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Der fiese Fall des Hannibal

Der fiese Fall des Hannibal

Titel: Der fiese Fall des Hannibal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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landete wie ein gefällter Baum vor ihm auf dem Waldboden. »Wow!« rief er. »Ich wusste gar nicht, dass ich so stark bin! Ihr habt mir echt einen ganz schönen Schrecken eingejagt!«
    Pit sah Polly an. »Sehr helle ist euer neuer Verwandter nicht gerade …«, flüsterte er ihr zu.
    »Aber dafür ein ganz Lieber«, ergänzte Polly und lächelte.

Das Frage-Antwort-Spiel
     
    Prospera Rottentodd sah Debilius mit ausdruckslosem Gesicht an und sagte nur: »Mein Cousin?!« Sie saß auf dem Sofa. Ihre rechte Hand hatte sie in eine Schüssel mit verdünntem Ziegendung getaucht – für extrazarte Haut.
    »Bei uns
wohnen
?« Die Stirn von Patrizius Rottentodd, der in seinem alten Sessel lehnte, hatte sich in unzählige kleine Falten gelegt.
    Debilius stand mit herunterhängenden Schultern vor Polly, Pit, Pampe und Palme im Wohnzimmer.
    »Prügel vom Vater? Wäre das denn nicht eher ein Fall fürs Jugendamt?«, fragte Herr Rottentodd beiläufig.
    »Er ist 280 Jahre alt!«, antwortete Polly empört.
    Frau Rottentodd nahm die rechte Hand aus dem Ziegendung, fächelte sie kurz trocken und tauchte dann die linke hinein.
    »Was meinst du, meine süße Fledermaus?«, fragte sie ihren Gatten. »Immerhin ist er mein Cousin – auch wenn ich seinen Vater nicht kenne. Und genug Platz hätten wir ja …«
    Herr Rottentodd nippte an einem Glas mit Krötenmatschlikör. »Wahrscheinlich hast du recht, meine kleine Dornenwarze.« »Aber ich will keinen Ärger mit deinem Vater, hörst du!«, fügte Frau Rottentodd hinzu.
    »Ich auch nicht«, antwortete Debilius. »Deshalb bin ich ja hier.«
    »Na, dann wäre ja alles geklärt. Herzlich willkommen, Deb… wie?«
    »Debilius!«, rief Polly und machte einen kleinen Freudensprung.
    Polly, Pampe, Palme und Pit führten Debilius ins erste Stockwerk, um ihm eines der Schlafzimmer zu zeigen, das leer stand.
    »Also«, begann Pit, »Debilius, bist du dir sicher, dass dein Vater jetzt erst mal den zweiten Magia-Band suchen will, bevor er es hier noch mal versuchen wird?«
    Debilius kratzte sich am Bauch und an den Beinen. Dann meinte er abwesend: »Schön.«
    »Debilius!«, sagte Pit jetzt etwas lauter. »Bist du sicher, dass dein Vater nicht hierherkommt?«
    »Denke schon …«
    »Und wo vermutet er den zweiten Band?«, fragte Palme.
    »Er hat immer was von Privatbesitz und Biboteke gesagt.«
    »Biboteke?«, fragten Polly und Pit gleichzeitig.
    »Ja, na klar! Biboteke. Da wo immer so viele Bücher herumstehen.«
    »Du meinst Bibliothek«, korrigierte Pampe.
    »Oder so.« Debilius ließ sich auf das Bett fallen und testete die Matratze.
    »Und wo soll diese Bibliothek sein?«, wollte Palme wissen.
    »Hat dein Vater darüber was gesagt?«
    Debilius bohrte jetzt nachdenklich in der Nase. »Auf einer Burg, glaube ich … ja, genau! Er sagte etwas von einer Burg, zu der wir wohl müssten – und das hat ihm überhaupt nicht gefallen.«
    »Warum nicht?«, hakte Pampe nach.
    »Es gibt da kein Hotel in der Nähe, nur einen Campingplatz, hat er immer gesagt, versteht ihr?«
    Pit schaute Debilius verwirrt an. Debilius nahm den Finger aus der Nase und schleckte ihn ab.
    Pit verzog angewidert das Gesicht und sagte: »Mahlzeit!«
    »Und du hast keine Ahnung, wie diese Burg heißt, oder?« Palme wurde langsam ungeduldig.
    Debilius stöhnte. Er hatte absolut keine Lust mehr auf dieses Frage-und-Antwort-Spiel. Aber schließlich war er hier freundlich aufgenommen worden, da wollte er nicht unhöflich sein.
    »Magenrein, glaube ich.«
    »Magenrein?« Pampe musste lachen. »Wer nennt seine Burg denn Magenrein?«
    »Vielleicht Fadenschein?«, versuchte es Polly, schüttelte dann aber den Kopf.
    Debilius gab sich jetzt sichtlich Mühe. Er griff sich mit der rechten Hand an den Kopf und legte die Stirn in Falten. »Es war was mit einem Vogel …« Dann kratzte er sich am Kinn.

     
    »Falkenhain!«, rief Pampe.
    Doch Debilius erwiderte nur leise: »Rabenstein. So heißt sie: Burg Rabenstein.«
    Pit nickte bedächtig. »Das bedeutet wohl, dass es auf dieser Burg eine Bibliothek geben muss, in der Magia zwei steht.«
    Keiner sagte etwas. Bis auf Debilius dachten alle nach.
    »In zwei Wochen beginnen die Sommerferien …«, begann Polly.
    »Wir müssen einfach nur unsere Eltern überzeugen …«, fuhr Palme fort.
    »Doch nicht etwa von einem Campingurlaub in der Nähe von Burg Rabenstein?«, zweifelte Pit.
    »Vergesst es!«, schloss Pampe.
    »Nicht so schnell!« Polly kniff die Augen zusammen. »Wetten, dass ich unsere

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