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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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hatte Dutzende davon an die Deckenbalken genagelt.
    Meredith sah keine Gäste, doch eine Bewegung im hinteren Bereich des Lokals weckte ihre Aufmerksamkeit. Dort stand ein Mann mittleren Alters mit ovalem Kopf und dünnem, flach anliegendem Haar. Seine Haut sah weich aus, gerötet und beinahe unnormal sauber, als wäre sie irgendeinem chemischen Prozess unterworfen worden. Das Gesicht besaß fast keine Falten und wirkte, als könnte es weder die Lippen bewegen noch mit den Augen blinzeln. Als Meredith ein Kind gewesen war, hatte es jeden Sonntag zum Frühstück ein hart gekochtes Ei gegeben. Und immer, wenn sie mit ihrem Ei fertig gewesen war, hatte sie die Schale ihrem Vater gegeben, und er hatte sie im Eierbecher umgestülpt und ein lustiges Gesicht darauf gemalt. Jetzt hatte Meredith das Gefühl, als wäre eines der Eiergesichter ihres Vaters irgendwie zum Leben erwacht. Sie wusste nicht, ob der Mann schon bei ihrem Eintreten dort gestanden und sie ihn nicht bemerkt hatte oder ob er erst später gekommen war, angezogen von ihren Geräuschen. Er stand dort und beobachtete sie, reglos bis auf die Hände, die ein Tuch hielten und methodisch ein Glas polierten.

    »Guten Morgen«, sagte Meredith zu dem Mann.
    »Morgen«, antwortete er. Seine Stimme klang so weich, wie sein Gesicht aussah. Er unterbrach seine Arbeit nicht. Wahrscheinlich hätte er einen guten Totengräber abgegeben, dachte Meredith. Er war, so nahm sie an, der Wirt dieses Lokals.
    »Servieren Sie auch Kaffee?«, fragte sie.
    »Wird nicht oft verlangt, aber meine Frau kann Ihnen eine Tasse machen.« Er ging in ein Hinterzimmer, und sie hörte leises Stimmengemurmel. Dann kehrte er zurück.
    »Dauert ein paar Minuten«, sagte er.
    »Machen Sie es sich bequem.« Meredith setzte sich auf einen Hocker in der Nähe des kalten Kamins, in dem ein Stapel staubiger Holzscheite auf den Winter wartete. Der Wirt – zu ihrer großen Erleichterung stellte das polierte Glas ab. Er legte die Hände auf den Tresen und betrachtete sie auf die gleiche leidenschaftslose Weise wie von Anfang an. Es weckte Unbehagen in ihr, und sie hoffte, dass der Kaffee bald fertig war und sich die Frau des Wirts als eine lebendigere Person erweisen würde. Das Schweigen dauerte an und schien sich endlos zu dehnen. Endlich erklangen Schritte auf dem Fliesenboden, und eine kleine, geschäftige Frau erschien mit einen Tablett in den Händen. Sie eilte um den Tresen herum zu Meredith und stellte ihr das Tablett hin.
    »Der Kaffee«, sagte sie freundlich.
    »Milch und Zucker. Ich dachte, Sie mögen vielleicht ein paar Vollkornkekse.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, danke sehr«, sagte Meredith. Der Kopf der Frau war beinahe genauso vollkommen rund wie der ihres Mannes oval. Sie brachte ihr Gesicht nahe an das von Meredith und musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie hatte kleine, helle Eichhörnchenaugen.
    »Ich mag Vollkornkekse«, vertraute sie Meredith an, als wäre es ein Staatsgeheimnis.
    »Man kann sie so schön tunken.« Mit diesen Worten zog sie sich zurück und verschwand, woher sie gekommen war. Meredith blieb mit dem Wirt allein zurück.
    »Sie haben nicht besonders viel zu tun um diese Zeit, wie?«, fragte sie mit einer, wie ihr schien, abnorm lauten Stimme. Sie hatte nicht vorgehabt, so laut zu sein.
    »Zwölf«, antwortete der Wirt und blinzelte endlich einmal.
    »Sie kommen erst nach zwölf Uhr.« Von ihrem Platz aus betrachtet sah es aus, als hätte er keine Augenbrauen.
    »Was hat Sie hergeführt, wenn ich fragen darf?« Er hatte bisher so wenig Neugier gezeigt, dass die Frage Meredith verblüffte. Sie öffnete den Mund zu einer Antwort, wollte sagen, dass sie nur auf der Durchfahrt wäre, doch dann fiel ihr rechtzeitig ein, dass niemand auf der Durchfahrt durch Lower Stovey war, weil die Straße hinter dem Dorf endete. Und was sie betraf, schien es das Ende der Welt zu sein.
    »Ich sehe mir ein Haus an«, sagte sie vorsichtig. Er bewegte den Kopf merkwürdig seitwärts, wie ein Papagei, der etwas Neues untersucht.
    »Hier in der Gegend ist meist das eine oder andere Haus zu verkaufen. Meinen Sie das alte Vikariat?«
    »Ja. Es ist … es ist groß.« Das war eine dumme Antwort, dachte Meredith. Doch ihr wollte keine bessere einfallen, nicht für den Moment, nicht um alles in der Welt. Sie überdeckte ihre Konfusion mit einem Schluck Kaffee, der ziemlich schwach und ziemlich heiß war. Sie stellte die Tasse zurück und knabberte einen Vollkornkeks.
    »Bei School Close ist

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