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Der Fluch von Melaten

Der Fluch von Melaten

Titel: Der Fluch von Melaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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begleiteten...
    ***
    »Die Hexen sollen brennen! Die Hexen sollen brennen! Verfluchte Hex’, geh an deinen Höllenplatz...«
    Kinder waren es, die schrien und tanzten, während sie in die Flammen schauten, die an den Pfählen und an den drei Körpern in die Höhe schossen, denn das trockene Reisig hatte sehr schnell Feuer gefangen, das sich in Windeseile ausbreitete.
    Die drei Hebammen starben. Sie konnten und würden nicht überleben. Sie wurden zu einem Opfer der Flammen. Ihre Haare brannten zusammen mit der Kleidung zuerst. Danach würde die Haut vergehen, vielleicht sogar schmelzen, wenn die Hitze sie traf. Dann würden die drei Körper zu mumienhaften Gestalten zusammenschmelzen und als Asche enden. Vielleicht noch vermischt mit ein paar Knochen, deren bleiches Gebein aus den Resten hervorschimmerte.
    So war es immer gewesen.
    Aber so war es heute nicht!
    Die zahlreichen Zuschauer, die sich den Tod der Hebammen gewünscht hatten, waren nicht zufällig hier erschienen. Sie warteten darauf, dass die Körper zusammenbrachen, aber es geschah etwas Unerwartetes. Zuerst merkten es nur diejenigen, die ziemlich nahe an der Todesstätte standen, und ihre wilden Schreie verstummten sehr schnell. Münder klappten zu, Gesichter bekamen einen ängstlichen Ausdruck neben einer Gänsehaut. Die Schreie und Kommentare verstummten. Münder schlossen sich nicht mehr, und das Staunen der Augen verwandelte sich in große Angst. Es gab nicht wenige, die hastig mehrere Kreuzzeichen hintereinander schlugen. Auch sie halfen nicht, den Vorgang innerhalb der Flammen zu verändern.
    Die Hexen brannten nicht!
    Sie standen gefesselt in den Flammen wie Siegerinnen. Das Feuer tanzte um sie herum. Die Hitze breitete sich wie ein schwerer Atemzug aus, der sich verteilte und auch die Gaffer in der zweiten Reihe erwischte. Aber das Feuer loderte weiter, ohne die drei Frauen zu verbrennen. Die Fesseln waren längst zum Opfer der Flammen geworden, auch die Pfähle hatte das Feuer abgekohlt, doch die drei Hebammen standen noch immer wie Siegerinnen in der heißen Hölle.
    Alle sahen es.
    Alle waren entsetzt.
    Das Volk floh zuerst. Mütter rissen ihre Kinder mit und brüllten vom Fluch des Teufels. Männer, denen es nichts ausgemacht hätte, andere zu töten, bekamen es mit der Angst zu tun und flohen ebenfalls von diesem Platz.
    Nur der Mönch blieb stehen. Er keuchte. Er schüttelte den Kopf. Er fing an zu beten, aber die Worte drangen nur als Fragmente aus seinem feuchten Mund.
    »Gehen Sie, Hochwürden!«, wurde er von einem der Pechfackelhalter angebrüllt. »Fliehen Sie. Das hier ist eine Hochburg des Satans. Er hat seine Hände im Spiel. Es ist sein...«
    »Nein, ich bleibe. Ich verteidige den Himmel gegen die Mächte der Hölle. Geht ihr...«
    Darauf hatten die beiden Männer nur gewartet. Sie rannten ebenfalls und blieben erst in sicherer Entfernung stehen, wie auch die meisten der Zuschauer, die aus einer gewissen Distanz beobachteten, was auf dem Scheiterhaufen geschah.
    Noch tanzten die Flammen. Aber nicht mehr so hoch. Das Feuer war bereits zusammengefallen. Das trockene Holz hatte sich in einen großen Glutofen verwandelt, aus dem eine wahnsinnige Hitze aufstieg.
    Auch der Mönch wäre gern verschwunden. Er tat es nicht. Wie unter einem Zwang blieb er stehen. Er war zu einer schaurigen Figur geworden. Eine dunkle Kutte, ein bleiches Gesicht, beides eingehüllt in den rötlichen Widerschein der Glut.
    Die drei Pfähle standen nebeneinander. Auch sie hätten unter dem Feuer zusammenbrechen müssen, was entgegen den Gesetzen der Natur nicht geschehen war, denn sie standen noch.
    Wie auch die Frauen!
    Nur an ihren Füßen huschten noch einige Flammen entlang, die längst ihre normale Größe verloren hatten und auf die Hälfte geschrumpft waren. Aber es gab auch weiterhin die Glut, und sie breitete sich innerhalb des verbrannten Reisigs aus wie ein heißer Teppich.
    Er machte den Hebammen nichts aus. Sie standen mit ihren nackten Füßen darauf. Er schien ihnen Halt zu geben, denn eigentlich hätten sie längst einbrechen müssen.
    Der Mönch verstand die Welt nicht mehr. Er spürte die Hitze, die ihm einen Teil seines Atems raubte. Sie sengte ihn an und hatte bereits seine Augenbrauen angefressen. Auch das Gesicht zeigte eine ungesunde Röte. Hätte sich die Haut dort durch die Hitze zusammengerollt, um anschließend abzufallen, wäre das kein Wunder gewesen.
    Waren sie tot? Waren sie nicht tot?
    Der Vertreter der Inquisition wusste es

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