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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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ihn durch die Luke auf den Flur, wo er in der Schwerelosigkeit schweben konnte. »Schalte die Anzugdüsen ein und schaff deinen Arsch aufs Schiff zurück!« Sie versetzte ihm einen Schubs. Im nächsten Moment schaltete sich sein Antriebsaggregat ein. Er beschleunigte und verschwand um die Ecke.
    Jessica stieg in den Nebenraum und ging zum Lieutenant hinüber. Er drückte wahllos Knöpfe und schaute dabei auf die Displays.
    »Mist! Das ist alles in Yung!«, schimpfte er genervt. »Können Sie Yung lesen?«
    »Niemand kann Yung lesen, Lieutenant!«, entgegnete sie. »Mann, ich hab nicht mal gewusst, dass die eine eigene Sprache haben!«
    An einem Bereich der Konsole befanden sich mehrere Anzeigen, die möglicherweise mit dem Antimateriereaktor in Verbindung standen. Sie blinkten rot, und die Zeiger wanderten nach oben.
    »Das gefällt mir nicht«, murrte Jessica. »Denken Sie, was ich denke?«
    »Allerdings.«
    »Captain, ich empfange von Team Alpha keine Biosignale mehr«, meldete der Erste. »Und es finden auch keine Funkunterhaltungen mehr statt.«
    » Aurora , Teamleiter Bravo! Wir haben ein Problem!«
    »Reden Sie, Bravo«, sagte der Commander. Als diensthabender Gefechtsoffizier war er auch für die Enteraktion zuständig.
    » Aurora , es sieht so aus, als hätten wir eine Überlastung des Antimateriereaktors ausgelöst! Sicher bin ich mir nicht. Die Beschriftung ist in Yung! Aber ich glaube, das Ding kann jeden Moment hochgehen!«
    »Rückzug anordnen!«, befahl der Captain.
    »Bravo, ziehen Sie sich zurück! Ich wiederhole: Ziehen Sie sich zurück! Kehren Sie an Bord zurück!«
    »Verstanden!«
    »Wie lange brauchen wir, um mit Vollschub Sicherheitsabstand einzunehmen?«, fragte der Captain.
    Cameron führte blitzschnell einige Berechnungen durch. »Geschätzt acht Minuten, Sir.«
    »Was machen Sie da?«, wollte Jessica wissen. »Sie haben es doch gehört; wir sollen uns zurückziehen!«
    »Ich glaube, ich weiß, wie ich uns einen Aufschub verschaffen kann!«, erklärte der Lieutenant. »Wenn ich diesen Knopf drücke, sinkt die Reaktortemperatur um ein paar Grad! Die Aufheizung kommt nicht zum Stillstand, aber ich kann der Aurora ein paar Minuten mehr Zeit verschaffen, um sich in Sicherheit zu bringen.«
    »Sind Sie verrückt? Sie werden verdampft werden!«
    »Wenigstens werd ich’s nicht mitbekommen«, scherzte er.
    Sie musterte ihn durchs Visier. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er wiederholt den Knopf drückte, um das Unvermeidliche hinauszuschieben.
    »Verschwinden Sie schon!«, befahl er.
    »Lieutenant!«
    »Hören Sie, vielleicht reicht die Zeit nicht mal dann, wenn ich hier bleibe!« Er erwiderte ernst ihren Blick. »Bitte gehen Sie, Jess«, sagte er.
    Sie wich zögernd einen Schritt zurück, dann salutierte sie, machte kehrt und stürmte durch die Luke in den Gang hinaus, wo sie in der Schwerelosigkeit dem Ausgang entgegenglitt.
    »Wie lange dauert es denn noch, bis wir hier wegkönnen?«, fragte der Captain.
    »Zwei sind jetzt am Transferseil«, antwortete der Commander. »Einer hält sich noch im Maschinensektor auf.«
    »Was zum Teufel soll das? Holen Sie ihn raus!«
    »Bravo Einsatzleiter, es ist noch jemand an Bord! Lagebericht!«, befahl der Commander. Nach kurzer Pause wiederholte der Erste die Anfrage. »Bravo Einsatzleiter! Haben Sie mich gehört?«
    » Aurora , Fähnrich Nash! Der Lieutenant hat vermutlich sein Funkgerät ausgeschaltet!«
    Nathan wandte den Kopf, als ihm auf einmal bewusst wurde, dass Jessica dort draußen war. Von einer besonders starken Gefühlsbeziehung konnte bei ihnen zwar keine Rede sein, doch er kannte Leute, die dort draußen waren und ihr Leben für sie riskierten, und das war für ihn eine ganz neue Empfindung.
    »Nash, Aurora ! Erklärung!«, sagte der Commander.
    »Er ist zurückgeblieben! Er versucht, die Überlastung manuell hinauszuzögern! Damit will er uns ein paar Minuten Aufschub verschaffen! Vermutlich hat er abgeschaltet, deshalb konnte ich’s ihm nicht ausreden!«
    Commander Montero sah den Captain an, der mit leerem Blick vor sich hinstarrte. Die neue Crew mochte frisch von der Akademie kommen und unerfahren sein, aber an Mut mangelte es ihr jedenfalls nicht.
    »Verstanden«, sagte der Commander ernst. »Geschätzte Ankunftszeit auf der Aurora ?«
    »In zwei Minuten, Sir!«
    »Verstanden.«
    Jessica hangelte sich am Seil entlang zurück zum Schiff. Die halbe Strecke hatte sie bereits geschafft, als sie hochschaute und Enrique neben der

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