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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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schien, als hätte jeder nur auf diesen Augenblick gewartet. Kirk erkannte einige der Delegierten wieder. Sie waren auch auf Omnes Konferenz zugegen gewesen und hatten Kirk in den Flammen verbrennen gesehen. Viele hatten seine gemeinsam mit der Romulanerin vorgetragene Rede gehört und wußten, daß Omne sich im Kampf mit Spock selbst getötet hatte. Nun stand der Mann vor ihnen, dessen Leichnam Spock damals aus dem Feuer trug. Kirks und Spocks Namen wurden aufgerufen, und ein großes Vogelwesen mit golden schimmernden Federn erschien, um sie zu begrüßen. Es stammte von einer der Welten der Dynastie.
    »Ich bin V’Rlee, D’Vor des Protokolls«, stellte es sich knapp vor. »Generalbevollmächtigter Botschafter Kirk, Mr. Spock, ich begrüße Sie im Namen der Dynastie. Botschafter Kirk, als Repräsentant der Föderation werden Sie den Freiheitsorden der Dynastie aus den Händen des alten Hegarchen empfangen, um ihn anschließend dem neuen Regenten zu verleihen. Sie werden ihn ihm um den Hals hängen.«
    Kirk betrachtete das Wesen voller Skepsis. Er mußte sich zwingen, beherrscht zu antworten. »Ich fühle mich geehrt. Doch sicher wäre zur Verleihung des Ordens ein anderer besser geeignet, der seine Bedeutung und die Verdienste des damit Auszuzeichnenden kennt.«
    V’Rlee nickte, doch seine Geste war abweisend. »Es ist der Brauch, daß, solange die Dynastie der Föderation angeschlossen ist, deren Botschafter die Ehrung vornimmt. Es sei denn, Sie als Vertreter der Föderation zweifeln die Wahl an und verstoßen so gegen die Prime Directive .«
    Die Warnung war deutlich genug. Kirk hatte plötzlich das sichere Gefühl, daß sich eine Falle hinter ihm schloß. Omne? Er konnte nicht überall gleichzeitig sein, nicht all die Feuer gelegt haben, die zur Einberufung dieser Konferenz geführt hatten. Vielleicht war er tot. Falls nicht, würde er sich hüten müssen, in den Vordergrund zu treten, wollte er nicht einige unangenehme Fragen über Unsterblichkeit beantworten.
    »Darf ich den Namen des neuen Regenten erfahren?« fragte Kirk.
    »Später«, antwortete das Vogelwesen und bedeutete ihm, ihm zu folgen. Kirk verkniff sich eine unhöfliche Antwort, schritt an der Seite des Wesens und fragte erneut: »Wer ist der Regent?«
    »Seine Identität soll erst in dem Augenblick bekannt werden, in dem er den Orden erhält«, sagte das Wesen ablehnend. »Die Dynastie vertraut auf die weise Entscheidung ihres sterbenden Hegarchen.«
    Kirk lächelte grimmig. »Ich verstehe, D’Vor V’Rlee. Die Föderation erkennt selbstverständlich das Recht der Dynastie an, sich ihre Herrscher selbst zu wählen und ihre Auszeichnungen nach ihrer Wahl zu verleihen. Ich werde es als der Föderation zur Ehre gereichend betrachten, daß sie durch meine Person diese Auszeichnung vornehmen darf.«
    Der D’Vor schüttelte seinen gefiederten Kopf, um so Zustimmung auszudrücken. »Danke, Botschafter Kirk. Das befriedigt uns. Es wird nicht nötig sein, daß Sie vor dem Hegarchen knien.«
    Kirk versuchte, nicht zu laut zu seufzen.
    »Es erübrigt sich, weil der Hegarch nicht in der Lage ist, zu sitzen oder zu stehen. Deshalb werden Sie vor dem Regenten niederknien.«
    Das gefiederte Wesen legte einen Arm um Kirks Schulter und schob ihn auf eine niedrige Plattform zu, hinter der schimmernde Kraftfelder errichtet waren. »Sie können hier warten, Mr. Spock.«
    Der Vulkanier blieb stehen. Für einen Moment blitzte es in seinen Augen auf. Kirk verstand die stumme Warnung. Eine seltsame Stimmung lastete über den Versammelten. Einige von ihnen waren mit Gewißheit feindlich gegen Kirk und Spock eingestellt. Es war dies kaum der geeignete Zeitpunkt, um die beiden Männer zu trennen. Aber es blieb ihnen keine Wahl. Spock blieb dort stehen, wo V’Rlee es ihm bedeutet hatte, während Kirk mit V’Rlee die Plattform bestieg. Ein unglaublich alter Mann lag dort auf einem Sofa. Neben ihm stand ein junger Mann, fast noch ein Kind.
    »Der Hegarch ist einfach mit ›Erstgeborener‹ anzureden, oder mit ›Sir‹«, klärte V’Rlee den Captain auf. »Der Regent mit ›Mylord‹.« Das Vogelwesen trat zurück. Scheinwerfer richteten sich auf Kirk und den alten Hegarchen, der eine Hand ausstreckte und Kirk an sich heranzog. Kirk kniete neben dem Sofa nieder. Es konnte nicht schaden, dem sterbenden Monarchen diese Ehre zu erweisen. Dieser blickte in Kirks Gesicht, als versuchte er, darin die Lösung eines Rätsels zu finden.
    »Ich bringe Ihnen die besten Wünsche

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