. In Miniausfertigung könnten wir das Gerätchen in einem Armreif unterbringen wie ihn die Eingeborenen tragen, und da ist es dann nicht zu entdecken.« Sie deutete auf ihren heilenden Magen. »Dr. Mbenga sagte mir, das Gewebe sei fast völlig regeneriert, ich werde also in ein paar Stunden aus dem Lazarett verschwinden. Lieutenant Uhura und ich können uns dann an die Arbeit machen.«
    »Bones, kann sie wirklich so bald wieder Dienst machen?« fragte Kirk.
    »Ein bißchen wackelig wird sie ja noch eine Weile sein, aber sonst ist sie wie neu.«
    »Gut ... Und jetzt brauchen wir Ideen, wie wir nahe genug an Spock herankommen können, um den Nullifikator einzusetzen, der das Verbindungsglied zwischen ihm und diesem verrückten Prediger durchtrennt. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Ich kann mir nur eine Menge Gründe dafür vorstellen, daß es nicht geht«, meldete sich Uhura.
    »Scotty?«
    »Fällt nicht in mein Fach. Wenn Technologie gebraucht wird, sitze ich mit meinen Jungens auf den besten Sachen, die uns die Föderation zur Verfügung stellen konnte. Aber dort unten können wir ja nichts einsetzen, weil Spock seinen manipulierten Tricorder dabei hat.«
    »McCoy?«
    »Nach dem gestrigen Desaster lassen seine Anhänger keine Fremden auf eine Meile an ihn heran. Ich weiß nicht, Captain, ich weiß einfach nicht ...«
    »Navigator?«
    Chekow schaute Kirk an. »Lassen Sie mich einen Feldphaser auf ein Beiboot montieren und damit nach unten gehen«, antwortete der junge Russe. »Ich werde ihn schon finden, und dann ...«
    »Und lange ehe Sie ihm auf

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