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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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wandte Yeager ein.
    »Möglicherweise. Aber vermutlich wollte er nicht riskieren, dass irgendetwas über die Lage dieser Ölvorkommen durchsickert.«
    »Vielleicht lässt er sie frei, nachdem sein Deal mit den Chinesen unter Dach und Fach ist«, sagte Gunn.
    »Unwahrscheinlich«, erwiderte Pitt. »Sie haben Roy bereits ermordet, und uns wollten sie ebenfalls umbringen. Nein, ich fürchte, sie sind so gut wie tot, sobald sie Borjin die Auskünfte liefern, die er von ihnen haben will.«
    »Hast du dich schon mit der amerikanischen Botschaft in Verbindung gesetzt? Wir brauchen Unterstützung von Seiten der Politik, wenn wir sie retten wollen«, sagte Gunn.
    Pitt und Giordino warfen sich einen verschwörerischen Blick zu.
    »Mit Diplomatie kommen wir in diesem Fall nicht weiter, Rudi«, sagte Giordino. »Borjin hat zu viel Unterstützung.
    Unsere russischen Freunde haben es auf diesem Weg auch schon vergeblich versucht, und die haben in diesem Teil der Welt mehr Einfluss als wir.«
    »Aber irgendetwas müssen wir unternehmen«, konterte er.
    »Tun wir doch«, sagte Pitt. »Wir rücken ihnen auf die Pelle.«
    »Das könnt ihr nicht machen. Wenn ihr im Namen der US-Regierung gegen sie vorgeht, sorgt ihr möglicherweise für einen Zwischenfall von internationaler Tragweite.«
    »Nicht, wenn die US-Regierung nichts davon weiß. Außerdem rücken nicht nur Al und ich an. Du kommst ja mit.«
    Gunn wurde blass, so als wäre ihm auf einmal übel geworden.
    »Ich wusste doch, dass ich in Sibirien hätte bleiben sollen«, murmelte er.
42
    Y eager beendete gerade das Gespräch in die Mongolei, als Dr. McCammon die Datenverarbeitungszentrale der NUMA betrat. Max wandte sich von der anderen Seite der hufeisenförmigen Konsole aus an den Meeresgeologen und lächelte.
    »Guten Abend, Dr. McCammon«, sagte sie. »Machen Sie Überstunden?«
    »Äh, guten Abend«, erwiderte McCammon, der nicht recht wusste, wie er sich einem computergestützten Hologramm gegenüber verhalten sollte. Nervös wandte er sich ab und begrüßte Yeager.
    »Hallo, Hiram. Langer Tag?«, fragte er, als er bemerkte, dass Yeager die gleichen Sachen trug wie tags zuvor.
    »Sehr lang«, erwiderte Yeager und unterdrückte ein Gähnen.
    »Eine späte Anfrage vom Boss hat uns schwer beschäftigt. Wir hatten schon vor Stunden mit dir gerechnet.«
    »Ein paar unerwartete Besprechungen haben mich den Großteil des Tages gekostet. Ich nehme an, du bist noch nicht dazu gekommen, die Daten vom Erdbebencenter abzurufen«, fragte McCammon.
    »Unsinn«, erwiderte Yeager leicht unwirsch. »Max kann viele Aufgaben gleichzeitig erledigen.«
    »Genau«, warf Max ein. »Und zumindest ein paar von uns bewahren dabei sogar Haltung.«
    »Wir haben uns die Daten letzte Nacht besorgt«, fuhr Yeager fort, ohne auf den Kommentar einzugehen. »Und heute Morgen in aller Frühe haben wir dein Programm laufen lassen. Max«, sagte er an das Ebenbild seiner Frau gewandt, »drucke bitte die Ergebnisse für Dr. McCammon aus. Und wenn du schon mal dabei bist, kannst du auch gleich mündlich über unsere Feststellungen berichten.«
    »Natürlich«, erwiderte Max. Ein großer Laserdrucker an der Seitenwand des Raumes fing leise surrend mit dem Ausdrucken an, während sich Max ihre Worte zurechtlegte.
    »Die Daten, die wir vom nationalen Erdbebeninformationscenter erhalten haben, gaben die weltweiten seismischen Aktivitäten im Laufe der letzten fünf Jahre wieder, darunter auch die beiden schweren Beben, die vor Kurzem den Persischen Golf erschütterten. Ich habe Ihr Programm durchlaufen lassen, in dem die beiden Erdbeben analysiert werden, und dann die augenfälligsten Gemeinsamkeiten über eine Filtersoftware mit der gesamten Datei abgeglichen. Interessanterweise stieß ich bei beiden Beben auf mehrere ziemlich einmalige Eigenschaften.«
    Max legte eine Kunstpause ein und trat einen Schritt näher zu Yeager und McCammon, bevor sie fortfuhr.
    »In beiden Fällen handelte es sich um Beben in äußerst geringer Tiefe, da die Epizentren nur knapp drei Kilometer unter der Erdoberfläche lagen. Dies haben sie mit den meisten oberflächlichen Beben gemein, die sich für gewöhnlich in einer Tiefe von fünf bis fünfzehn Kilometern ereignen.«
    »Das ist aber ein großer Unterschied«, sagte McCammon.
    »Weniger bedeutsam ist jedoch, dass es sich in beiden Fällen um tektonische Beben handelte, die nicht durch Vulkanismus ausgelöst wurden. Und wie Sie wissen, waren es schwere Beben mit einer Stärke von

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