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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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was?”
    Er hob die Schultern.
    “Okay. Dann sitze ich hier und trinke Eistee, und plötzlich sind Sie auch da und erzählen mir die verrückte Geschichte, Sie wären hinter einem Mörder her. Meinen Sie nicht, Sie sollten zur Polizei gehen, wenn Sie wissen, wer der Mörder ist?”
    “Vermutlich. Ich bin bloß noch nicht sicher, wie ich dort erklären soll, was ich weiß.”
    “Weil es verrückt ist”, deutete sie leise an.
    “Ich schwöre Ihnen, mir liegt nur Ihre Sicherheit am Herzen.”
    Sie stöhnte und blickte hinab auf ihre Hände. “Ich habe mir einen Teil Ihrer Geschichte angehört, aber ich bin nicht sicher, ob ich auch den Rest hören will. Bitte, Sie sind sehr attraktiv. Aber ich … ich muss Sie wirklich bitten, mich in Ruhe zu lassen.”
    Da. Sie hatte es geschafft. Sie hatte die Worte ausgesprochen und von ihm verlangt, sie in Ruhe zu lassen.
    Er zuckte zurück, richtete sich gerade auf, sein Gesichtsausdruck war gleichzeitig resigniert und bedauernd.
    Plötzlich hörte sie Heidis Stimme. “Da bist du ja! Lauren, wieso gehst du denn nicht an dein Handy? Oh, hallo, Mark. Okay, jetzt weiß ich ja, warum. Können wir uns zu euch setzen? Oder sollen wir uns besser verdrücken?”
    Und Heidi war nicht allein.
    Deanna war bei ihr.
    Heidi zog sie ein bisschen auf, die Sonne schien, alles war ganz normal. Und doch …

4. KAPITEL
    M ark Davidson war charmant, und selbstverständlich konnten Heidi und Deanna beide unverschämt gut flirten, wenn sie es darauf anlegten.
    Aber zuerst wollte Lauren wissen, wo sie gesteckt hatten. Deanna schien über Laurens große Sorge, dass sie allein losgezogen war, überrascht zu sein und sagte: “Einkaufen. Und ich bin vollkommen in der Lage, allein in Geschäfte zu gehen und wieder herauszukommen. Du bist diejenige, die uns plötzlich auf dem Trockenen hat sitzen lassen, weißt du.”
    Lauren ignorierte das. “Hast du eine Kutschfahrt gemacht?”
    “Ein Kutschfahrt? Wieso hätte ich eine Kutschfahrt machen sollen?”
    Also war an allem, was sie so beunruhigt hatte, gar nichts dran gewesen.
    Bei ein paar belegten Baguettes unterhielt Mark sie mit Geschichten über seine Reisen, sein Schreiben und seine Musik.
    “Dann sind Sie also gut?”, fragte Heidi gutmütig.
    “Das zu entscheiden überlasse ich den Zuhörern.”
    “Ich würde Sie gern mal spielen hören”, sagte Lauren.
    Er zuckte nur die Achseln. “Erzählen Sie mir doch mehr über Ihre Firma.”
    Clever, wie er das Gespräch von sich ablenkt, dachte sie – und beschloss, ihm das nicht durchgehen zu lassen. “Mark hat auch eine Verlobte verloren”, sagte sie. “Sie hieß Katie, und sie sah so aus wie ich. Oder ich sehe aus wie sie.”
    Totenstille um den Tisch.
    “Das tut mir so leid”, sagte Heidi.
    “Mir auch”, stimmte Deanna ein. Sie langte über den Tisch und drückte seine Hand.
    Lauren fiel auf, wie er sie musterte. Nicht lüstern, eher als würde er etwas suchen, als würde er erwarten, dass sie sich irgendwie selbst verriet.
    “Er macht sich Sorgen um uns”, fügte Lauren hinzu.
    “Wieso das?”, fragte Heidi.
    “Wegen dieser Leiche, die sie im Mississippi gefunden haben”, erklärte Lauren.
    Zu ihrer Überraschung bedachte Heidi den Mann mit einem unglaublichen Lächeln. “Das ist furchtbar nett von Ihnen.”
    “Irre. Wir verreisen und angeln uns so einen hübschen Beschützer”, sagte Deanna. Sie wandte sich an Lauren: “Und er wohnt auch noch gleich neben uns.”
    Die sind ja beide verrückt, beschloss Lauren. Die Sonne war scheinbar zu viel für sie. Wie sie hier flirteten … Sie wusste nicht, ob sie schreien oder sich übergeben sollte.
    “Er glaubt, er wüsste, wer der Mörder ist, nämlich derselbe, der auch seine Verlobte umgebracht hat.”
    “Oh, mein Gott!” Deanna beugte sich vor und berührte ihn sanft, echte Beunruhigung in den Augen.
    “Genau genommen habe ich nicht gesagt, dass er sie umgebracht hat, sondern dass er für ihren Tod verantwortlich ist.” Mark runzelte die Stirn.
    “Wenn Sie irgendwelche Informationen haben, sollten Sie zur Polizei gehen”, sagte Heidi.
    “Da haben Sie recht, das sollte ich.” Zu Laurens Überraschung erhob er sich. “Ich glaube, ich spaziere gleich mal aufs Revier. Vielen Dank, dass ich mit Ihnen essen durfte. Und wenn Sie mich brauchen, ich bin in Cottage sechs.”
    “Seid ihr beide übergeschnappt oder was?”, flüsterte Laufen heftig, als er sich entfernte. Er drehte sich um und warf ihr einen amüsierten Blick zu; sie

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