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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Monks ist, daß ihr die meisten Menschen nur als Mittel zum Zweck einstuft. Arbeiter, Verbraucher, Wähler und Soldaten sind für euch bloß Maschinen aus Fleisch und Blut, die von einigen wenigen, die die Macht haben, manipuliert werden. Unsere neuen Freiheiten aber können jeder Person ihre eigene Bedeutung geben.«
    »Ist das denn jeder wert?« Joseph zuckte geringschätzig mit den Schultern. »Du wirfst doch Perlen vor die Säue!«
    »Ein uraltes Argument«, antwortete Adam. »Wir haben es schon früher diskutiert. Du bist der klassische Fall. Du und der Bischof, ihr geht davon aus, daß der Mensch schon korrupt zur Welt kommt. Ihr glaubt, daß alles Gute von der Gesellschaft gelehrt und erzwungen werden muß. Die transgalaktische Kultur jedoch vertritt einen anderen Standpunkt. Sie stellt den einzelnen über die Gesellschaft. Ich fürchte, daß du und der Bischof und der Senator für die Kontakt-Maschine nur die Instrumente einer sehr schlechten Gesellschaft seid.«
    »Es hat keinen Sinn, weiter darüber zu sprechen«, sagte Joseph und spähte ängstlich in den lärmerfüllten Himmel. »Vergiß nicht, daß General Monks dich in der Mittagsstunde angreifen wird, wenn du die Maschine nicht entfernt hast.«
    »Wir werden sie nicht entfernen.« Mit einem Blick auf das Ei versuchte Adam krampfhaft, doch noch einen Weg zu finden, um Joseph zu gewinnen. »Du hast die Elendsviertel gesehen, die hungrigen Kinder, die in Bahnhofvorhallen weinen, Gangsterbanden und Abfall in den Straßen, überall unerfüllte Wünsche, tödliche Unkenntnis, die Tyrannei der Gutsherren, brutale Polizisten, korrupte Firmenbosse und schmutzige Politiker. Die Leute brauchen die Freiheit, die wir anbieten …«
    »Es ist schon nach elf Uhr. Ich muß gehen.« Joseph streckte ihm die Hand entgegen. »Ich bin schwer enttäuscht, Adam. Ich hatte gehofft, mehr Sinn und Verstand bei dir zu finden. Was soll ich nur der armen Mary sagen …«
    Seine Stimme wurde leiser. »Ich habe es mir doch noch einmal überlegt«, fuhr er fort und fixierte das goldene Ei. »Ich werde das verdammte Ding mitnehmen. Ich glaube, der General wird sich dafür interessieren.«
    Er schluckte heftig, als er nach dem Ei griff. Er hastete mit ihm davon und drehte sich noch einmal kurz um.
    »Leb wohl, Adam. Ich muß deiner Mutter sagen, daß du die Familie im Stich gelassen hast.«
    Adam blickte ihm nach, bis er außer Sicht war. Dann wandte er sich schweren Schrittes in Richtung der Kontakt-Maschine.
    Die leuchtenden Strahlen waren noch immer dabei, aus funkelnagelneuem Metall und glitzerndem Glas die Wände des Kontakt-Centers aufzubauen. Er erblickte ein riesiges Gewölbe aus kristallklarem Glas, das in der Zeit der Unterredung mit Joseph von der Maschine errichtet worden war.
    Stop, Kommandant Cave!
    Aus dem Nichts erklang die klare Stimme der Maschine.
    Wir müssen Sie warnen. Ihr Leben ist in Gefahr, wenn Sie in die Maschine zurückkehren. Ein feindliches menschliches Wesen ist während Ihrer Abwesenheit eingedrungen. Sie ist mit unerlaubten Waffen, die nicht von der Erde stammen, ausgerüstet. Sie wartet darauf, Sie zu töten.
     

 
9.
     
    Die Stimme der Maschine traf ihn wie ein unerwarteter Faustschlag mitten ins Gesicht. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Das war zuviel. Er hatte keine Einigung mit den Monks erzielt und kein Mittel gegen Man First gefunden. In weniger als einer Stunde würde der Angriff auf die Kontakt-Maschine beginnen. Der wartende Mörder in der Maschine war irgendwie sinnlos in dieser zugespitzten Lage. Oder konnte er ein Hinweis auf eine nicht entdeckte Schwäche von Man First sein?
    »Sie?« rief er. »Wer ist sie?«
    Der Mörder ist ein weibliches menschliches Wesen, antwortete die Stimme der Maschine sofort. Sie verbirgt sich vor unseren Sensoren mit einer ausgefeilten Technik unseres Niveaus. Wir sind nicht in der Lage, ihre Identität zu bestimmen.
    »Wie konnte sie in das Innere gelangen?«
    Auf die gleiche Weise, in der Solomon Smith Sie aus der Zelle im man First Hauptquartier gerettet hat. Sie benutzt ein Gerät, das ihre Masseteilchen so rotieren läßt, daß sie unsere eigenen durchdringt.
    »Warum will sie mich töten?«
    Ihre Motive sind unbekannt, aber sie arbeitet für Man First. Die Bedingungen des Kontakts erfordern einen menschlichen Kommandanten für uns. Ihr Tod würde uns zwingen, die Erde sofort zu verlassen.
    »Wie ist sie bewaffnet?«
    Ihre Waffen sind von uns abgeschirmt.
    »Wo ist sie jetzt?«
    Die

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