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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ich brauche einen Arzt! Einen Arzt!«
    »Kein Arzt. Keine Verbindung nach draußen, bis der Herr von Machenfeld zurückkehrt.« Rudolph war sehr streng.
    »Dann sollten Sie aufpassen!« fuhr Sam fort. »Das ist hochgradig ansteckend!«
    Worauf er in Ohnmacht gefallen war und sich an den Unterleib gegriffen hatte. Sie waren in Panik geraten. Namenlos und Rudolph drängten sich gegen die Wand des Salons. Wieder aus seiner Ohnmacht erwacht, aber offensichtlich mörderische Schmerzen leidend, war Sam aus dem Zimmer und die Treppe hinauf gekrochen. Um seinem Schöpfer in Frieden und mit riesigen Hoden entgegenzutreten.
    Rudolph und Namenlos blieben zurück, bis Sam sein Zimmer erreicht und die Tür geschlossen hatte. Als er sie noch einmal öffnete, sah er, daß sich seine Bewacher bis an das Ende des Korridors zurückgezogen und sich doppelte Taschentücher über das Gesicht gebunden hatten. Dichte Wolken von Desinfektionsnebel aus Aerosoldosen hüllten sie ein.
    Die Bahn war frei. Für einen schönen, narrensicheren Abgang aus Machenfeld.
    Lillian und zwei Angestellte brachten die Limousinen zu einem Flugplatz irgendwo im Süden. Er hatte zugehört, wie derHawkMrs. Hawkins Nummer drei die Route erklärt hatte.
Die Fahrt nahm vier Stunden in Anspruch, und es war ungemein wichtig, daß die Fahrzeuge auf einer Straße im Westen des Flugplatzes postiert wurden.
    Ein Flugplatz!
    Das bedeutete Flugzeuge. Und Flugzeuge flogen nach Rom. Selbst wenn sie das nicht taten — oder wollten —, gab es Telefone. Und Radios.
    Und damit hatte sein neuer Plan Gestalt angenommen. Er würde im Kofferraum der zweiten Limousine liegen, die von einem Angestellten des Châteaus gesteuert werden würde. Es war kein Problem gewesen, das Kofferraumschloß zu beschädigen, während er sich von Lillian verabschiedet hatte, nachdem er ihr mit dem Gepäck behilflich gewesen war.
    Sobald seine Bewacher in den Desinfektionsmittelwolken verschwunden waren, hatte Sam drei Bettlaken aneinandergeknüpft. Er war vom Balkon hinuntergeklettert, zu der Limousine in der Einfahrt gerannt und hatte sich dort in den Kofferraum gezwängt.
    Drinnen hatte er sich die Laken um den Oberkörper gewickelt, wobei er für seine Trainingshosen dankbar war, und hatte gewartet. Er rechnete damit, daß die Natur ihm den Weg zu seinem Ziel bahnen würde, und wurde auch nicht enttäuscht.
    Die Limousinen rasten durch das Tor — die Reise hatte begonnen. Nach dreieinhalb Stunden unsanfter Fahrt, auf und ab durch die Schweizer Berge, hörte Sam, wie jemand ein paarmal hintereinander schnell auf die Hupe der Limousine drückte. Sekunden später war von dem Wagen, der vorn fuhr, eine Antwort zu hören, dann verlangsamte sich die Fahrt, und sie kamen schließlich ganz zum Stillstand. Der Fahrer stieg schnell aus. Devereaux konnte Schritte hören, dann ein unverwechselbares Plätschern.
    Er öffnete den Kofferraumdeckel, kletterte lautlos heraus und versetzte dem urinierenden Schweizer einen kräftigen Schlag mit einem Schraubenschlüssel.
    Ehe eine halbe Minute verstrichen war, hatte Devereaux dem Mann Hosen, Jackett und Schuhe ausgezogen. Während
er in die Hose und das Jackett schlüpfte, die ihm in der nächtlichen Finsternis Tarnung bieten sollten, rannte er auf die Fahrertür zu. Er ließ sich auf den Sitz fallen und drückte zweimal auf die Hupe, zum Zeichen, daß die Fahrt fortgesetzt werden konnte.
    Lillian hupte zurück und startete ihren Wagen.
    Der Flugplatz in Valtournanche (so hatte es auf der Tafel gestanden) stellte ein kleineres Problem dar, aber der außergewöhnliche Geldbetrag, den Sam in dem Jackett des Schweizers gefunden hatte, glich das aus. Fünftausend Dollar! Der Hawk mußte den Angestellten eine Prämie ausgezahlt haben.
    Das führte automatisch zur Geburt eines neuen, unglaublichen Plans, eines grandiosen Finales.
    Er konnte den Hawk ohne die Polizei aufhalten! Ohne die Behörden! Er konnte die Operation Basis Zero auffliegen lassen und die Brigade gleichzeitig auflösen! Ohne daß Schüsse fielen, Henker in Aktion treten mußten, oder daß irgend jemand zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt wurde! Es war perfekt. Und es war völlig ausgeschlossen, daß er einen Fehler begehen würde.
    Am westlichen Rand des Flugplatzes beschrieb die Straße einen leichten Bogen. Sam verlangsamte das Tempo seiner Limousine und hielt in dem Augenblick, in dem Lillians Fahrzeug die Kurve hinter sich gebracht hatte, schaltete die Zündung ab, packte das Hemd

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