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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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sagte Gunn.
    »Zufällig habe ich erfahren, dass man im Pentagon nicht allzu erfreut darüber ist, dass alle drei seismischen Geräte von Wachter zerstört wurden, nachdem auch das letzte im Golf versunken ist.«
    »Dafür kann die NUMA nichts.«
    »Stimmt. Es war reines Glück, dass Summer und Dirk auf Hawaii auf Borjins Bruder und das zweite Gerät gestoßen sind.
    Beziehungsweise er auf sie gestoßen ist. Wenn das Schiff wie geplant nach Valdez gefahren wäre und die Alaska-Pipeline beschädigt hätte, wäre wirklich der Teufel los gewesen.«
    »Das war wegen des chinesischen Schiffswracks, das Summer entdeckt hatte. Aus irgendeinem Grund hat sie das angelockt«, sagte Pitt. Er wirkte einen Moment lang geistesabwesend, während er in Gedanken die möglichen Zusammenhänge durchging. Dann funkelten seine grünen Augen auf einmal auf.
    Gunn, der sich auf die unmittelbaren Anforderungen seiner Regierung konzentrierte, nahm es nicht wahr.
    »Nicht nur die drei seismischen Geräte wurden zerstört, sondern auch von Wachters Forschungsunterlagen. Offenbar hatte Borjin das gesamte Material des Professors im Laborgebäude aufbewahrt, das jetzt nicht mehr als ein Haufen Asche ist. Damit ist nichts übrig geblieben, anhand dessen jemand diese Technologie nachbauen könnte.«
    »Ist das so schlimm?«
    »Vermutlich nicht. Aber mir wäre wohler zumute, wenn ich wüsste, dass
wir
diese Erfindung in Händen hätten und nicht jemand wie Borjin.«
    »Das muss jetzt unter uns und dem Auto bleiben«, sagte Pitt.
    »Aber ich weiß zufällig, dass die Betriebsanleitung, die du aus dem Labor mitgenommen hast, Flut und Flammen überstanden hat.«
    »Die Anleitung ist noch da? Sie wäre eine große Hilfe, falls jemand Wachters Gerät nachbauen will. Hoffentlich ist sie gut aufgehoben.«
    »Ich habe einen sicheren Aufenthaltsort gefunden.«
    »Weißt du das genau?«, fragte Gunn.
    Pitt ging zum Heck des Rolls und öffnete einen großen Lederkoffer, der auf den Gepäckständer des Wagens montiert war.
    Am Boden des muffigen Behältnisses lag die Bedienungsanleitung für das seismische Gerät, in der noch immer der Armbrustpfeil steckte.
    Gunn stieß einen leisen Pfiff aus, legte dann die Hände über die Augen und wandte sich ab.
    »Ich habe nichts gesehen«, sagte er.
    Pitt verschloss den Koffer wieder und untersuchte dann seelenruhig den ganzen Wagen. Im Westen zog eine dunkle Wolkenbank auf, die rasch näher kam. Die übrigen Gäste, die noch am Grabmal verweilten, begaben sich eilig zu ihren Fahrzeugen, um dem bevorstehenden Regenguss zu entgehen.
    »Ich glaube, wir sollten uns lieber auf den Weg machen«, sagte Gunn und lotste Pitt zu einem gemieteten Jeep, der am Fuß des Hügels stand. »Zurück nach Washington?«
    Pitt blieb stehen und warf einen letzten Blick auf das Mausoleum des Dschingis Khan. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein, Rudi, fahr du schon mal voraus. Ich komme in ein paar Tagen nach.«
    »Willst du noch ein bisschen hier bleiben?«
    »Nein«, erwiderte Pitt mit versonnenem Blick. »Ich gehe auf Wolfsjagd.«
66
    D ie warme Tropensonne brannte auf das Deck der
Mariana Explorer
, als sie den felsigen Lavafinger von Kahakahakea Point umrundete. Bill Stenseth, der Kapitän des NUMA-Schiffes, ließ die Maschinen drosseln, als es in die mittlerweile vertraute Bucht bei der Keliuli Bay stieß. An Backbord voraus sah er eine rote Markierungsboje auf dem Wasser schaukeln.
    Zwanzig Meter tiefer lagen die zermalmten Überreste des Bohrschiffs von Avarga Oil, teilweise unter einem Haufen Lavabrocken begraben. Da die Bucht immer seichter wurde, ließ er die Maschinen stoppen und den Anker werfen.
    »Keliuli Bay«, rief er aus und drehte sich zur Rückseite der Brücke um.
    Dort saß Pitt an einem Kartentisch aus Mahagoni und studierte mit Hilfe einer Lupe eine Küstenkarte von Hawaii. Neben der Karte lag das zusammengerollte Gepardenfell, das er aus Leigh Hunts zu Bruch gegangener Fokker in der Wüste Gobi geborgen hatte. Pitts Kinder, Summer und Dirk, standen daneben und blickten ihm über die Schulter.
    »Das ist also der Tatort«, sagte der ältere Pitt, stand auf und sah aus dem Fenster. Er reckte die Arme hoch und gähnte, war hundemüde, nachdem er erst kurz zuvor von Ulan-Bator über Irkutsk und Tokio nach Honolulu geflogen war. Die warme, feuchte Luft fühlte sich herrlich an, nachdem er kurz vor dem Abflug in der Mongolei einen spätsommerlichen Kälteeinbruch mit vereinzelten Schneeschauern erlebt hatte.
    Pitts

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