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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gleichzeitig die Stimme senkte. »Aha — Mafia, Signore?«
    Und so ging es weiter, bis Sam zehn Hundert-DollarNoten ausgegeben hatte, was mit dem Ende der Schicht des Capitano zusammenfiel, worauf Sam freigelassen wurde.
    »Wo kann ich ein Taxi bekommen?« »Lassen Sie zuerst Ihr Geld einwechseln, Signore. Kein Taxi kann amerikanische Hundert-Dollar-Noten wechseln. «
    »Ich habe keine Hunderter mehr. Nur Fünfhunderter.« »Dann wird man die Polizei rufen. Denn so ein Geld kann unmöglich echt sein. Sie werden Lire brauchen.«
    O Gott, die Polizei, dachte Sam. Die Polizei und hysterische Taxifahrer waren das letzte, was er gebrauchen konnte. Sie paßten ganz sicher nicht in sein großes Finale, in dem er die Pläne des Hawk durchkreuzen wollte.
    Und so verbrachte er fast eine Stunde in der Schlange vor dem Wechselschalter, nur um dann von einer Dame mit einem Bartansatz zu erfahren, daß Scheine dieser Größenordnung spektografisch untersucht werden mußten.
    »Vielen Dank, Signore«, sagte der Schnurrbart schließlich. »Wir haben diese Noten jetzt unter vier verschiedenen Geräten überprüft, und sie sind wunderschön. Hier sind Ihre Lire. Haben Sie einen leeren Koffer?«

    Es war neun Uhr fünfundvierzig. Immer noch Zeit! Das Taxi nach Rom kostete ihn etwa eine Stunde, wenn man den Verkehr in Betracht zog, und dann brauchte er vielleicht noch einmal eine halbe Stunde, um den südlichen Stadtrand zu erreichen und dort die Via Appia.
    Die Fahrt die Appia hinunter würde höchstens zwanzig Minuten in Anspruch nehmen. Er würde die Tafeln erkennen, die er während der Manöver gesehen hatte, dessen war er ganz sicher. Er würde Basis Zero mindestens eine halbe Stunde vor der Operation erreichen.
    Er würde den Hawk stoppen, den Dritten Weltkrieg verhindern, das drohende Schemen lebenslanger Haft eliminieren und mit einem echten Schweizer Bankkonto nach Hause, nach Boston zurückkehren.
    Verdammt! Wenn er zwei Zigarren gehabt hätte, er hätte sie beide gleichzeitig geraucht.
    Er rannte quer durch die Abfertigungshalle zu der Tür unter der Tafel, die in drei Sprachen ›Taxi‹ verkündete. Atemlos stürmte er hinaus.
    Wohin sein Blick auch fiel, standen Hunderte von unbeweglichen Karren, die mit Gepäck angefüllt waren, Gruppen von Männern drängten sich auf der Straße, ein Aufruhr schien unmittelbar bevorzustehen.
    Sam wandte sich an einen Touristen. » Was geht hier vor?«
    »Diese verdammten Spaghettifresser haben einen Taxistreik ausgerufen!« Sam zog sich zurück. Er hatte ein paar Millionen Lire in den Taschen. Es mußte doch irgendwo auf einem der Parkplätze einen Autobesitzer geben.
    Er fand ihn. Um zwanzig Minuten nach elf. Und bot ihm Geld an. Je schneller er fuhr, desto mehr Zehntausend-LireNoten würde er bekommen. Der Mann erklärte sich einverstanden.
    Elf Uhr zweiunddreißig! Er würde es schaffen!
    Er mußte es schaffen!
    Es war das Plädoyer seines Lebens!
    Warum machte er sich eigentlich etwas vor? Es war sein Leben.

    Gris und Bleu zogen an den Kordeln, die ihre Priestergewänder zusammenhielten. Sie lagen auf den Knien, und das dichte Strauchwerk und die tiefhängenden Zweige ganz unten am Hügel verhinderten, daß sie von der alten Straße aus gesehen wurden. Beide waren darauf vorbereitet, durch das Unterholz zu springen, um Phase sechs durchzuführen, die Immobilisierung der Fahrzeugeskorte. Der umgekippte Fiat lag direkt vor ihnen, überall wallte Rauch, und die fünf päpstlichen Adjutanten, die zwei Chauffeure und der übriggebliebene Polizist versuchten alle, an die schreienden Türken heranzukommen.
    Die zahlenmäßige Stärke der Gegenseite war kein Problem. Sobald Gris und Bleu sich in das rauchgeschwängerte Durcheinander stürzten, würden sie schnelle Arbeit leisten. Ihre geistlichen Gewänder würden die Verwirrung noch steigern. Es würde ganz einfach sein, zuerst einen Widersacher und dann den nächsten kampfunfähig zu machen. Rouge würde sich von der Westflanke her anschließen und jeden aufhalten, der die Operation vorzeitig entdecken und versuchen könnte, zu den Limousinen zu rennen.
    Jetzt!
    Gris und Bleu warfen sich aus dem Buschwerk in das Durcheinander aus Rauch, Geschrei und herumschlagenden Armen. Ihre weiten Soutanen flatterten im Wind, und ihre Nadeln waren bereit.
    Die Mitglieder des päpstlichen Gefolges brachen zusammen, einer nach dem anderen, mit einem beglückten Lächeln auf den friedlichen Gesichtern.
    »Fesselt sie! Ich brauche Schnüre!« rief Gris

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