Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
Vom Netzwerk:
Status, mit einer dicken Finanzspritze von einer Stiftung …«
    Sie geriet wieder ins Stammeln.
    »Was ist los, Adam?« Das Strahlen in ihrem Gesicht wich einer düsteren Miene. »Was ist denn nicht in Ordnung?«
    Die Kellnerin kam an den Tisch, eine plumpe Rothaarige, deren schwarzes Netzkleid mit winzigen, silbernen Raketen übersät war. Mit rauher Stimme bestellte er zwei Martinis, Kayrens besonders trocken.
    »Ich komme nicht nach Hause, Kay.« Er wich einem direkten Blick in ihr Gesicht aus. »Ich kann so nicht leben. Deshalb wird es auch keine Hochzeit geben. Ich habe es dir in der Nacht, in der wir unseren Abschluß machten, geschrieben, aber ich habe den Brief wieder zerrissen. Ich glaube nicht, daß du es verstehen wirst, und ich kann dir nicht erklären, wie leid es mir tut.«
    Der Diamant glitzerte an ihrer zitternden Hand.
    »Eine andere?«
    »Nein, niemand.« Er lächelte schwach. »Es gab nie eine andere, wenn das noch eine Rolle spielen sollte.«
    Sie saß benommen und reglos da, bis die Rothaarige die Martinis brachte. In einer plötzlichen Eingebung zog die den funkelnden Diamanten vom Finger.
    »Nein!« sagte er. »Ich möchte, daß du ihn behältst, bitte.«
    Als wäre es ohne Bedeutung, schob sie ihn auf den Finger zurück. Sie nahm ihr Glas, aber ihre zitternden Finger konnten ein Überschütten nicht verhindern. Rasch setzte sie es wieder ab.
    »Warum?« Sie blickte ihm direkt ins Gesicht. »Warum?«
    »Ich bleibe bei der Space Force.«
    »Aber ich dachte …«, sie lehnte sich verzweifelt über den Tisch, »ich dachte, der Senator hat deine Entlassung bereits veranlaßt.«
    »Hat er.« Adam nickte. »Aber ich konnte das Spiel nicht mitmachen, weil ich es in Wirklichkeit gar nicht wollte. Kay, ich habe mich freiwillig für sechs Jahre zum Projekt Lifeline gemeldet. Gestern erhielt ich die Nachricht, daß ich angenommen wurde. Ich werde zum Mond gehen.«
    »Ich kann es nicht glauben, Adam.« Ihre blassen Lippen zitterten. »Kannst du mir sagen, warum du das tun willst?«
    »Ich fürchte nein, Kay.« Unglücklich zuckte er mit den Schultern. »Und vor allem nicht so, daß du es verstehen wirst.«
    »Versuch es doch.« Der Schmerz stand in ihren dunkel gewordenen Augen. »Ist es, weil dein Vater auf dem Mond umgekommen ist?«
    »Vielleicht.« Ein Zucken ging über sein Gesicht. »Ich denke, es spielt eine Rolle.«
    Sie fingerte an dem Diamanten herum und wartete still.
    »Sieh mich an, Kay.« Er grinste verzweifelt, weil er sich über sich selbst ärgerte. »Du siehst den glücklichen Burschen, der alles hat. Millionen, solange Tante Victoria ihren Willen nicht ändert, eine Familie, die mir sehr viel bedeutet und dich, das Beste von allem, die Beste von allen.«
    »Aber das alles ist für dich nicht genug.«
    Für einen Augenblick sah er den Schmerz, der über ihr Gesicht zog.
    »Es tut mir leid, Kay«, murmelte er, »ich weiß nicht, wie ich es verständlich machen soll. Es ist ja nicht dein Fehler. In der Nacht nach der Promotion konnte ich nicht schlafen, denn plötzlich wußte ich, daß das Leben noch bessere Werte haben muß. Es muß irgendwie mehr bieten als das, was wir haben.«
    »Und das Projekt ist für dich dieses Bessere?« Sie errötete in ihrem offensichtlichen Ärger. »Du verläßt mich, du gibst alles auf, nur um auf dem Mond auf ein Lebenszeichen aus dem Weltall zu warten?«
    »Ich wußte, daß du es nicht verstehen könntest.« Falten bildeten sich in seinem Gesicht. »Aber dort liegt unsere Chance für etwas Besseres, Kay.« Er versuchte zu lächeln. »Vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß, aber es ist das einzige Spiel, das ich spielen kann.«
    »Ein Spiel, das deinen Vater tötete«, sagte sie bitter, »und deiner Mutter das Herz brach.«
    »Vergiß nicht Joe Runescribe.« Sein gezwungenes Lächeln verschwand. »Ich kenne das Risiko, und ich bin sicher, daß mein Vater es kannte. Aber die Erfolgsaussichten sind das Risiko wert.«
    Er beugte sich zu ihr hinüber, ernst und unnachgiebig.
    »Überlege, was es bedeuten könnte!« In seinen Augen spiegelte sich hartnäckige Begeisterung wider. »Der Nachweis, daß unser Staubkorn Erde nicht alles im Kosmos ist! Die Erfahrung, daß wir nicht allein sind! Andere Welten finden, andere Gedanken, andere Völker, älter und weiser als wir, und mit besseren Fähigkeiten! Denk darüber nach, Kay. Dann weißt du, worum und wofür ich spiele.«
    Vorsichtig nippte sie an dem Martini.
    »Du hast es nicht gesagt«, begann

Weitere Kostenlose Bücher