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Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Titel: Der Frühling - Hyddenworld ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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du ihr machen kannst.
Lass zu, dass sie sich um dich kümmert, Jack.«
    Er nickte, als habe er verstanden, doch er war sich nicht sicher.
    Dann hob sie unter großer Anstrengung die Hand und berührte sein Gesicht. »Danke«, hauchte sie, »dass du zu uns gekommen bist. Jetzt geh … und steig auf diesen Hügel!«
    Jack stand auf. Katherine wartete draußen, und sie nahmen sich gegenseitig in die Arme.
    »Es geht zu Ende, nicht?«
    Jack nickte. Er hielt sie fest, bis sie bereit war, zu Clare zu gehen.
    Dann war sie fort, und er wusste, was er zu tun hatte.
     
    Nach dem Mittagessen brach er auf. Er verriet Katherine und Mrs. Foale nicht, wohin er ging. Er sagte nur, Clare habe ihn ausdrücklich darum gebeten.
    Er ging durch den Garten und schlug einen Bogen um die Baumgruppe, bis er an den hinteren Zaun kam. Das Feld dahinter fiel zu einem Wäldchen hin ab, und bald verschwand der White Horse Hill hinter den Bäumen. Er fand den richtigen Pfad und folgte ihm. Die Luft war drückend schwül und wie mit einer dunklen Energie aufgeladen. Es sah nach Regen aus, und so ging er schneller.
    Das Wäldchen, das er durchqueren musste, war so dicht, dass kaum ein Sonnenstrahl durch das Blätterdach drang.
    Erst als der Pfad vom Bach abzweigte und wieder bergauf führte, hatte er das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Er gelangte an einen Zauntritt, und dahinter kam wieder der Hügelkamm in Sicht, und sogar etwas Weißes, das ein Vorderbein des Pferdes hätte sein können. Er drehte sich kurz um. Woolstone House war dem Blick entschwunden.
    Der Pfad verlief beinahe parallel zur Hügelkette und stieg nur langsam an, gestattete ihm aber von Zeit zu Zeit einen Blick auf den Kamm und schließlich auch wieder auf das Pferd. Jedes Mal, wenn er es entdeckte, schien es ein Stück weitergelaufen zu sein und seine Gestalt wie auch seine Richtung geändert zu haben, als sei es lebendig.
    Er kam ihm so nahe, dass er das Auge erkennen konnte, und da fiel ihm auf, dass es ihn direkt ansah.
    »Ich gehe darauf zu«, sagte er sich, verließ kurz entschlossen den ausgetretenen Pfad und schlug eine direktere Route ein. Sofort wurde das Gelände steiler und unwegsamer. Die Bäume rückten enger zusammen, und ihre Äste waren wie Klauen, die ihn aufzuhalten versuchten. Schließlich musste er den Kopf einziehen und sich durchs Unterholz schlagen, wobei er sich die Kleider zerriss und das Gesicht und den Hals zerkratzte.
    Donner grollte, und ein Gefühl von Dringlichkeit packte ihn. Er stürzte sich förmlich in das Dickicht, musste aber jedes Mal feststellen, dass seine Kraft nur für ein paar Schritte reichte, ehe er stehen bleiben und verschnaufen musste, den Mund voll mit holzig-erdigem Staub von Bäumen und Flechten.
    Aber Jack war das gleich. Er wollte gegen diese Bäume kämpfen, als wären sie seine Feinde. Entschlossen stürmte er weiter, drückte und zwängte sich durch das Gestrüpp.
    Dann wieder eine Pause, um Atem zu schöpfen, und ein weiterer Vorstoß. Bis er plötzlich hindurch war und japsend auf der anderen Seite ins Gras stürzte, nur noch einen Viehzaun zwischen sich und dem Schlussanstieg zum Weißen Pferd, direkt über der letzten steilen Wölbung des Hügels.
    Als er den Grashang hinaufzustapfen begann, fuhr ihm ein Windstoß durchs Haar, kälter als bisher. Erneut rumpelte der Donner. Wenig später wurde der Wind immer stärker, und eine Regenböe erfasste ihn, brachte ihn aus dem Gleichgewicht, peitschte ihm ins Gesicht, und ein Schwall kalten Wassers lief ihm am Hals hinunter.
    Mit gesenktem Kopf stapfte er weiter, während das Gras unter ihm vor Nässe zu glänzen begann. Der Himmel über ihm tobte und Angst überkam ihn, Angst um sich und Katherine. Es stimmte nicht, dass sie nur seinetwegen in Gefahr war, wie Arthur ihm zu verstehengeben wollte. Sie stellte selbst irgendeine Gefahr dar, was sie zur Zielscheibe machte. Die bloße Möglichkeit erfüllte sein Herz mit Zweifeln und Ängsten. Wie sollte er sie denn schützen, oder sie sich selbst, wenn sie nicht wussten, inwiefern sie eine Bedrohung war?
    Er drehte sich um und blickte über das Tal, halb in der Erwartung, trotz des dichten Regens etwas zu erkennen. Doch er sah nur eine graue Regenwand und spürte die Kälte in seinem Gesicht, die jetzt auch durch seine nassen Kleider drang und in seinen Körper kroch. Aber er musste für Clare diesen Hügel hinaufsteigen, bis er beim Pferd war.
    Das Auge des Pferdes,
sagte er sich und wusste, dass sein Ziel weitaus mehr

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