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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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schaffen es in einem Zug. Da wir über die Wüste Gobi fliegen, können Sie froh sein, dass die
Blessed Betty
Reservetanks hat.
    Wenn Sie so weit sind, können wir jederzeit los.«
    Hunt ging zu den beiden noch beladenen Maultierkarren und betrachtete die Ausrüstung und die Artefakte, die darauf verstaut waren. Tsendyn hielt die Zügel des Leittiers und kraulte es hinter den Ohren.
    »Tsendyn, wir haben einen schweren, aber ergiebigen Sommer hinter uns. Sie haben einen unschätzbar wertvollen Beitrag zum Gelingen dieser Expedition geleistet.«
    »Es war mir eine Ehre. Sie haben meinem Land und seiner Geschichte einen großen Dienst erweisen. Meine Nachkommen werden Ihnen dankbar sein.«
    »Bringen Sie die übrige Ausrüstung und die Artefakte nach Shijiazhuang. Von dort aus können Sie mit der Eisenbahn nach Nanking fahren. Ein Vertreter des Britischen Museums wird die Sachen dort in Empfang nehmen und für die Überführung nach London sorgen. Ich warte in Ulan-Bator auf Sie, wo wir unseren jüngsten Fund eingehend untersuchen werden.«
    »Ich freue mich schon auf unser nächstes Projekt«, erwiderte Tsendyn und schüttelte dem Archäologen die Hand.
    »Leben Sie wohl, mein Freund.«
    Hunt stieg in die schwer beladene Fokker, worauf die drei 220 PS starken Sternmotoren vom Typ Wright Whirlwind losröhrten. Tsendyn stand da und sah zu, wie Schodt die Maschine in den Wind ausrichtete und dann die Gashebel bis zum Anschlag vorschob. Mit ohrenbetäubendem Lärm raste die Maschine über die Wiese, hüpfte ein paar Mal auf und ab und schwang sich dann träge in die Luft. Schodt zog sie in eine elegante Kurve und steuerte die mongolische Grenze an, während das Flugzeug allmählich Höhe gewann. Tsendyn stand auf der Wiese und schaute der immer kleiner werdenden Maschine hinterher, bis er den Motorenlärm nicht mehr hören konnte. Aber erst als das Flugzeug ganz außer Sicht war, griff er in die Jackentasche und überzeugte sich davon, dass die Seidenrolle noch da war, wo er sie gestern Abend verborgen hatte.
    Sie waren zwei Stunden in der Luft, als Hunt zu der Tasche griff und das lackierte Holzkästchen herausholte. Der Flug langweilte ihn, zugleich aber war er wegen des Fundes so aufgeregt, dass er es nicht mehr länger aushielt und das bemalte Stück Seide unbedingt noch einmal durch die Finger gleiten lassen musste.
    Als er das Kästchen in der Hand hielt, spürte er das vertraute Gewicht der Bronzeröhre, die darin herumrollte. Aber irgendetwas stimmte nicht. Er hob den Deckel an, sah das zusammengerollte Gepardenfell, das wie zuvor an der Seitenwand lag, daneben die Bronzeröhre, die unversehrt wirkte. Doch als er sie herausnahm, bemerkte er, dass sie schwerer war, als er sie in Erinnerung hatte. Mit zitternden Händen zog er die Kappe ab, worauf ihm prompt ein Schwall Sand auf den Schoß rieselte.
    Als das letzte Korn herausgefallen war, schaute er hinein und sah, dass die aufgerollte Seide verschwunden war.
    Er riss die Augen auf und rang mühsam um Atem, als ihm klar wurde, dass er ausgetrickst worden war. Der erste Schreck schlug rasch in helle Wut um, und sobald er wieder einen Ton hervorbringen konnte, wandte er sich lauthals an die Piloten.
    »Umkehren! Kehrt um! Wir müssen sofort zurück!«, schrie er.
    Doch seine Bitte stieß auf taube Ohren. Die beiden Piloten vorn im Cockpit mussten sich um etwas weitaus Besorgniserregenderes kümmern.
    Der Bomber vom Typ Mitsubishi G3M, im Westen unter der Bezeichnung Neil bekannt, war nicht im Kampfeinsatz. Die zweimotorige Maschine, die sich in einer Höhe von neuntausend Fuß befand, war auf einem Aufklärungsflug und sollte die russische Luftwaffe auskundschaften, die angeblich in der Mongolei stationiert war.
    Nach der mühelosen Eroberung der Mandschurei und dem erfolgreichen Vorstoß nach Nordchina hatten die Japaner die wichtigen Seehäfen und Kohlebergwerke weiter im Norden, in Sibirien, ins Auge gefasst. Die Russen, ihrerseits misstrauisch, was die Absichten der Japaner betraf, hatten ihre Truppen in Sibirien bereits verstärkt und kurz zuvor einen Beistandspakt mit der Mongolei geschlossen, aufgrund dessen sie Truppen und Flugzeuge in dem weitgehend unbesiedelten Land stationieren durften. Die Japaner wiederum trugen nachrichtendienstliche Erkenntnisse zusammen, erkundeten die Verteidigungsstellungen und trafen Vorbereitungen für eine Offensive nach Norden, die Mitte 1939 von der Mandschurei aus vorgetragen werden sollte.
    Der Vorstoß der Neil in die

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