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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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Winde los, ehe sie selbst nach unten kam, und brachte sie mit zum Flugzeug.
    »OK, Jack! « schnaufte sie, als sie mit der schweren Wi n de auf das Flugzeug hinaufkletterte und sie an einer vorb e reiteten Halterung festmachte. »Der Zweig soll die Streben am ersten Abschnitt montieren. «
    Dann ging sie zu den Figuren, die in Schutzanzügen u n ten auf dem Boden verteilt waren.
    »Das wird genau so sein, wie wir es auf Titan geübt h a ben «, sagte sie und stieß das Ende des Kabels von der Wi n de herunter . »Stellt das Dreibein über die Sektion, an der der Zweig gerade arbeitet; und wenn er dann die inneren Kla m mern angebracht hat, hängt das Kabel an die zentrale Au f zugsöse und geht beiseite! « Karin schaute zum Himmel auf. Sie hatten seit Tagesanbruch schwer gearbeitet, und Barnard stand schon hoch über ihnen. Sie waren gegenüber dem Zeitplan zu spät dran. Leicht verzweifelt, ließ Karin in ihrer Stimme einen gereizten Ton aufklingen.
    »Und beeilt euch! Wir haben nur noch anderthalb Stu n den Tageslicht übrig. «
    George faßte Tritt, während er mit Richard losging, um die Dreibeinstangen zu holen.
    »Gib jemandem nur ein bißchen Vollmacht, und schon wird er zu einem Leuteschinder «, brummte Richard. Jack brauchte einige Zeit, um diese Äußerung durch den Imp in Richards Raumanzug zu verstehen. Erst als Richard von »Vollmacht « sprach, begriff Jack, daß diese Bemerkung nur für Georges Ohr bestimmt war und nicht für die Allgemei n heit.
    »Ich habe es gehört, Richard «, sagte Karin. »Wenn du herkommen und in luftiger Höhe als Kaminkehrer arbeiten möchtest, würde ich gern mit dir den Platz tauschen. «
    »Nein, danke! « erwiderte Richard. »Da oben herumz u turnen, ist Weiberkram. «
    Das Dreibein wurde aufgestellt und die erste Sektion an Ort und Stelle gebracht, während der Weihnachtszweig da r in hockte.
    »Wir sind ungefähr zehn Zentimeter daneben, Jack «, sa g te Karin. Der Zweig streckte seinen Körper zwischen dem hängenden Teil und dem Flügelstummel aus und zog sich dann so zusammen, daß er die beiden Stücke dichter anei n anderrücke n k onnte. Karin saß rittlings auf der enger we r denden Lücke und zog mit Hilfe einer langen, spitzen Sta n ge, die sie rechts und links in zwei Ösen gesteckt hatte, die Flügelsektion nach vorn, bis die Kanten bündig abschlossen.
    »Festhalten! « rief Jack, als die Enden zusammenkamen. Eine große Impspinne rannte um die schmale Lücke und entfernte die dünne Plastik-Schutzhülle von dem Dic h tungsmaterial. Karin spürte, wie innen Halterungen unter ihren Füßen einrasteten. Dann ließ die Spannung an ihrer Stange nach, als die Klammern gedreht wurden, um die be i den Fl ü gelsektionen zusammenzuziehen. Karin stand auf und scha u te auf die verschiedenen Signalanzeigen unter dem Kinn im Hals ihres Anzuges.
    »Hierfür haben wir fünfzehn Minuten gebraucht «, sagte sie. »Wenn wir vor Sonnenuntergang fertig werden wollen, müssen wir bei den übrigen Sektionen besser voranko m men. «
    Richard sah wieder George an. Diesmal brauchte er se i nen Imp nicht. Statt dessen machte er aber Handbewegu n gen, als ob er nervös mit großen stählernen Murmeln spielen würde.
     
    Die äußeren Flügelabschnitte waren viel leichter, und sie schafften es, sie fertig zu montieren, lang ehe es dunkel wurde. Jill konnte sie jetzt auspumpen und auf Lecks ko n trollieren. Dann füllte er sie mit Treibstoff aus den Haup t tanks des Schiffs, während die erschöpfte Baumannschaft zu einer letzten gemeinsamen Mahlzeit an Bord ging. Am nächsten Morgen würden sie sich in zwei Teams aufteilen. Sam, Red und Thomas sollten beim Lander bleiben – und zwar Thomas drinnen als Kommandant der Rochewelt-Basis , während Sam und Red mit einer Raupe die Umg e bung erkunden sollten. Die anderen fünf sollten mit der › L i belle ‹ losfliegen, um die andere Seite von Roche aufzus u chen und schließlich den fernen Ball von Eau, der über dem östlichen Horizont am Himmel hing.
    »Ich kann nicht gerade sagen, daß ich traurig bin, wenn du gehst «, sagte Sam. Er stopfte sich die letzte von Nels ’ Kirschtomaten aus den hydroponischen Plantagen der › Pr o metheus ‹ in den Mund. Die Tomate war gut, aber schon ein bißche n s chrumplig, weil sie so lange in Jacks Küh l schrank gelegen hatte. Sie war das letzte frische Nahrungsmittel g e wesen. Von jetzt an würde es als Hauptspeise Brei und dazu Gefrierkost geben. »Wenn ich dein Schlafgestell wegg e

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