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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Fähnrich Taylor bemühen sich zumindest, zusammenzuarbeiten. Sie haben noch einen weiten Weg vor sich, aber ich denke, es wird ihnen vielleicht guttun, wenn sie aus dem Simulator rauskommen und sich mit der Realität auseinandersetzen müssen.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht«, meinte der Commander zurückhaltend. »Ich habe mir ein paar Trainingsvideos angesehen, und ich muss schon sagen, Skipper, die beiden machen mir Angst.«
    »Okay, dann kann ich dem Flottenkommando also mitteilen, dass wir einigermaßen einsatzbereit sind.« Der Captain lehnte sich zurück, dann fuhr er fort: »Morgen wird Admiral Yamori eine Inspektion durchführen. Wir sollten darauf vorbereitet sein.«
    Als die Flotte erst dreißig Jahre alt und noch relativ klein gewesen war, hatte es in ihren Reihen nur vier Admiräle gegeben. Admiral Yamori war verantwortlich für den Flottenausbau, wozu die Sonderprojekte und die Entwicklung und der Bau neuer Raumschiffe gehörten, welche die sich stetig fortentwickelnde Erdverteidigung abrunden sollten. Vor dem Dienst in der Flotte hatte er verschiedene Meereskriegsschiffe in der eurasischen Marine befehligt. Nach der Entdeckung der Datenarche hatte er seinen Abschied genommen und am europäischen Campus des Archeninstituts Physik und Raumschiffsentwicklung studiert. Er war als einziger Flottenadmiral in der Lage, ein Raumschiff zu befehligen. Allerdings war es seine Aufgabe, sie zu bauen, nicht sie zu fliegen.
    »Sie haben bemerkenswerte Fortschritte gemacht, Bill«, sagte der Admiral lobend, als sie über die Flure des Maschinensektors schritten. »Zumal in Anbetracht Ihrer Unterbelegung.«
    »Danke, Sir«, erwiderte der Captain. »Wir arbeiten rund um die Uhr, um das Schiff einsatzbereit zu machen. Aber einen besonders großen Beitrag haben die Stationscrews geleistet, Sir. Die schuften Tag für Tag bis zum Umfallen. Ohne sie wären wir nicht so weit gekommen.«
    »Ja, das glaube ich gern.«
    »Außerdem war es ausgesprochen hilfreich, dass die meisten Komponenten im Hangar zugänglich waren, Sir«, setzte Commander Montero hinzu. »Wir brauchten nicht darauf zu warten, dass die Teile mit dem Shuttle gebracht wurden.«
    Der Admiral hatte seinen Rundgang auf der Brücke begonnen, sich nach achtern vorgearbeitet und war schließlich im Maschinensektor gelandet, wo ihnen auf dem Flur Doktor Karlsen und Doktor Sorenson entgegenkamen.
    »Ah, Doktor Karlsen«, sagte der Admiral. »Und Doktor Sorenson. Freut mich, Sie zu sehen. Ich hoffe, bei Ihnen läuft alles rund.«
    »Wenn Sie sich selbst vergewissern möchten, Admiral, wir sind bereit.«
    »Ausgezeichnet.« Der Admiral wandte sich an den Captain und den Ersten Offizier. »Wenn Sie mich entschuldigen würden, meine Herren. Wir treffen uns später auf der Brücke.«
    »Jawohl, Sir«, sagte der Captain. Er und der Commander nahmen Haltung an und salutierten.
    Der Admiral folgte den beiden Wissenschaftlern an den Bewaffneten vorbei, welche die Eingänge zu den steuerbord- und backbordseitigen Generatorräumen bewachten, seit das Spezialteam an Bord gekommen war.
    »Im Moment würde ich bei denen gern das Mäuschen machen«, meinte der Erste, als sie zur Brücke gingen.
    »Ich glaube, wir werden schon bald erfahren, worum es geht«, versicherte ihm der Captain.

4
    Der Tag hatte begonnen wie jeder andere, mit dem Wecken um sechs Uhr morgens und dem Frühstück um sieben. Heute aber fühlte Nathan sich so zuversichtlich wie noch nie, seit er an Bord gekommen war. Vielleicht lag es daran, dass er tags zuvor auf der Brücke gewesen war und dass die Simulationen, die er und Cameron dort absolviert hatten, reibungsloser abgelaufen waren als zuvor. Er konnte noch nicht sagen, ob sie inzwischen besser harmonierten, oder ob es nur daran lag, dass sie auf der Brücke unter Beobachtung standen.
    Seine gute Laune rührte zum Teil aber auch daher, dass sein Arbeitstag heute kürzer ausgefallen war als gewöhnlich. Wegen der Inspektion hatte der Captain der ganzen Crew den Abend freigegeben; das abendliche Training und die Arbeitsgruppen, die sich oft bis zur Schlafenszeit hinzogen, fielen heute aus.
    Vermutlich aber war Nathan wie alle anderen auch vor allem deshalb guter Stimmung, weil heute ein »ausbildungsfreier« Tag war. Außerdem ging das Gerücht, sie würden bald mit dem Schiff »eine kleine Runde drehen«, wie der Erste Offizier sich ausgedrückt hatte. Nach wochenlangem intensivem Training und Arbeitsgruppen bis spät in die Nacht wollte die Besatzung

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