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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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nach. “Das ist schon sehr lange her. Bevor sie solche Spezialeffekte hinkriegten wie heute.”
    “Ich glaube nicht, dass mir so ein Wesen jemals Angst gemacht hätte”, grinste Deanna.
    “Cocktails?”, unterbrach eine hübsche, spärlich bekleidete Kellnerin ihre Unterhaltung.
    Deanna sah auf ihre Uhr. “Klar.”
    “Erinnerst du dich noch an das Schlafwandeln?”, fragte Lauren leise.
    Deanna wedelte abwehrend mit der Hand. “Ist doch fast schon fünf Uhr nachmittags.”
    “Es ist erst drei.”
    “Nahe dran. Rum und Cola, bitte. Und du hörst bitte auf, dich wie meine Mutter aufzuführen. Das hier soll schließlich ein wildes Wochenende werden.”
    “Ein alkoholfreies Bier, bitte”, sagte Lauren.
    “Wow. Du machst ja wirklich einen drauf”, hänselte Deanna sie.
    Lauren warf ihrer Freundin einen scharfen Blick zu. Mit ihrer Größe, ihrem exotischen Aussehen und ihrer Hautfarbe war Deanna schön wie ein Supermodel. Es war kaum möglich, sie mit irgendjemandem zu verwechseln.
    “Du hast wirklich keine Kutschfahrt gemacht?”
    Deanna starrte sie an. “Nein.”
    “Wo warst du dann?”
    “Und wo warst
du?”
    “Ich habe nach dir gesucht.”
    “Und ich hab Heidi nach dem fünfundzwanzigsten Hut da stehen lassen und bin in ein paar andere Geschäfte gegangen.”
    Lauren war ganz sicher, dass sich wieder eine leichte Rottönung in die Wangen ihrer Freundin schlich.
    “Was verheimlichst du mir?”, fragte Lauren.
    Deanna zuckte die Achseln. “Ich habe den Typ aus der Bar von gestern Abend wiedergetroffen.”
    “Ach ja?” Lauren spürte ein seltsames Unbehagen in sich aufsteigen. “Genau den glaubte ich in der Kutsche zusammen mit dir gesehen zu haben.”
    “Wie merkwürdig”, murmelte Deanna und sah Lauren wieder an.
    “Was denn?”, drängte Lauren.
    “Da
war
eine Kutsche – na ja, von denen gibt es ja eine Menge in New Orleans –, und ich wollte schon eine Kutschfahrt machen, aber dann habe ich Jonas entdeckt.”
    “Jonas?”
    “Den Typ aus der Bar.”
    “Und dann?”, drängte Lauren.
    “Wir haben ein bisschen geschwatzt, er meinte, er würde hoffen, dass wir uns heute Abend wieder über den Weg laufen, dann ist er gegangen, ich habe Heidi wiedergefunden, und dann haben wir dich gefunden. Zusammen mit diesem toll aussehenden Mann von nebenan.”
    “Diesem schaurig toll aussehenden Mann von nebenan.”
    Deanna lachte auf. “Weißt du, was an ihm schaurig ist?”
    “Was?”
    “Du.”
    “
Ich?”
    “Ja, du. Deine Reaktion. Du hast Angst, dass dir irgendjemand zu nahekommt. Du hast sogar Angst davor, mit jemandem zu Mittag zu essen. Und darüber musst du endlich hinwegkommen. Jetzt sage ich dir mal, was ich wirklich glaube: Eigentlich fühlst du dich zu diesem Kerl hingezogen, sexuell, meine ich, und deshalb stößt du ihn zurück. Du willst nicht wieder verletzt werden, nicht noch einmal jemanden verlieren.”
    “Schönen Dank, Dr. Deanna.”
    “Gib ihm doch eine Chance, wieso denn nicht?”
    “Ich war bei dem Essen doch ganz nett zu ihm.”
    “Er will aber mehr als bloß Lunch. Und ich glaube, du willst das auch.”
    Lauren spürte, wie ihre eigenen Wangen rot wurden. Sie war viel hellhäutiger als ihre Freundin. Deanna merkte sofort, dass sie eine empfindliche Saite berührt hatte.
    “Du spürst es doch, oder?”
    “Was spüre ich?”
    “Das Verlangen, ihm … tja, beinahe hätte ich gesagt,
ihm auf den Leib zu springen
, aber es geht ja um dich, deswegen sage ich einfach: das Verlangen.”
    Lauren stöhnte, stand auf und streckte sich.
    “Wo willst du denn hin? Wir haben gerade bei einer hart arbeitenden Kellnerin was zu trinken bestellt. Warte wenigstens, bis sie mit unseren Getränken kommt und wir ihr ein Trinkgeld geben können, meinst du nicht?”
    “Oh, na gut”, sagte Lauren. Um die Zeit totzuschlagen, drückte sie auf einen Knopf des Münzautomaten und beobachtete, wie fünf Monster aus der schwarzen Lagune hübsch aufgereiht nebeneinander auf dem Monitor erschienen.
    Klingeln schrillten los.
    “
Fünfzigtausend
Cents!”, rief Deanna entzückt. “Du hast gerade
fünfhundert
Dollar gewonnen.”
    “Also, das ist ja irre”, musste Lauren zustimmen.
    Es klingelte immer noch, Leute kamen herbei, um sich ihren Gewinn anzusehen. Bestimmt konnten hier noch viel größere Jackpots geknackt werden, aber fünfzigtausend Cents waren auf jeden Fall ein Spaß, und die meisten Leuten schienen sehr heiter zu sein, offenbar froh, dass mal jemand mehr verdiente als das

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