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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Schiffes erstattete über Jaleas Com-Gerät Meldung. Die Farbe der Triebwerke wechselte von Bernsteinfarben zu Gelb, als der Schub erhöht wurde. Mit dem Schub nahm auch die Erregung des koordinierenden Piloten zu.
    »Noch drei Minuten«, meldete Fähnrich Yosef.
    Die Triebwerksdüsen der Rebellenschiffe flammten jetzt bläulich-weiß. Die Stimme des Koordinators überschlug sich beinahe.
    »Geben jetzt ganze Schub«, meldete Jalea.
    »Mein Gott!«, rief Cameron. »Diese kleinen Dinger haben’s wirklich in sich. Schau dir nur an, was die für einen Schub entwickeln!«
    »Zwei Minuten bis zur Kollision«, meldete Fähnrich Yosef.
    Der Asteroid füllte inzwischen die ganze untere Hälfte des Hauptdisplays aus, sein Horizont sank immer tiefer, dem Boden entgegen. Der Koordinator rief etwas, dann färbten sich die Triebwerksdüsen der Rebellenschiffe reinweiß und dehnten sich scheinbar aus. Man konnte kaum mehr hinsehen, so grell war das Licht.
    »Was machen die da?«, rief Nathan.
    »Triebwerke laufen mit Überlast!«, antwortete Jalea. Geschrei tönte aus dem Com-Gerät, doch diesmal kam es von den anderen Piloten.
    »Was ist los? Stimmt was nicht?«
    »Triebwerke überhitzen«, erklärte Jalea.
    »Das halten die nicht lange durch«, warnte Cameron.
    »Sir«, unterbrach Fähnrich Yosef, »wir beschleunigen! Es funktioniert!«
    Neuerliches Geschrei tönte aus Jaleas Com-Gerät, als die Rebellenpiloten merkten, dass sich etwas tat.
    »Kollision in …« Fähnrich Yosef brach mitten im Satz ab, den Blick auf das Ortungsdisplay gerichtet. »Er wird uns verfehlen, Sir!«, meldete sie erleichtert.
    »Sagen Sie den Piloten, sie sollen die Leistung reduzieren, bevor ihnen die Triebwerke um die Ohren fliegen!«, befahl Nathan.
    Jalea rief Anweisungen ins Com-Gerät. Der Koordinator fragte nach.
    »Captain, Pilot will wissen, ob sie noch weiter abschleppen sollen, weg von Steinen.«
    »Was meinst du, Cam?«, fragte Nathan.
    »Das Asteroidenfeld ist ziemlich groß. Sie müssten schon eine ganze Weile beschleunigen, sonst dürfte es Tage dauern, bis wir hier raus sind.«
    »Ist schon okay, Jalea«, meinte Nathan. »Bitten Sie sie, den Antrieb abzuschalten.«
    »Wie Sie meinen.«
    Jetzt, da sie einer weiteren Katastrophe entgangen waren, hoffte Nathan auf eine Gelegenheit zum Durchschnaufen. Zum ersten Mal seit Verlassen des Jupiterorbits gab es keine dringende Angelegenheit, die seine Aufmerksamkeit beansprucht hätte.
    Während des ganzen Abschleppmanövers hatte er hinter der Steuerkonsole gestanden. Jetzt, da die unmittelbare Gefahr abgewendet war, ließ er sich auf den Sessel des Captains sinken, ohne sich der Symbolik bewusst zu sein.
    »Mach’s dir nicht zu bequem«, meinte Cameron und drehte ihren Sessel zu ihm herum. »Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.«
    Nathan neigte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Er hatte das Gefühl, er hätte verstehen sollen, was sie sagte, doch im Moment war er vor allem durstig.
    »Wir müssen uns einen Überblick zumindest über die schwersten Schäden verschaffen«, erklärte sie. Sie hielt kurz inne, dann schlug sie einen ernsteren Ton an. »Und wir sollten feststellen, wie hoch unsere Verluste sind. Wir müssen wissen, wie viele Leute uns noch zur Verfügung stehen.«
    Nathan ließ sich das Gehörte durch den Kopf gehen. Wie hoch unsere Verluste sind. Eigentlich wollte er das gar nicht wissen. Die meisten Besatzungsmitglieder waren erst seit ein paar Wochen an Bord, was ja auch für ihn galt. Er kannte nur eine Handvoll mit Namen. Dass er sie jetzt auch nicht mehr kennenlernen würde, erschien ihm unvorstellbar. Jeder wusste, dass der Dienst in der Flotte Risiken barg, doch niemand, er selbst eingeschlossen, hatte damit gerechnet, dass das Risiko so rasch eintreten würde.
    »Ja«, seufzte er. »Ich war gerade eben auf der MedStation.« Die Eindrücke waren noch ganz frisch. »Ich war dabei, als er starb, weißt du.« Nathan fiel es schwer, darüber zu sprechen. Er hatte Captain Roberts nicht lange gekannt, und sein Umgang mit ihm war aufs Berufliche beschränkt gewesen. Trotzdem hatte Nathan das Gefühl, er habe einen Menschen verloren, der eine bedeutsame Rolle in seinem Leben eingenommen hätte, wenn er nur länger gelebt hätte.
    »Das habe ich mir schon gedacht«, meinte sie.
    »Weißt du, kurz bevor er starb, hat er gesagt: ›Bringen Sie die Leute heim. Schaffen Sie den Sprungantrieb nach Hause.‹ Er meinte, das wäre unsere einzige Chance.«
    »Mit ›nach

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