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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Preis. Es muß doch noch einen anderen Weg geben …«
    Plötzlich war Licht.
    Nicht nur die Lichter von den Farmtürmen schienen, auch etwas, das der Morgendämmerung ähnelte – ein Glühen, das die Welt wie mit Dunst erfüllte. Und es wurde heller, wurde zum Tageslicht – blendend fast.
    Die Flieger hielten mitten im Angriff inne und kreisten verwirrt über ihnen. Zwei stießen zusammen und purzelten hilflos auf den Hang zu. Aufgrund der Rotation der Wanderer fielen sie seitwärts.
    Kirk schaltete den Kommunikator ein. »Scotty, was ist los?«
    »Wir haben soeben den ersten Kernreaktor wieder in Betrieb genommen – und haben einen unkontrollierten Energieabfall. Wir wissen noch nicht, wohin der Strom verschwindet …«
    »Aber wir hier wissen es. Die Lichter gingen gerade im Nabenraum an.« Kirk blinzelte in die Grelle, fast überwältigt von dem Anblick. Die Welt krümmte sich in die Ferne, und der Horizont war ein Kreis.
    »Ich wollte dich sowieso anrufen, Jim. Wer immer die Reaktoren abgestellt hat, hat auch die Kontrolleitungen sabotiert. Und das ist noch nicht alles – offenbar gehen die Lichter im ganzen Schiff an.«
    »Captain«, sagte Spock. »Die Flieger ziehen sich zurück.«
    »Scotty, lassen Sie die Lichter an, wenn es möglich ist.«
    »Das müssen wir auch. Wir setzen gerade einen Monitor ein, damit wir unsere eigenen Kontrollen installieren können, und das wird eine Weile dauern. Weiß der Himmel, was wir noch alles auslösen, wenn wir die anderen Reaktoren in Betrieb nehmen.«
    »Mach dir darüber jetzt keine Gedanken, sondern arbeitet weiter.« Kirk schaltete um. » Enterprise, wir haben einen Verwundeten. Beamen Sie ihn hoch, und die weiteren Entertrupps zu uns. Wir dringen nun ein.« Kirk steckte den Kommunikator wieder ein. »Riley, aktivieren Sie Ihr Spielzeug. Wir brauchen jetzt eine so große allgemeine Verwirrung wie nur möglich.«
     
    Der Eingang zu den Obergeschossen war täuschend einfach – eine Treppe führte abwärts zu einer Tür.
    Aber natürlich war sie versperrt.
    Kirk nickte Riley zu, der seinen Phaser auf Nadelstrahl stellte und sie zu durchschneiden begann. Nach einer kurzen Weile hielt er an und murmelte: »Sie ist ziemlich dick, Captain.«
    »Daran bin ich allmählich hier gewöhnt. Machen Sie weiter, Leutnant.« Kirk wandte sich an Spock. »Ist Ihnen schon aufgefallen, jedesmal wenn ich in diesem Schiff an eine Tür komme, ist sie nicht nur versperrt, versiegelt oder sonstwie geschützt, sondern ich werde auch immer, kurz bevor wir sie aufbekommen, woanders gebraucht.«
    Spock nickte. »Es kommt vor, daß der Zufall scheinbar Muster bildet, Captain.«
    »Ich finde es jedenfalls frustrierend.« Kirk wandte seine Aufmerksamkeit Rileys Arbeit zu. Der Leutnant hatte noch nicht einmal die Hälfte geschafft.
    Kirk seufzte ungeduldig. Er drehte sich, um die Landschaft ringsum zu betrachten. Sie war beeindruckend – und erschreckend. Weit oben entdeckte er einen Fluß, der sich durch eine ockerfarbige Wüste schlängelte. Von den unterschiedlichen grünen Flecken des Farmgebiets und dem bißchen Gras abgesehen, das es einrahmte, war der gesamte Nabenraum ein entmutigender Anblick von roter und gelber Erde, schwarzen Hügeln und braunen Wüsten. Was an Vegetation überlebt hatte, waren hauptsächlich Flechten, Pilze und bleiches Gras.
    »Das ist ihr Paradies«, murmelte Kirk bedrückt. »Und das versagten sie den Rebellen der unteren Stockwerke.«
    »Es erschien notwendig, die Welt zu vernichten, um sie zu retten«, zitierte Spock.
    »Wie bitte?«
    »Es ist ein Zitat aus der Erdgeschichte«, erklärte der Vulkanier.
    Kirk schwieg eine Weile, dann sagte er: »Menschen hatten noch nicht soviel Zeit wie die Vulkanier, um Vernunft zu lernen.«
    Spock nickte nachdenklich. »Noch war die Notwendigkeit dafür so groß. Vergessen Sie nicht, Captain, die vulkanische Kultur ist zwangsläufig rational, da die vulkanische Rasse allzu heißblütig ist – sozusagen.«
    Kirk warf seinem Ersten Offizier einen Blick zu. »Ich habe mich schon oft gefragt, ob unsere beiden Rassen nicht vielleicht verschiedene Richtungen eingeschlagen haben. Vulkanier neigen dazu, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, ja, sie zu unterdrücken. Die Menschen dagegen versuchen ihre Gefühle zu nutzen. Nach menschlichen Begriffen sind die Vulkanier emotionell zurückgeblieben.«
    »Wissen Sie, Captain, für beide Einstellungen gibt es Für und Wider. Mein eigenes – ah, Gefühl …« Spock wählte dieses Wort

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