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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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räumt habe, werde ich mich endlich bei Nacht richtig au s strecken können. «
    »Genieß es nur, solange du kannst! « sagte George. »Wir werden in ein paar Wochen zurück sein. Es sind nur zwe i undzwanzig Tage oder achtundachtzig Rotationen, bis R o chewelt seine Periapsis um Barnard erreicht. Das Wetter auf Eau dürfte bei der zusätzlichen Erwärmung etwas ungemü t lich werden, und ich möchte die › Libelle ‹ gern an diesen Tagen hier festgemacht wissen. «
    Am nächsten Morgen zog sich die Forschungsmannschaft früh an und versammelte sich draußen vor der Schleuse des Universalflugzeugs.
    »Jetzt wollen wir einmal sehen, was dieser Zauberteppich leisten kann «, sagte George.
    »Eine › Zauberlibelle ‹ «, mahnte Arielle. »Die kann alles. «
    »Bring mich in ein fremdes Land, wo ich nie zuvor g e weilt! « zitierte George.
    »Alles klar «, sagte Arielle. »Los, einsteigen! «
    Pilotin und Kommandant – zugleich Kopilot – warteten, bis David, Richard und Karin die Luftschleuse der › Zaube r libelle ‹ passiert hatten. Dann grinsten sie sich an und beg a ben sich hinter ihnen hinein. Die schlankere Figur zögerte und ließ die größere zuerst in die Schleuse gehen. Während dieser Pause strichen zarte Finger in wurstartigen Han d schuhen sanft über den Rumpf aus Duralloy. Dann ging auch die »Magierin « der › Zauberlibelle ‹ an Bord.
    Arielle begab sich durch das Menschengewühl im Innern zum Flugdeck. Sie hatte einige Mühe, an dem Bereich der Forschungskonsole vorbeizukommen, da David und Richard schon damit beschäftigt waren, den Arbeitsplan für den nächsten Tag aufzustellen. Als sie ihre schlanke Figur an dieser Sperre vorbeischob, kam ihr ein langer Körper in den Weg, der sich quer zwischen den beiden buckligen Au s blickkanzeln an Backbord und Steuerbord ausstreckte. Der Kopf dieses muskulösen Körpers steckte tief in der Elektr o nik des Backbordfe ns ters. Der übrige Leib schien die zeh n prozentige Schwerkraft des Planeten unten zu ignori e ren. Arielle schwang sich mit einem eleganten; bei geringem g möglichen Sprung über den menschlichen Schlagbaum hi n weg. Dabei machte sie mitten in der Luft einen Salto und streckte sich danach so, daß sie mit den Füßen voran flog. George schaute sich um, als der menschliche Vogel auf der erhöhten Plattform zwischen den beiden Sitzen des Flu g decks zur Landung überging.
    »Sind wir bereit? « fragte Arielle und schnallte sich im P i lotensitz an.
    »Start frei! « sagte George.
    Arielle schaute auf die Konsole und übernahm das Steuer. Sie erhöhte allmählich die Reaktorkraft und regulierte gleichzei t ig Neigung und Drehzahl des Hubgebläses. Die › Zauberlibelle ‹ stieg sanft auf ihren Propellern in den A m moniak-Himmel empor.
    Sobald sie hoch genug waren, schob Arielle die VTO L -Kontrollen nach vorn. Prompt kippten die riesigen elektr i schen Luftschrauben in der Tragfläche, bis sie das Flugzeug ebenso stark nach vorn trieben, wie sie es trugen. Automat i sche Servomechanismen übernahmen; und die Energie des Kernreaktors wurde erhöht, um die dünnen Luftströme stä r ker zu erwärmen, die von den Hutzen in der Flanke des Flugzeugs eingeschöpft wurden.
    Arielle legte noch einen Zahn zu; und die Wärmeausta u scher zwischen dem Kernreaktor und der kalten Luft wurden kirschrot. Methan, Ammoniak und Wasserdampf begannen erhitzt mit hoher Geschwindigkeit aus der Heckdüse zu strömen und trieben so die › Libelle ‹ nach vorn.
    Richard saß an der Forschungskonsole und programmie r te den ersten Abschnitt ihrer Unternehmung.
    »Zunächst möchte ich etwas Höhe haben, bitte, Arielle! « sagte er. »Und – David, sieh bitte zusammen mit Jill die Aufzeichnungen der Bodenüberwachung durch, die während des Sinkflugs des › Adlers ‹ gemacht wurden! Ich hätte gern einen Schattenwinkel, der dem, den wir jetzt haben, ähnlich ist. «
    Das Universalflugzeug neigte sich zur Seite, als Arielle die
    › Zauberlibelle ‹ in eine sanfte Steigspirale über der R o cheweltbasis führte.
    »Alle Sensoren in Tätigkeit «, meldete Karin von der Technikkonsole.
    »Bitte das Bild der Radarkarte! « sagte Richard. Seine Hände flogen über den Schirm, als er das Radarbild auf ha l be Schirmgröße schrumpfen ließ. Dann gab er das alte Bild vom › Adler ‹ auf die andere Hälfte. Es war das gleiche G e biet, aber die Aufnahmen waren unter verschiedenen Blic k winkeln und Entfernungen gemacht.
    »Drehen und anpassen, Jill! «

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