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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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kein richtiges Bild auf.«
    »Weiter versuchen«, sagte Nathan, dessen Entschlossenheit sich auf einmal verflüchtigt hatte.
    »Brücke an Maschinensektor.« Nathan sah auf die Anzeige, doch auch die Sprechanlage war anscheinend ausgefallen. »Na großartig. Keine Verbindung.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Cameron.
    Nathan schaute sich auf der Brücke um, in der Hoffnung, ihm käme dabei eine Idee. Doch das passierte nicht. Bislang hatte er großes Glück gehabt, und das war ihm auch bewusst. Er hatte vielleicht ein, zwei gute Entscheidungen getroffen, aber dass sie noch lebten, war pures Glück. Er fragte sich, wie lange seine Glückssträhne wohl anhalten würde.
    »Irgendwelche Vorschläge?«, fragte er und gestand damit ein, dass er nicht weiterwusste.
    Cameron schaute ihn wortlos an, doch er sah in ihrem Blick, dass auch sie keine Idee hatte.
    Nathan atmete tief durch. »Ich schätze, uns bleibt nichts anderes übrig als zu warten«, meinte er resigniert. »Und darauf zu hoffen, dass Wladi durchhält.«
    Jetzt hatte er endlich Gelegenheit, sich ein Bild von den Zerstörungen zu machen. Die Navigations- und die Steuerkonsole wirkten erfreulicherweise weitgehend unbeschädigt. Die Stationen für Ortung und elektronische Abwehrmaßnahmen waren beide durchgeschmort. Die Hilfskonsole hingegen, die für den Sprungantrieb umkonfiguriert worden war, wirkte erstaunlicherweise relativ unbeschädigt, obwohl der unmittelbar dahinter befindliche Ausgang praktisch eingestürzt war.
    Bei den Com-Stationen an der Rückseite der Brücke hatte es einen explosiven Kurzschluss gegeben, doch die Hilfsstation an der Backbordseite sowie die Wissenschafts- und die Maschinenstation waren alle intakt. Und auch die Leitstelle, die Nathan benutzt hatte, war relativ unbeschädigt.
    Alles in allem hätte es wesentlich schlimmer kommen können. Schließlich waren sie noch am Leben. Und das bedeutete, es gab Optionen. Er konnte nur hoffen, dass diese Optionen nicht allzu unangenehm ausfallen würden.
    Cameron kümmerte sich um die Verletzten. Als Erstes sah sie nach dem Captain, der noch immer bewusstlos war. Sie tat, was sie konnte, und holte das Erste-Hilfe-Kit aus dem Schrank am Ausgang. Abgesehen vom Captain, Nathan, Kaylah, Cameron und Jessica waren alle tot. Sieben Menschen hatten in der vergangenen halben Stunde auf der Brücke ihr Leben gelassen. Cameron fragte sich, wie viele wohl insgesamt ums Leben gekommen waren. Den Testflug hatten sie mit einer Rumpfbesatzung von einhundert Personen begonnen, was für den Betrieb des Schiffes kaum ausreichte. Allein schon die Toten auf der Brücke waren ein schwerer Verlust. Wenn sie wieder zur Erde zurückkehren wollten, waren sie auf jeden Einzelnen angewiesen.
    Die Erde, dachte sie und überlegte, in welcher Richtung sie wohl liegen mochte.
    »Hast du dir schon Gedanken über die kleineren Raumschiffe gemacht?«, fragte sie.
    »Was?« Er schreckte aus seinen Gedanken auf.
    »Die anderen Schiffe dort draußen, die kleineren, die das große attackiert haben, das uns beinahe den Rest gegeben hätte.«
    »Äh, ja, daran habe ich auch schon gedacht.« Das war gelogen; er hatte sie ganz vergessen gehabt. »Also, wenn sie die Druckwelle überstanden haben, haben sie sich vielleicht aus dem Staub gemacht. Ich meine, ein so großes Raumschiff hat doch bestimmt Freunde, oder?«
    »Mag sein. Aber wenn sie noch dort draußen sind?«
    »Glaubst du, sie könnten uns angreifen?«, fragte er.
    »Warum nicht?«
    »Wir haben ihnen nichts getan.«
    »Wir hatten auch dem großen Schiff nichts getan, aber das war kein Hinderungsgrund.«
    »Vielleicht haben sie geglaubt, wir würden den kleineren Schiffen zu Hilfe kommen.«
    »Wäre möglich.«
    »Dann sollten die kleineren Schiffe uns eigentlich dankbar sein, dass wir ihnen geholfen haben, oder?«
    »Kann sein. Aber was ist, wenn das Piraten sind? Sie könnten jederzeit an Bord kommen.«
    »Weltraumpiraten? Ich bitte dich, Cam.« Das klang verrückt. Andererseits, je länger er darüber nachdachte … »Glaubst du wirklich?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, seufzte sie.
    Nathan meinte, bei Cameron einen Anflug von Verzweiflung wahrzunehmen. Er wusste genau, wie ihr zumute war. »Lass uns positiv denken, okay!«, sagte er.
    Auf einmal ertönte aus dem Com-Lautsprecher des Leitstands eine verrauschte Stimme mit russischem Akzent. »Nathan! Hörst du mich?«
    Nathan sprang auf und rannte zum Leitstand. »Ja, Wladi! Ich höre dich! Wie sieht’s bei

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