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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Torpedo? Mit Atomsprengkopf?«, schlug Cameron vor.
    »Wir haben bereits alle vorderen vier Rohre abgefeuert, und die Automatiklader sind noch nicht installiert. Ich bezweifle, dass wir sie rechtzeitig beladen könnten.«
    »Ich glaube, ein Atomsprengkopf würde in diesem Fall auch nicht viel bewirken, Sir«, gab Fähnrich Yosef widerstrebend zu bedenken.
    »So groß?«, fragte Nathan rhetorisch. Er blickte wieder Cameron an. »Irgendeine Idee?«
    Cameron zuckte mit den Schultern. »Vielleicht kannst du ja wieder etwas an Bord in die Luft jagen«, schlug sie halbherzig vor.
    »Bring mich nicht auf dumme Gedanken«, sagte er warnend. »Ich habe das letzte Mal noch nicht verarbeitet.«
    »Wie weit müssen wir ausweichen, um der Kollision zu entgehen?«, fragte Cameron und ging zurück zu Fähnrich Yosef.
    »Moment.« Fähnrich Yosef führte einige Berechnungen durch, dann sagte sie: »Nicht weit. Wenn wir ein paar hundert Meter pro Sekunde beschleunigen oder verzögern könnten, würde das schon reichen. Aber wir müssen das tun, bevor wir in den Anziehungsbereich des Asteroiden gelangen.«
    »Wie sollen wir das ohne Antrieb anstellen?«, fragte Nathan.
    »Captain«, mischte Jalea sich ein, »müssen Schiff bewegen?«
    »Äh, ja. Warum?«
    »Ich glaube, wir können machen.«
    »Wie?«, fragte Cameron.
    »Mit unseren Schiffen. Haben schon oft gemacht. Wenn andere Schiffe fangen oder kaputte Schiffe nach Hause bringen.«
    »Im Schlepp?«, überlegte Nathan laut. »Ihre Schiffe sind nicht besonders groß.«
    »Aber sehr stark«, versicherte sie ihm. »Marak einverstanden; das geht.«
    »Haben Sie schon mal ein so großes Raumschiff abgeschleppt?«
    »Nein«, räumte sie ein, »aber immer gibt erstes Mal.«
    »Ich weiß nicht, wie das gehen soll, Nathan«, meinte Cameron warnend.
    »Wäre es dir lieber, wenn ich das heckseitige Andocktriebwerk in die Luft jage?«
    Wenige Minuten nach Erhalt des Befehls flogen die vier Rebellenschiffe aus dem Hangar in den Weltraum hinaus. Wie alle anderen Flottenraumschiffe verfügte auch die Aurora über mehrere verstärkte Stellen am Rumpf. Normalerweise dienten sie der Verankerung des Schiffes und waren mit dem Schiffsrahmen verbunden. Diese Punkte eigneten sich deshalb auch für ein Abschleppmanöver.
    Die Rebellenschiffe waren mit kräftigen Greifern ausgerüstet, die dazu geeignet waren, ein Raumschiff zu packen und notfalls dessen Hülle aufzubrechen. Damit fixierten sie sich an den Verankerungspunkten. Dann vergrößerten die Rebellenschiffe den Abstand und spulten die Schlepptaue ab.
    Nathan stand an seinem früheren Arbeitsplatz, dem Steuerstand, und blickte auf den Sichtmonitor, der ein Drittel des Vorderteils der Brücke einnahm. Inzwischen konnte man den sich nähernden Asteroiden mit dem bloßen Auge sehen. Zuerst war er ein Lichtpünktchen vor dem Hintergrund der Schwärze gewesen, doch schon wenige Minuten später nahm er die Hälfte des Bildschirms ein. Drei der Rebellenschiffe waren in Position, die Schlepptaue führten von deren Oberseite zur Aurora . Alle hatten mindestens ein paar hundert Meter Abstand, die straff gespannten Schlepptaue wiesen im Fünfundvierzig-Grad-Winkel von der Aurora fort. Sie beschleunigten mit schwachem, aber stetigem Schub und warteten darauf, dass das vierte Schiff in Position ging.
    »Das letzte Schiff geht in Position, Sir«, meldete Fähnrich Yosef.
    »Wie viel Zeit haben wir noch?«, fragte er.
    »Fünf Minuten, dann kommen wir dem Asteroiden zu nahe, als dass wir dessen Gravitationssenke noch entkommen könnten, Sir.«
    Nathan wandte sich an Jalea. »Die vier Schiffe müssen sich genau abstimmen, damit das funktioniert.«
    »Eine Steuerung für alle«, erklärte sie.
    Nathan verstand, was sie meinte. Die Flottenschlepper setzten die gleiche Technik ein und ließen sich von der Brücke des abgeschleppten Schiffes aus steuern, sodass die Schlepper quasi als externe Antriebseinheiten dienten. Diesen Vorgang hatte er bei seiner Flugausbildung bereits simuliert, was nicht ganz einfach gewesen war. Zum Glück würde diesmal jemand anders die Steuerung übernehmen.
    »Achtung!«, sagte Jalea, während eine Art Countdown aus ihrem Com-Gerät tönte. Nathan hörte die Piloten der Rebellenschiffe durcheinanderreden. Der Countdown endete mit einem besonders laut und eindringlich gesprochenen Wort.
    Auf dem Großdisplay war zu erkennen, dass der Hauptantrieb der beiden sichtbaren Rebellenschiffe bernsteinfarben zu leuchten begann. Der Pilot des

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