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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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schien einen Moment lang bläulich-weiß aufzuleuchten, dann verschwand sie in einem gleißenden Lichtblitz. Die durch die Schockwelle ausgelösten Vibrationen hörten unvermittelt auf, und auf der Brücke kehrte wieder Stille ein.
    »Sprung erfolgt«, meldete Abby in Nathans knapper Diktion.
    »Bildschirm einschalten«, befahl Nathan und schwenkte den Sessel wieder nach vorn. Der Monitor, der den gesamten vorderen Teil der Brücke einnahm, wurde wieder aktiv, und man sah ein Sternenfeld vor schwarzem Hintergrund und unmittelbar vor dem Schiff einen kleinen Stern, der merklich heller als die anderen war.
    »Weist das Schiff in die falsche Richtung?«, wandte Nathan sich verwirrt an Cameron. »Ich dachte, wir wollten in ein System hineinspringen.«
    »Ich habe mir die Freiheit herausgenommen, an den Rand des Zielsystems zu springen, weil ich es für besser hielt, diesmal nicht mitten in einem Schlamassel aufzutauchen. Ich hoffe, das war in Ihrem Sinn, Sir.«
    »Allerdings«, versicherte ihr Nathan. »Gut gemacht.«
    »Wir sind noch immer ohne Antrieb«, erklärte Cameron.
    »Sir, der Maschinenraum meldet, dass die beiden beschädigten Reaktoren bald wieder online gehen. Der Hauptantrieb sollte in etwa zehn Minuten wieder arbeiten.«
    Nathan schaute sich mit schief gelegtem Kopf auf der Brücke um, als hielte er Ausschau nach neuem Ärger.
    »Wie weit draußen sind wir gelandet?«, fragte er an niemand Bestimmten gewandt.
    »Etwa zwei Tage Flugdauer bei zehn Prozent Schub«, antwortete Cameron.
    »Irgendwelche Ortungen?«
    »Nein, Sir«, sagte Fähnrich Yosef. »Wir sind hier draußen ganz allein.«
    »Endlich mal ein bisschen Ruhe und Frieden«, bemerkte Nathan.

10
    Nathan beobachtete, wie sich die Wellen auf den Korallenriffen brachen. Das Meeresrauschen und die Schreie der Möwen – das war für ihn wie ein zweites Leben. Es bedeutete Frieden.
    Der Frieden wurde gestört vom Türsummer.
    »Herein!«, rief er.
    Cameron betrat den Bereitschaftsraum. »Guten Morgen, Sir«, sagte sie.
    »Kannst du dir das bescheuerte ›Sir‹ nicht sparen?«
    »Du bist der Captain«, rief sie ihm in Erinnerung, »und das bedeutet, du stehst etwa fünf Ränge über mir. Hab ich recht?«
    »Kann schon sein. Ich mache dir einen Vorschlag«, meinte er und langte in seine Hemdtasche. »Du hörst auf, mich ›Sir‹ zu nennen, zumindest wenn wir unter uns sind, und dafür kriegst du das hier.« Er warf ihr einen Plastikbeutel mit glänzendem Inhalt zu.
    Cameron fing den Beutel geschickt auf und schaute hinein. Darin waren zwei Rangabzeichen – die eines Commanders. Sie lächelte. »Das wurde aber auch Zeit«, murmelte sie. Ihr Lächeln wurde immer breiter, bis es von Ohr zu Ohr reichte.
    »Dann kannst du also wirklich lächeln, Commander Taylor?«
    »Ich habe die aktualisierte Crewliste mitgebracht.« Sie reichte ihm ihr Datenpad.
    »Steck sie an«, sagte er, nahm das Tablet und warf einen Blick darauf. »Wir haben schon wieder zwei Mann verloren?«
    »Sie wurden bei der ersten Raumschlacht in der Oort-Wolke verletzt. Doktor Chen hat gemeint, sie hätten keine Überlebenschance gehabt. Sie hat sich gewundert, dass sie überhaupt so lange durchgehalten haben.«
    Nathan versuchte, sich mit ihrem Tod abzufinden, doch Cameron konnte erkennen, dass ihm diese für einen Kommandanten unerlässliche Fähigkeit noch abging.
    Sie betrachtete das Meer auf dem großen Monitor an der Vorderseite des Bereitschaftsraums. Ein wunderschöner Collie kam von unten her ins Bild und jagte die Vögel. »Woher hast du das?«, fragte sie und zeigte auf den Bildschirm.
    »Das war in Captain Roberts’ persönlichem Ordner. Ich glaube, das ist die Aussicht von einem Strandhaus auf der Erde. Eine große Datei, der Stream dauert mindestens vierzig Stunden. Er hat den Film wohl aufgenommen, weil er bei der Arbeit das Gefühl haben wollte, er sei zu Hause.« Sie schauten eine Weile schweigend auf den Bildschirm, dann setzten sie die Unterhaltung fort.
    »Und, hast du dir überlegt, wie wir mit achtunddreißig Mann Besatzung zurechtkommen sollen?«, fragte Nathan und schaltete den Bildschirm mit einem Druck auf die Fernbedienung ab.
    »Wir können das Schiff mit achtunddreißig Mann fliegen, aber sollte es zu einer weiteren Auseinandersetzung kommen, haben wir niemanden für die Schadenskontrolle, vom Ersatz im Falle von Ausfällen ganz zu schweigen.«
    »Dann müssen wir uns wohl aus allem Ärger heraushalten. Wo wir gerade von der Besatzung sprechen, wie hat sie die

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