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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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der Föderation, Sir«, sagte Kirk. »Dem Erstgeborenen der Dynastie.«
    »Es ist viel zu spät, mir Genesung zu wünschen, Botschafter. Ich danke Ihnen dennoch und erwidere die Wünsche. Wir werden sie beide gebrauchen können.« Er drückte ein schweres Medaillon in Kirks Hand. Seine knochigen Finger zitterten. Kirk begriff, daß dieser Mann im Grunde schon tot war. Der Junge hielt liebevoll die Hand seines Großvaters – er, der der nächste »Erstgeborene« sein sollte und doch ohne Macht.
    »Die Auszeichnung für … Befreiung … wurde niemals an einen Verdienteren vergeben, Botschafter«, flüsterte der Hegarch.
    »Darf ich fragen, für welche Befreiung?«
    Bevor der Greis antworten konnte, war der Gefiederte wieder zwischen ihnen. »Die romulanische Delegation ist eingetroffen«, erklärte er. Dann schritt er davon, um die Ankömmlinge zu begrüßen. Kirk sah zur Transporterplattform hinüber.
    Zwei Gestalten nahmen Form an. Kirk erkannte die Kommandantin, die nun Zivilkleidung trug, und neben ihr einen Mann, dessen Gesicht hinter einer Maske verborgen war. Er wußte sofort, wer sich dahinter versteckte – nur zu gut.
    Ein Lautsprecher verkündete: »Kommandantin Charvón, Botschafterin mit allen Vollmachten des romulanischen Imperiums, in Begleitung des königlichen Ehrenpfands der thorvanischen Liga.«
    Kirk versuchte zu erkennen, wie Spock das Erscheinen der beiden verkraftete. Dann wurde ein weiterer Romulaner materialisiert, diesmal ein finsterer Mann von massiver Statur und unverkennbarer Autorität. Er erinnerte Kirk an einen gegnerischen Raumschiffskommandanten, dem er einmal gegenübergestanden hatte.
    »Der Oberbefehlshaber der romulanischen Raumstreitkräfte und neutrale Beobachter, Rovan!« hallte es aus den Lautsprechern.
    Die Kommandantin stand ruhig da, äußerlich gelassen, obwohl es offensichtlich war, daß sie, die des Verrats verdächtig war, selbst hier unter Überwachung stand. Sie begrüßte V’Rlee und begab sich zu dem Platz, der ihr angewiesen wurde – direkt neben Spock. James stellte sich hinter sie wie ein Schatten. In gebührendem Abstand folgte der Oberbefehlshaber. Sie verbeugte sich knapp. »Mr. Spock.«
    »Kommandantin Charvón«, erwiderte der Vulkanier, ohne durch seinen Ton zu verraten, daß er auch ihren Vornamen kannte. James warf er nur den flüchtigen Blick zu, den man einem Fremden schenkte. Kein Muskel zuckte in seinem Gesicht.
    Kirks Blick traf kurz den der Romulanerin, während James es vermied, zu ihm herüberzusehen. Er spielte also die Rolle des Prinzen. Aber zumindest lebte er. Beide waren noch nicht in den Kerkern des Imperiums gelandet. Die Blicke des Oberbefehlshabers jedoch ließen Kirk ahnen, daß sein »Gerücht« sie in allerletzter Minute davor bewahrt hatte.
    »Somit wäre die Versammlung komplett, Botschafter«, sagte der alte Hegarch. »Sie werden nun den Orden überreichen, für eine Befreiung, deren Wert Sie selbst bald zu schätzen lernen werden.« Er gab V’Rlee ein Handzeichen.
    »Die Versammlung ist vollzählig!« rief das Vogelwesen aus. »Der neue Regent möge nun vortreten, um den Friedensorden der voranischen Dynastie aus den Händen des Botschafters der Föderation, James T. Kirk, entgegenzunehmen!«
    Totenstille trat ein. Spocks Miene war ausdruckslos, das Gesicht der Romulanerin eine Maske. Kirk ahnte, was hinter ihrer Stirn vorging. Er fühlte plötzlich das gleiche lähmende Entsetzen wie sie. Sein Magen drehte sich um.
    »Der Regent!« rief V’Rlee aus.
    Die Halle wurde dunkel unter den Sternen. Kraftfelder öffneten sich, und für Augenblicke war nur Schwärze zu sehen. Dann fiel der Lichtkegel eines Scheinwerfers auf ein Gesicht, das es nur einmal in der Galaxis gab.
    Ein dumpfes, unheilverkündendes Murmeln hob an, als die Delegierten den Totgeglaubten erkannten.
    Omne.
     
    Kirk stand wie zu Stein erstarrt, auch er von Scheinwerfern angestrahlt. Er kämpfte um seine Beherrschung, und obwohl der Schock tief saß, brachte er es fertig, den Kopf in den Nacken zu werfen und dem Blick des Hünen standzuhalten. Er sah die stille Genugtuung über seinen Schrecken in Omnes dunklen Augen – und die stumme Drohung.
    Kirk hatte ihn getötet. Und dieser Mann hatte ihn am Boden gesehen, schreiend und weinend. Nun fand er seine Niederlage in Omnes Augen tausendfach widergespiegelt.
    Flüchtig sah Kirk, daß Spock sich aufs Podest zu in Bewegung gesetzt hatte, unter all den zivilisierten Delegierten der Urvulkanier, der Barbar aus Muskeln

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