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Der Fluch der Hebamme

Titel: Der Fluch der Hebamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Ebert
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ergebenen Knicks sank Lucardis vor ihm nieder, die Lider sittsam gesenkt.
    Albrecht wusste, das war nur gespielt. Er kannte sich aus mit dieser Sorte Weibern. Sie hatte ihn bisher nur abgewiesen, um seine Begierde zu schüren und eines Tages die Erste in seiner Gunst zu sein.
    Also beschloss er, gleich zur Sache zu kommen. Bis zum Turnier blieb nicht viel Zeit, und er brauchte jetzt Zerstreuung nach dem öden Vormittag. Diese Schönheit zu erobern, würde seinen Herrschaftsantritt vollkommen machen.
    »Wollt Ihr mir nicht danken für die Ernennung Eures Gemahls zum Marschall?«, fragte er, ein Bein über das andere schlagend.
    »Selbstverständlich, Durchlaucht«, erwiderte sie gehorsam. »Es ist eine hohe Ehre für meinen Gemahl, und sie erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.«
    »Wie groß ist sie genau, Eure Dankbarkeit?«, fragte er und beugte sich ein Stück vor, um sie besser zu beobachten.
    »Fordert jeden Beweis dafür von mir, den Ihr wünscht, Durchlaucht«, antwortete sie mit einem verhaltenen Lächeln und sah zu ihm auf.
    Albrecht triumphierte. Also hatte er richtig vermutet. Er gab ihr mit einer Handbewegung die Erlaubnis, sich zu erheben, und ließ sie dabei nicht aus den Augen.
    Wortlos erwiderte sie seinen Blick, und als er nichts sagte, hob sie langsam, Stück um Stück, ihren Rock.
    Ohne sich zu rühren, kostete er den Anblick aus. Sie trug Beinlinge aus feiner Wolle, die über dem Knie mit einem roten Band befestigt waren. Dann sah er das nackte Fleisch ihrer Oberschenkel und die Haare, die sich in ihrer Mitte kräuselten.
    Mit zwei Schritten war er bei ihr und presste seine Hände auf ihre üppigen Brüste. Er drückte sie an die Wand und glaubte ihr triumphierendes Lächeln zu sehen, nur einen winzigen Moment lang, während sie ihm mit geschickten Fingern half, sein hartes Glied aus der Bruche zu holen. Gierig erkundete er ihr Geschlecht. Wahrhaftig, sie war feucht!
    Er hob sie hoch, und bereitwillig umklammerte sie seinen Rücken mit den Schenkeln, um Halt zu finden. Heftig ergriff er Besitz von ihr, während sie vor Lust schrie – so laut, dass er sie hart küsste, um ihre Schreie zu ersticken.
    Elmar würde zwar zuverlässig dafür sorgen, dass niemand die Kammer betrat. Aber irgendwer mochte sich fragen, mit wem er sich da gerade vergnügte. Diese blonde Schönheit wollte er nicht nur heute. Aber auf seinen Marschall mochte er nicht verzichten, der leistete ihm gute Dienste.
    Die rauhe Wand musste ihr den Rücken unter dem Kleid wund scheuern, so heftig stieß er immer wieder in sie hinein, doch das schien sie gar nicht wahrzunehmen. Stattdessen griff sie mit einer Hand geschickt zu, um seine Lust noch zu schüren, während sie ihn mit der anderen umklammerte.
    Besser als eine Hure … Ich könnte sie den ganzen Tag lang pflügen, dachte Albrecht voller Überschwang. Dann spürte er seinen Höhepunkt nahen und ächzte erleichtert auf.
    Als sein Glied erschlaffte und aus ihr glitt, ließ er sie wieder auf den Boden herab und ordnete seine Kleider.
    »Wahrhaft … fürstlich!«, hauchte Lucardis. Gelassen strich sie ihren Rock glatt und befestigte den heruntergerutschten Schleier mit dem Schapel neu.
    Dann sah sie ihn mit geneigtem Kopf fragend an.
    »Ihr dürft Euch entfernen«, wies Albrecht sie in gespielter Gleichgültigkeit an.
    Erneut verbeugte sie sich vor ihm. Doch sie konnte den Triumph in ihren Gesichtszügen nicht verbergen.
    »Bis bald, meine Liebe«, rief er ihr nach, bevor sie die Tür erreichte. Lucardis drehte sich noch einmal zu ihm um und lächelte.
     
    An der Festtafel drückte Reinhard verstohlen Claras Hand.
    »Auch wenn ich es nicht zeigen darf – ich bin heute ein glücklicher Mann«, raunte er ihr zu.
    Laut sagte er: »Ich muss mich rüsten für den Buhurt«, küsste flüchtig ihre Wange und ging.
    So unsicher sich Clara auch an seiner Seite gefühlt hatte – ohne ihn war es noch schlimmer; zumal nun auch ihr Stiefvater aufbrechen musste, um sich für das Turnier vorzubereiten.
    Sie kannte jeden von den Menschen, die hier auf dem Hof als Hochzeitsgäste saßen und sie anstarrten. Vielen von ihnen hatte sie geholfen, oft zusammen mit ihrer Mutter, manchmal auch allein – ob sie nun ein Mittel gegen Fieber brauchten oder Beistand bei der Niederkunft.
    Manche starrten sie mitleidig an, denn sie glaubten, sie verabscheue den Ehemann, der als streng und hartherzig galt. Andere auffordernd, weil sie nun gefälligst dafür zu sorgen hatte, dass der neue Markgraf die

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