Der Fluch des Florentiners
Rechtsanwaltsbüro treuhänderisch übertragen. Das Finanzcontrolling sind wir gerne bereit, einem internationalen Kontrollgremium zu übertragen! Die gleiche oben aufgeführte Summe, also 250 000 US-Dollar monatlich, wird von unserer Seite beigetragen werden.
Als Gegenleistung für Ihre Bereitschaft, dem indischen Volke Gutes zu tun, würden wir darauf verzichten, die in unserem Besitz befindlichen Edelsteine dem offiziellen Diamantenmarkt zuzuführen. Gehen Sie bitte davon aus, dass wir – gänzlich legal – Diamanten, Brillanten, Saphire und andere Edelsteine in selbst für Sie unvorstellbaren Mengen besitzen. Einer Förderung bedarf es nicht mehr.
Sollten Sie aus uns nicht nachvollziehbaren Gründen unserem Vorschlag nicht sonderlich viel Sympathie entgegenbringen wollen oder können, sehen wir uns leider gezwungen, groß e M engen dieser Edelsteine auf den internationalen Markt zu werfen, um das für die o.a. karitativen Projekte erforderliche Kapital auf diesem Wege zu lukrieren . Welche fatalen Auswirkungen solche Transaktionen auf den von Ihrem Konsortium wissentlich strangulierten Diamantenmarkt und somit auf die Preisentwicklung haben könnten, mögen Sie besser beurteilen können als wir.
Lassen Sie uns zum Abschluss unseres Schreibens auf die jedem Diamanten eigene Einzigartigkeit des inneren Feuers verweisen.
Sie wissen, wie es sich mit dem Licht eines perfekt geschliffenen Diamanten verhält: Es trifft von oben in den Stein, reflektiert an den unteren und seitlichen Facetten und tritt, so es ein von Meisterhand geschliffener Diamant ist, oben wieder heraus. Dieses Licht erfreut die Sinne der Götter und der Menschen. Denn völlige Abwesenheit von Licht ist Finsternis – nichts! Das höchste Licht ist das Eine – das Eine ist aber zugleich das erste Schöne – Lichthaftigkeit ist Schönheit. Je höher etwas in der Seinsordnung steht, je lichthafter ist es, desto schöner ist es auch! All das eint sich in Diamanten!
Wir haben vereint, was nach dem Willen der Götter schon immer zusammengehörte. Materielles wie auch Immaterielles. Je höher etwas in der Seinsordnung steht, desto schöner ist es.
In diesem Sinne würden wir uns freuen, wenn Sie mit Ihrer weisen Entscheidung die Herzen der Menschen im Morgenland erfreuen und Licht in das Dunkel der mittellosen Indiens bringen würden.
Ihre positive Grundsatzentscheidung teilen Sie uns bitte in einer der nächsten beiden Wochenendausgaben der Inter national Herald Tribune in der Anzeigenrubrik mit. Verwenden Sie bitte folgenden Text:
D ie Tränen Gottes solle n
z u Tränen des Glücks werden.
Mit vorzüglicher Hochachtun g
M. C. – alias Akuti Asha K. – und Gemahl «
» Ich komme mir vor wie in einer indischen Märchenstunde – aber nicht wie in einem Krisenmeeting des größten Diamante n konzerns der Welt! «
Jonathan Oppenheimer war aufgestanden und schritt nachdenklich durch den Raum. Sein Blick ging über die Dächer Londons. Die Maisonne senkte sich bereits hinter der Stadt.
» Gregory! Was halten Sie von dieser ganzen Sache? «, sprach er den Sicherheitschef an. » Sie hatten eine Woche Zeit zu recherchieren, mit was wir es hier zu tun haben: mit Irren – oder mit einer knallharten Erpressung. Steckt da vielleicht ein anderer Konzern – unsere Konkurrenz dahinter? «
Gregory Marsh schaute verlegen in die Runde. » Weder das eine noch das andere, Chef! Ich habe alles untersuchen lassen, was es zu untersuchen gab: Diese Edelsteine sind echter, als es uns wohl lieb ist. Unsere Geologen sagen, dass sie eindeutig aus Indien kommen. Das Päckchen wurde in Gradson nahe des Lac de Neuchâtel südlich von Bern aufgegeben, aber der Karton selbst stammt zweifelsfrei aus Indien. Ebenso die Kordel und das Samttuch. Fingerabdrücke konnten keine festgestellt werden. Der Name Akuti Asha ist in Indien sehr gängig und bedeutet nichts anderes als Prinzessin der Hoff nung. Was die drei Buchstaben M.C.K. hinter diesen Vornamen bedeuten, kann ich nicht sagen. Die einzige vage – aber wirklich nur vage – Spur führt über diesen Vornamen nach Jaipur, im indischen Bundesstaat Rajasthan. Dort gibt es, wie Sie sicherlich wissen, einen Familienklan, die Kasliwal, die sich in den letzten Jahren weltweit einen Namen mit Schmuck gemacht haben. Und mit Edelsteinen. «
» Wie kommen Sie denn auf diese absurde Idee? Wo gibt es da eine Verbindung zu dem Brief? «, unterbrach Jonathan Oppenheimer seinen Sicherheitschef.
» Die Schwester
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