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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Das habe ich nicht gewusst.«
    »Bitte nennen Sie mich Abigail«, sagte sie. »Außerdem ist das schon zehn Jahre her.« Sie wandte den Blick ab. Obwohl sie sich zu beherrschten suchte, bekam sie feuchte Augen. »Deshalb habe ich mich dem Projekt angeschlossen. Sonst hätte ich ihn nie zu Gesicht bekommen. Das Projekt hat ihn vollkommen in Anspruch genommen.« Sie rieb sich die Augen und sah mit einem schmerzlichen Lächeln zu Nathan auf. »Er hat immer gemeint, diese Technologie werde alles verändern.«
    »Immerhin hat er vor seinem Tod noch erlebt, dass sie funktioniert«, sagte Nathan.
    Abigail nickte, noch immer um Fassung ringend. »Merkwürdig dabei ist, ich habe gewusst, dass das Projekt ihn umbringen würde. Aber ich habe mir immer vorgestellt, der Tod würde ihn im Labor ereilen.«
    Nathan setzte sie nicht gern unter Druck, doch er war auf ihre Fähigkeiten angewiesen. »Hören Sie, Abigail, ich frage Sie nur ungern – ich meine, Sie haben heute schon zweimal unseren Hintern gerettet –, aber ich muss wissen, in welchem Zustand sich Ihre Systeme befinden. Ich muss wissen, was dieses ›Hyperluminal-Trans-Sowieso‹ im Moment leisten kann.« Nathan schenkte ihr das gleiche Lächeln, das ihm bei seiner Mutter schon viel Ärger erspart hatte.
    »Sie können ruhig weiter ›Sprungantrieb‹ sagen«, meinte Abigail.
    »Sehen Sie? Das lässt sich viel leichter aussprechen«, scherzte er. »Jedenfalls wäre es nett, wenn Sie mir später erklären würden, wie das Teil funktioniert und was man damit anfangen und vor allem nicht anfangen kann.«
    »Ja, gern«, sagte sie und nickte mehrmals schniefend mit dem Kopf. »Wird gemacht.«
    »Gut. Danke, Abigail.« Nathan legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter, dann wandte er sich zum Backbordausgang, durch den Jessica soeben hereingekommen war.
    »Sir«, grüßte ihn Jessica, »jetzt, wo alle Rebellenschiffe von Bord sind, habe ich keine Beschäftigung mehr. Marak und zwei weitere Rebellen arbeiten noch im Maschinenraum, und ich habe zwei Leute zur Bewachung von Maraks Schiff abgestellt. Deshalb wollte ich fragen, ob es etwas für mich zu tun gibt.«
    Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte Nathan gemerkt, dass Jessica eine starke Frau war. Noch mehr beeindruckt aber hatte sie ihn mit ihrem Einsatz in den letzten Stunden. Sie nahm jede Herausforderung ohne Zögern an. Vor allem aber hatte sie einen ausgezeichneten Instinkt unter Beweis gestellt. So etwas war angeboren – die Lektion hatte er von Captain Roberts gelernt. Nathan verstand sich darauf, Menschen rasch einzuschätzen. Die Fähigkeit hatte er von seinem Vater geerbt. Und er wusste, was er an Jessica hatte.
    »Bei der Ausbildung der Spezialkräfte lernt man nicht nur Kampftechnik und Einsatztaktik, oder? Sondern auch Informationsbeschaffung und Abschirmung, hab ich recht?«
    »Ja, Sir. Die Spezialkräfte lernen verdecktes Vorgehen, Beschaffung von Informationen, Sabotage geschützter Ziele und dergleichen, aber man muss sich auch mit militärischer Abschirmung auskennen.« Jessica konnte stundenlang über ihre Ausbildung reden, denn sie war mächtig stolz darauf. Plötzlich aber kam ihr der Gedanke, dass er vermutlich einen besonderen Grund für seine Frage hatte. »Weshalb fragst du?«
    »Ich brauche jemanden, der sich um die Sicherheit des Schiffes kümmert, zumindest vorübergehend. Ich habe genug um die Ohren, und du hast anscheinend ein Händchen dafür.«
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen, Sir, aber ich glaube, ich bin noch nicht so weit«, wandte sie ein.
    »Da bist du nicht die Einzige«, entgegnete er. »Also, übernimmst du den Job?«
    Jessica lächelte bei der Vorstellung, mehr Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn es nur vorübergehend war, würde es sich gut in ihrer Dienstakte machen.
    »Ja, Sir. Danke, Sir«, sagte sie und salutierte.
    »Großartig!«, rief er aus und erwiderte halbherzig ihre Ehrenbezeigung. »Dann habe ich einen Job für dich«, meinte er und bedeutete ihr, ihm zu folgen.
    Sie gingen zu Jalea hinüber, die Fähnrich Yosef bei der Positionsbestimmung relativ zur Erde half. Das war offenbar schwieriger als erwartet.
    »Entschuldigung, Fähnrich«, sagte Nathan, »aber wir müssen Jalea einen Moment entführen.« Fähnrich Yosef nickte und arbeitete weiter, während Nathan Jalea zur Rückseite der Brücke geleitete.
    »Was kann ich tun, Captain?« Nathan bemerkte, dass Jaleas Aussprache und Syntax sich verbessert hatten. Offenbar hatte sie früher einmal fließend

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