Der Geek-Atlas (German Edition)
nützliches Niveau angehoben werden.
Abbildung 120.2 Nuklearzentrifugen in Piketon, Ohio; zur Verfügung gestellt von The U.S. Department of Energy
Das Uranoxid wird üblicherweise als Brennmaterial in Atomreaktoren verwendet und muss nun noch aus dem Uranhexafluorid abgespalten
werden. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Das Uranhexafluorid (UF 6 ) reagiert mit Wasserstoffgas und es entstehen Urantetrafluorid (UF 4 ) und Fluorwasserstoff. Das UF 4 kann dann einer Reaktion mit Dampf unterzogen werden. Dabei entsteht dann Uranoxid (UO 2 ) und noch mehr Fluorwasserstoff.
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Kapitel 121. Kryptos-Skulptur, Langley, VA
38° 57′ 6.50″ N, 77° 8′ 44.00″ W
Ein nicht geknackter Code
Auch wenn Sie nicht für die CIA arbeiten und die CIA auch nicht entscheidet, dass Sie ihr Hauptquartier besuchen müssen, ist
zumindest ein virtueller Besuch der Kryptos-Skulptur auf der CIA-Website unbedingt zu empfehlen. Die Skulptur ( Abbildung 121.1 ), 1990 eingeweiht, befindet sich neben dem neuen CIA-Hauptquartier und weist vier verschlüsselte Nachrichten auf. Drei dieser
Nachrichten wurden von der CIA und anderen Personen entschlüsselt. Ein Abschnitt bleibt aber bis zum heutigen Tag ein Geheimnis
und es wird angenommen, dass er noch nicht einmal von den Mitarbeitern der CIA und der NSA geknackt wurde.
Abbildung 121.1 Die Kryptos-Skulptur
Die Skulptur besteht aus versteinertem Holz, Schiefer und Quartz, doch den Hauptteil bildet ein großes S-förmiges Stück Kupfer,
in das fast 2000 Buchstaben eingraviert wurden. Diese Kupfertafel besteht aus zwei verschiedenen Teilen: Einem Vigenère-Quadrat
und den verschlüsselten Nachrichten.
Das Vigenère-Quadrat ist eine Buchstabentabelle, die zur Ver- und Entschlüsselung von Nachrichten in der Vigenère-Chiffre
genutzt wird (siehe Kasten). Entschlüsselt lesen sich die ersten drei Nachrichten wie folgt (die Schreibfehler sind genau
so im Originaltext vorhanden):
BETWEEN SUBTLE SHADING AND THE ABSENCE OF LIGHT LIES THE NUANCE OF IQLUSION
IT WAS TOTALLY INVISIBLE HOWS THAT POSSIBLE ? THEY USED THE EARTHS MAGNETIC FIELD X THE INFORMATION WAS GATHERED AND TRANSMITTED
UNDERGRUUND TO AN UNKNOWN LOCATION X DOES LANGLEY KNOW ABOUT THIS ? THEY SHOULD ITS BURIED OUT THERE SOMEWHERE X WHO KNOWS
THE EXACT LOCATION ? ONLY W_W THIS WAS HIS LAST MESSAGE X THIRTY EIGHT DEGREES FIFTY SEVEN MINUTES SIX POINT FIVE SECONDS
NORTH SEVENTY SEVEN DEGREES EIGHT MINUTES FORTY FOUR SECONDS WEST X LAYER TWO
SLOWLY DESPARATLY SLOWLY THE REMAINS OF PASSAGE DEBRIS THAT ENCUMBERED THE LOWER PART OF THE DOORWAY WAS REMOVED WITH TREMBLING
HANDS I MADE A TINY BREACH IN THE UPPER LEFT HAND CORNER AND THEN WIDENING THE HOLE A LITTLE I INSERTED THE CANDLE AND PEERED
IN THE HOT AIR ESCAPING FROM THE CHAMBER CAUSED THE FLAME TO FLICKER BUT PRESENTLY DETAILS OF THE ROOM WITHIN EMERGED FROM
THE MIST X CAN YOU SEE ANYTHING Q
Die ersten beiden Nachrichten wurden mit der Vigenère-Chiffre verschlüsselt, beim dritten Teil – eine Beschreibung der Öffnung
des Grabes Tutanchamuns im Jahr 1922 – handelt es sich um eine Transpositionschiffre (bei der die Buchstaben der Originalnachricht
gemischt werden). Für die vierte (ungelöste) Nachricht sind nur die 97 Buchstaben des verschlüsselten Textes bekannt: ?OBKRUOXOGHULBSOLIFBBWFLRVQQPRNGKSSOTWTQSJQSSEKZZWATJKLUDIAWINFBNYPVTTMZFPKWGDKZXTJCDIGKUHUAUEKCAR.
Der zweite Teil der Nachricht verweist auf einen Breiten- und Längengrad: 38° 57′ 6.5″ N, 77° 8′ 44″ W. Das ist etwa 45 Meter
von der Skulptur entfernt im Garten in der Mitte des CIA-Hauptquartiers. Niemand scheint zu wissen, was dort zu finden ist.
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Die Vigenère-Chiffre
Die einfachsten Chiffren ersetzen nur einen Buchstaben durch einen anderen. Die einfachste überhaupt, die Cäsar-Chiffre, verschob
die Buchstaben um eine bestimmte Distanz im Alphabet. Zum Beispiel würde bei einer Verschiebung der Cäsar-Chiffre um den Wert
3 ein A in ein D, ein B in ein E und so weiter umgewandelt. Mit dieser Chiffre würde die Nachricht WE ATTACK AT DAWN (wir
greifen im Morgengrauen an) als ZH DWWDFN DW GDZQ verschlüsselt werden.
Das Problem bei Cäsar-Chiffren besteht darin, dass sie leicht zu knacken sind: Es dauert nicht sehr lang, die sich durch die
Verschiebung ergebenden 26 möglichen Alphabete durchzuprobieren. Wenn man als zusätzlichen Anhaltspunkt noch die Häufigkeit
der Buchstaben im Chiffre-Text mit der Häufigkeit vergleicht, mit der
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