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Der Fluch der Finca

Der Fluch der Finca

Titel: Der Fluch der Finca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Dalton
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augenblicklich verraten.
    „Nichts“, murmelte sie bedauernd.
    Etwas in ihr hatte gehofft, dass sie die Gelegenheit bekommen würde, ein großes Loch
in eine dieser Gestalten zu schießen, doch die neu entdeckte Killerin in ihr musste sich
noch gedulden. Nachdem sie die Tür wieder leise zugezogen hatte, ging sie weiter in
Richtung Wohnzimmer. Sicher wäre es besser gewesen, wenn sie den Raum zu zweit
hätten betreten können, denn sie konnte nicht gleichzeitig den Raum links und rechts
von der Tür im Auge haben, wenn sie eintrat.
    Da es aber nicht zu ändern war, trat sie ein und entschied sich für die linke Seite. Sie
schnellte um die Ecke und riss die Waffe hoch. Etwas traf sie am Kopf. Mit einem Aufschrei
warf sie sich zurück, riss die Waffe wieder hoch und feuerte im Fallen zwei
Schüsse in schneller Folge ab. Dann schlug sie auf dem Boden auf, doch dieses Mal
war sie geistesgegenwärtig genug, sich elegant abzurollen. Alles, vom Hereinstürmen
über das Schießen bis zum Abrollen lief völlig automatisch und ohne Nachdenken ab.
    Direkt aus der Abrollbewegung drückte sie sich wieder in den Stand und visierte sofort
wieder ihr Ziel an. Doch sie hatte es bereits mit den ersten zwei Schüssen erledigt.
    „Verdammte Scheiße“, schrie sie wütend.
    Sie hatte das schmale Bücherregal, das neben der Tür an der Wand gestanden hatte,
erschossen. Die Bücher lagen kreuz und quer über den Boden verstreut. Das Regal war
an zwei Stellen gesplittert und lag verdreht zwischen den verstreuten Büchern.
    Die Fensterscheiben waren vollkommen intakt. Auch die Terrassentür war heil.
    Wo zum Teufel sind sie dann reingekommen.
    Eine Berührung an der Schulter ließ sie herumwirbeln. Der Anblick von Keith´ erschrockenem
Gesicht brachte sie zurück in die Realität.
    „Nimm bitte die Waffe aus meinem Gesicht.“
    „Um ein Haar hätte ich dich erschossen! Was ist bloß los mit dir“, schrie sie ihn an.
    Dann fiel sie ihm um den Hals und küsste erleichtert sein Gesicht ab.
    „Au, Michelle, ich kann dich nicht halten. Mein Fuß!“
    Sofort ließ sie ihn los und trat von ihm zurück.
    „Oh, das tut mir leid. Entschuldige. Du kannst ja gehen!“
    „Hüpfen trifft es eher“, entgegnete er lakonisch. „Die Tabletten beginnen zu wirken. Ich
muss kurz weggetreten gewesen sein. Als ich wieder zu mir gekommen bin, habe ich
gemerkt, dass meine Kanone weg ist. Als ich die Treppe runter gehinkt bin und ich die
Schüsse gehört habe, hast du mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt“
    Es klang eher anerkennend als tadelnd, wie er das sagte. Michelle war froh, dass er ihr
die Sache mit der Pistole anscheinend nicht krummnahm.
    „Hast du etwas gesehen, als du die Treppe runter kamst? Irgendwo ist eine Scheibe
zerbrochen, deshalb bin ich runter, um nachzusehen. In der Küche und hier ist aber
alles normal. Ich frage mich, wo das hergekommen ist.“
    Keith dachte nach. Dann packte er sie plötzlich bei den Schultern und blickte ihr direkt
in die Augen.
    „Ist die Tür zum Wäscheraum abgeschlossen?“
    Natürlich! Der Wäscheraum! Im hinteren Teil der Küche befand sich noch ein kleiner
Zwischenkorridor, der zu einer Stahltür führte. Dahinter war der Raum, in dem die
Waschmaschine und einige Vorräte standen. Von dort aus wiederum gelangte man
durch eine weitere Zwischentür direkt in die Garage. Außer der Tür gab es im Wäscheraum
noch ein kleines Fenster zur Garage hin. Das musste es gewesen sein.
    „Ja, sie ist abgeschlossen. Ich habe die Tür bei meinem letzten Rundgang durch das
Haus noch extra kontrolliert.“
    Ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Keith um und hüpfte auf dem linken Bein davon.
Michelle beeilte sich, ihm zu folgen. Sie musste zu der Verbindungstür und sie zusätzlich
sichern. Danach mussten sie sich dann schleunigst um die anderen Fenster im
Haus kümmern. Zuerst unten und dann auch im Obergeschoss. Sie bezweifelte allerdings,
dass sie genug Zeit hätten, bevor der Angriff richtig losging. Einen Angriff auf das
Haus würde es mit Sicherheit geben. Heute war die Nacht, in der sie sich nicht mehr
zurückhalten würden, das konnte sie spüren.
    Die Tür schien intakt zu sein. Keith hielt sein Ohr dagegen und lauschte.
    „Da rumort etwas“, flüsterte er. „Anscheinend sind da drin mehrere von ihnen. Keine
Ahnung, was die machen. Schaffst du es, den kleinen Tisch mit der Marmorplatte aus
dem Wohnzimmer herzuschaffen?“
    „Ich muss es schaffen. Damit verbarrikadieren

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