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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Kopf in Markbys Richtung.
    »Becky ist meine Enkeltochter«, fügte er erklärend hinzu.
    »Sie haben auch einen Enkelsohn, wenn ich mich nicht irre? Gordon?« Martin Jones runzelte die Stirn.
    »Hab ihn schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.«
    »War er nicht vor ein paar Tagen auf der Farm? Mit dem Motorrad?«
    »Schon möglich. Die Tage erscheinen mir heute alle gleich, wissen Sie.« Er blinzelte Markby an.
    »Ich erinnere mich an Sie. Sie sehen noch ganz genauso aus wie früher, wissen Sie? Einige Leute verändern sich. Ich erinnere mich an den Kartoffelmann und alle möglichen Dinge, die damals passiert sind. Aber ich kann mir irgendwie nichts mehr merken, was heutzutage passiert, wie mir scheint.« Er runzelte die Stirn, und als wäre eine bestimmte Zeitspanne erforderlich, um eine Frage zu verarbeiten und sich darauf zu konzentrieren, fuhr er fort:
    »Das ist ein lärmendes Ding, dieses Motorrad. Als ich in seinem Alter war, bin ich mit diesem Einspänner hier nach Bamford gefahren. Ich hab kein Motorrad gebraucht. Kevin mag dieses Motorrad ebenfalls nicht. Er mag es nicht, wenn Gordon damit angebraust kommt, wenn draußen auf dem Hof Vieh rumläuft.«
    »Wo ist Kevin jetzt?«, fragte Markby. Der Alte schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß es nicht. Ich erinnere mich nicht, ihn heute schon gesehen zu haben. Wahrscheinlich ist er irgendwo auf der Farm.«
    »Was ist mit Mrs. Jones? Mit Linda?« Das alte Gesicht leuchtete auf.
    »Sie ist eine gute Frau. Sie ist drüben im Haus, denke ich.« Er wandte sich erneut dem Einspänner zu.
    »Man kann nie wissen, vielleicht will ja irgendjemand einen guten Wagen wie den hier, hm? Was meinen Sie?« Markby antwortete entschuldigend, dass er den Einspänner nicht wollte. Der alte Mann nickte und wandte sich wieder dem Polieren zu. Wie es schien, war die Unterhaltung beendet.
    »Nett, Sie mal wieder gesehen zu haben«, sagte Markby zu ihm, doch er erhielt keine Antwort. Falls Mrs. Jones im Haus war, dann sicher in der Küche. Markby ging zur Hintertür, und wie er es sich gedacht hatte, stand sie offen, und im Halbdunkel dahinter bewegte sich die geschäftige Gestalt einer Frau hin und her. Er klopfte an, und sie blickte überrascht auf.
    »Superintendent Markby!«, sagte er hastig und hielt ihr seinen Ausweis hin. Sie kam ihm entgegen, während sie sich die Hände an einer kleinen Schürze abwischte, und Markby erkannte, dass sie damit beschäftigt gewesen war, Gebäck zu machen.
    »Nicht noch einer!«, sagte sie, nicht grob, sondern in gelindem Erstaunen.
    »Ich hatte erst einen Ihrer Kollegen hier, vor ein paar Tagen.«
    »Ja. Das war Inspector Pearce. Darf ich auf ein paar Worte hereinkommen, Mrs. Jones?« Sie zuckte die Schultern.
    »Meinetwegen. Ich weiß zwar nicht, was Sie noch von mir wissen wollen; ich hab dem anderen alles erzählt, was ich weiß. Ich hab die arme Hester Millar gesehen, als ich an der Kirche vorbeigefahren bin, das ist alles. Ich hab nicht gesehen, wohin sie gegangen ist. Ich hatte andere Dinge im Kopf. Ich wünschte, ich hätte angehalten und ein paar Worte mit ihr gewechselt. Man weiß ja nie, vielleicht hätte es irgendwie einen Unterschied gemacht. Andererseits vielleicht auch nicht. Das lässt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen, nicht wahr?« Sie deutete mit einer mehlweißen Hand auf einen Küchenstuhl.
    »Nehmen Sie doch Platz, Mr. Markby.« Markby gehorchte, und sie kehrte an den Tisch zurück und rollte weiter Teig für ihr Gebäck aus.
    »Ich mache ein paar Brötchen und Käseteilchen«, erklärte sie.
    »Diese Art von Sachen.«
    »Für die Party Ihres Sohnes?«, erkundigte sich Markby. Sie reagierte verblüfft.
    »Woher wissen Sie davon? Oh, richtig, Gordon kam ja gerade hinzu, als Ihr Inspector zu Besuch war. Ja, für seine Party. Gordon wollte alles im Geschäft kaufen, aber ich mag keine Brötchen und keinen Kuchen aus der Bäckerei. Ich habe den Kuchen auch selbst gebacken.« Sie deutete stolz auf den kleinen Küchenschrank, auf dem ein großer Fruchtkuchen stand.
    »Ich muss ihn noch dekorieren«, erklärte sie.
    »Ich werde in der Mitte aus Baiser eine Einundzwanzig machen und ›Happy Birthday Gordon‹ drum herumschreiben.«
    »Sehr hübsch, ich muss schon sagen.« Markby stockte, dann fuhr er fort:
    »Ich habe Ihren Schwiegervater draußen in der Scheune getroffen. Er putzt einen alten Einspänner, der dort steht.« Sie schnalzte mit der Zunge.
    »Das alte Ding. Er ist ständig in der Scheune und bastelt daran herum. Es

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