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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der Rauch und der Lärm — nur das Geschrei war übertrieben.
    Die Fahrzeuge hielten abrupt an, erregte Stimmen klangen auf. Ein Motorrad und zwei Limousinen auf einer isolierten Feldstraße, gesäumt von einem steilen Hügel an der Südseite und einem hohen, dichten Wald im Norden ...
    Optimal, dachte der Hawk, der den unruhigen Guido Frescobaldi zwischen den Büschen festhielt.
     
    Captain Noir erreichte seinen Posten und winkte Rouge und Brun zu. Sie standen im Abstand von zehn Metern da und warteten drauf, Phase fünf durchzuführen — die Zerstörung sämtlicher Funkanlagen.
    Und dann war der Augenblick gekommen.
    Der einzige noch verbliebene Vatikanpolizist sprang von seinem Motorrad und rannte auf den rauchenden Fiat mit seinen schreienden, eingeschlossenen Passagieren zu. Sämtliche Türen der beiden Limousinen flogen auf. Die Fahrer und die Priester schrien und fuchtelten mit den Händen und riefen allen und niemandem Befehle zu und rannten dann zu dem umgekippten Wagen.
    Jetzt!
    Als Priester gekleidet, sprangen Noir, Rouge und Brun aus ihren Verstecken. Rouge und Brun warfen sich auf den Vordersitz der ersten Limousine und rissen jeden sichtbaren Draht heraus. Noir rannte zum zweiten Wagen, der päpstlichen Limousine, und stürzte sich durch die offene Tür auf die Funkanlage.
    Plötzlich zuckte eine Hand über den Sitz vor, gefolgt von einem Arm, der in einer weißen Soutane steckte. Aber die Hand und der Arm waren nicht weiß. Sie waren schwarz! Und der Griff, mit dem Noirs Hals festgehalten wurde — begleitet von schnellen, harten Schlägen, die auf seinen Kopf niederprasselten — gehörte zu einer Straßentaktik, die Noir gut kannte. Einer Taktik, die einer Gegend namens Harlem entstammte.

    Noir zog seinen schmerzenden Kopf weg und sah sich plötzlich zu seiner großen Überraschung einem Bruder gegenüber – einem Rassenbruder im weißen Kleid der Kirche.
    Es ging Noir gegen den Strich, einen Bruder kampfunfähig zu machen, aber es hatte keinen Sinn. Der katholische Junge war gut, aber sein Training war nicht über das hinausgegangen, was man oberhalb der Hundertachtunddreißigsten Straße lehrte. Noir bohrte Daumen und Zeigefinger in das empfindlichste Fleisch. Der Negerpriester schrie und ließ Noirs Kopf los, während der ihn halb über den Sitz zerrte. Er seufzte, als er dem katholischen Jungen einen kurzen, trockenen Schlag am Schädelansatz verpaßte. Dann ging er an seine Arbeit, riß Drähte heraus, zerschlug Wählscheiben. Der fette alte Mann in weißen Kleidern – er selbst, dachte Noir – beugte sich nach vorn und zog den Jungen auf den Rücksitz, hielt seinen Kopf auf dem Schoß, als ob der Bursche wirklich verletzt wäre.
    »Dem fehlt nichts, Alterchen. Ich weiß nicht, wie ihr Leute das macht. Ich schwör’s, ich weiß es nicht! Die Baptisten haben den ganz schön fertiggemacht – seine Leute zu Hause, meine ich. Rhythmus haben die! Aber ihr hier habt natürlich die Bullen ...« «
     
    Verdammte Scheiße! Was zum Teufel konnte da schieflaufen? Was für weitere Verzögerungen lauerten da noch im blendenden, grellen Sonnenlicht des Leonardo da VinciFlughafens von Rom? Es war ein Alptraum, der sich da am hellen Morgen vollzog, ohne die Gnade des Schlafes.
    Dieser verdammte zwergwüchsige Sohn einer Hündin von einem Piloten aus Valtournanche bestand darauf, daß seine Maschine von den Inspektoren der Rauschgiftbrigade freigegeben wurde. Keinen interessierte es, ob ein Flugzeug sechs Kisten mit gestohlenem Gold oder unverzollte Diamanten oder streng geheime Pläne für die ganze Nato hereinbrachte, so lange nur kein Joint an Bord war. Und Sam konne protestieren, so laut er wollte – es machte überhaupt keinen
Unterschied. Nun ja, doch, den machte es schon. Es führte dazu, daß man ihn dazu zwang, sich nackt auszuziehen, und ihn dann durchsuchte. »Per favore, Signore. Wo ist Ihre Unterwäsche? Wo haben Sie die gelassen? Wir müssen das Flugzeug noch einmal durchsuchen. «
    »Das ist doch verrückt!» schrie Devereaux. »Wie kann man wegen einem Paar Shorts ...«
    »Che cosa?« erkundigte sich der Capitano argwöhnisch. »Shorts!« Sam verdeutlichte ihm durch Gesten, was er meinte. »Wo könnte ich denn ...«
    »Aha«, unterbrach ihn der Capitano. »Die Schweizer aus den Bergen tragen lange Unterhosen. Mit Taschen. Und Patten. Und vielen Knöpfen. Knöpfe sind hohl.«
    »Ich bin kein Schweizer! Ich bin Amerikaner!«
    Die Brauen des Capitano schossen in die Höhe, während er

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