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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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exotischeren) einfach aus NANDs aufgebaut werden können.
     Außerdem sind für ein NAND-Gatter nur zwei Transistoren erforderlich ( Abbildung 86.4 ).
    Sind die beiden Eingänge A und B eingeschaltet (eine binäre 1), dann schalten sich beide Transistoren ein und es fließt kein
     Strom am Ausgang, da er durch die beiden Transistoren läuft. Der Ausgang gibt also 0 zurück. Ist einer der Eingänge ausgeschaltet
     (binär 0), dann ist einer der Transistoren ausgeschaltet und der Strom fließt durch den Ausgang, der eine binäre 1 liefert.
    NAND-Gatter werden üblicherweise mit dem Symbol in Abbildung 86.5 gekennzeichnet.
    Abbildung 86.4 Ein NAND-Gatter
    Abbildung 86.5 Symbol eines NAND-Gatters
    Mit NAND-Gattern können Sie auch recht einfach andere Logik-Gatter aufbauen. Für ein NICHT-Gatter (das 1 liefert, wenn der
     Eingang 0 ausgibt und umgekehrt) beispielsweise schalten Sie einfach die Eingänge A und B zusammen ( Abbildung 86.6 ).
    Abbildung 86.6 NICHT-Gatter aus NAND-Gatter
    Ein UND-Gatter erhalten Sie, indem Sie den Ausgang eines NAND-Gatter mit einem NICHT-Gatter verschalten (NAND ist ein NICHT
     UND, und ein NICHT NICHT UND ergibt einfach ein UND). Schauen Sie sich dazu Abbildung 86.7 an.
    Abbildung 86.7 UND-Gatter aus zwei NAND-Gattern
    Das ODER-Gatter ist am aufwändigsten, weil hierzu drei NAND-Gatter benötigt werden (die ersten beiden fungieren als NICHT-Gatter,
     die die Eingänge A und B umkehren). Dies wird in Abbildung 86.8 veranschaulicht.
    Abbildung 86.8 ODER-Gatter aus drei NAND-Gattern
    ----

Kapitel 87. Goldstone Deep Space Communications Complex, Fort Irwin, CA
    35° 23′ 22.21″ N, 116° 50′ 57.79″ W

    Apollo Valley
    Wenn die in die Tiefen des Weltraums ausgesandten Sonden mit der Erde in Kontakt treten, dann geschieht dies üblicherweise
     an einem der folgenden Orte: Fort Irwin in Kalifornien, Madrid in Spanien oder Canberra in Australien. Diese drei Orte verfügen
     über ein Netz aus Schüsseln und Antennen, um mit weit entfernten Raumsonden zu kommunizieren. Zusammen bilden sie das Deep
     Space-Netzwerk der NASA.
    Wegen der Erdumdrehung kann der Weltraum über diese drei Orte 24 Stunden lang beobachtet werden. Das gesamte Netzwerk wird
     vom Goldstone Deep Space Communications Complex in Kalifornien aus beaufsichtigt. Obwohl es auf einer Militärbasis liegt,
     ist es für Führungen geöffnet.
    Die ersten Raumfahrzeuge, die in diesem Komplex überwacht wurden, waren die Pioneer 3 und 4 in den Jahren 1958/1959. Diese
     kleinen Sonden lieferten Informationen zur Strahlung zwischen Erde und Mond im Van-Allen-Strahlungsgürtel. Seit dieser Zeit
     wurde das Deep Space Network dazu genutzt, Bilder und Daten von Raumfahrzeugen zu empfangen und entsprechende Befehle zurückzusenden.
    Einige Raumfahrzeuge bewegen sich seit Jahrzehnten von der Erde weg, weshalb ihre Signale sehr schwach sind. Das Deep Space
     Network aber hält den Kontakt noch immer aufrecht. Die Pioneer 10 wurde 1972 gestartet und hat 2003 zuletzt mit der Erde kommuniziert.
     Sie fliegt immer noch weiter in Richtung des Sterns Aldebaran. Auch die älteren Pioneer 6, 7 und 8 können immer noch mit der
     Erde kommunizieren.
    Die Voyager 1 wurde 1977 gestartet und hält immer noch Kontakt, obwohl sie über 15 Milliarden Kilometer entfernt ist. Die
     von dieser Sonde ausgesendeten Radiowellen erreichen die Erde erst nach 14 Stunden. Sie ist mittlerweile das am weitesten
     entfernte Objekt im Weltraum, das wir Menschen je gebaut haben, und hat sich mittlerweile dem Einfluss der Gravitation der
     Sonne entzogen. Die Voyager 2 startete im gleichen Jahr und hat ebenfalls noch Kontakt mit der Bodenkontrolle.
    Jüngere Missionen wie die zum Mars, die die tapferen Spirit- und Opportunity-Rover auf die Oberfläche des Planeten brachten,
     werden alle von Goldstone und dessen Satellitenstationen in Spanien und Australien überwacht. Neben dem Empfang der Daten
     von diesen Sonden und Rovern hat das Deep Space Network bei vielen Gelegenheiten Software-Updates durchgeführt und verbesserte
     Software gesendet.
    In einem speziellen Besucherzentrum ist die Geschichte und die Arbeit des Deep Space Networks dokumentiert. Gleich vor dem
     Besucherzentrum befindet sich eine 34 Meter große Schüssel, die ursprünglich für das Project Echo (siehe Kapitel 104 ) genutzt wurde. Um ein Gefühl für die Größe dieses Areals zu bekommen, nehmen Sie am Besten an einer Führung teil. Der Goldstone-Komplex
     umfasst 137 Quadratkilometer und

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