Der Geek-Atlas (German Edition)
Escher Museum
Das Escher Museum in Den Haag lässt sie mit seiner großen Sammlung von Kunstwerken und cleveren optischen Täuschungen wirklich
in die Welt des M. C. Escher eintauchen.
Sie können dort nahezu alle Drucke Eschers bewundern, darunter seinen berühmten Wasserfall, die sich selbst zeichnenden Hände
auf einem Blatt Papier sowie Treppauf/Treppab , in dem Mönche einer unendlichen Treppe folgen. Eschers Transformationen – bei denen sich gekachelte Fische in Vögel und
andere Tiere sich in Formen, Kacheln oder sogar Städte verwandeln – sind im Museum ebenso ausgestellt wie selten gezeigte
Arbeiten, zum Beispiel seine Lithographien der Küste von Amalfi.
Gegen Aufpreis können sich Besucher in einem Raum fotografieren lassen, der die Perspektive des Betrachters so verfälscht,
dass ein Besucher klein und der andere groß erscheint, unabhängig von der tatsächlichen Körpergröße. Durch die Art und Weise,
wie die Wände des Raums gestrichen sind, lässt sich unser Gehirn austricksen, so dass die beiden Körpergrößen falsch eingeschätzt
werden.
Auf einem der bekanntesten Bilder Eschers sind Ameisen dargestellt, die an einem Möbiusband (mit nur einer Kante und einer
Fläche) entlangkriechen. Ein Großteil von Eschers Werk basiert auf ungewöhnlichen Formen (wie dem Möbiusband), unmöglichen
Figuren (siehe Kasten) und optischen Täuschungen. Das Museum bietet auch eine spezielle Ausstellung zur Funktionsweise optischer
Täuschungen.
Eschers Werk weist häufig eine Verbindung zur Mathematik auf. Sein Kreislimit IV stellt mosaikartig angeordnete Teufel und Engel in einem Kreis dar. Zum Rand hin werden die Figuren immer kleiner und kleiner
und veranschaulichen so mathematische Grenzen und die Unendlichkeit in einem endlichem Raum.
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Unmögliche Figuren
Eschers Kunst ist voll von unmöglichen Figuren – Mönche, die eine unendliche Treppe entlanggehen, aufwärts fließendes Wasser,
aus dem ein Wasserfall entsteht, der sich selbst antreibt, und Gebäude mit Treppen in allen Richtungen.
Drei grundlegende unmögliche Figuren in Eschers Werk sind der Necker-Würfel, das Penrose-Dreieck und die Penrose-Treppe.
Der Necker-Würfel ( Abbildung 29.1 ) ist ein einfaches Gittermodell, das über keinerlei Anhaltspunkte zur Bestimmung der Tiefe des Bildes verfügt. Es kann daher
aus zwei verschiedenen Perspektiven gesehen werden. In Eschers Belvedere liegt eine Zeichnung des Necker-Würfels auf dem Boden und ein Junge hält einen unmöglichen Würfel.
Abbildung 29.1 Ein Necker-Würfel
Der unmögliche Würfel ( Abbildung 29.2 ) scheint reell zu sein, doch eine genauere Untersuchung zeigt, dass er in unserer realen Welt so nicht hergestellt werden
kann.
Abbildung 29.2 Ein unmöglicher Würfel
In den 1950ern schuf der britische Mathematiker Roger Penrose das Penrose-Dreieck ( Abbildung 29.3 ), ein scheinbar reelles Dreieck mit unmöglichen Kanten und Winkeln. Die Form erschien anschließend in Eschers Wasserfall . Dort wird durch ein Paar Penrose-Dreiecke eine Rinne gebildet, durch die Wasser fließt.
Abbildung 29.3 Penrose-Dreieck
Penrose hat zusammen mit seinem Vater auch die Penrose-Treppe geschaffen ( Abbildung 29.4 ), die in Eschers Treppauf / Treppab genutzt wird. Penrose-Treppen bilden eine unendliche Schleife ohne oben und unten.
Abbildung 29.4 Penrose-Treppe
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Das Museum erläutert die Bedeutung von Eschers Werk sowie die zugrundeliegenden Prozesse. Alle Informationen sind in englischer
Sprache verfügbar. Englische Führungen können im Voraus gebucht werden.
Praktische Informationen
Details finden Sie auf der Website des Escher-Museums unter http://www.escherinhetpaleis.nl/ .
Kapitel 30. Tesla-Museum, Belgrad, Serbien
44° 48′ 19.38″ N, 20° 28′ 12.92″ E
Der Mann, der die Welt erleuchtete
Thomas Edison ist der Name, den die meisten Menschen mit elektrischem Licht verbinden. Die Versorgung mit der für die Beleuchtungskörper
und alle anderen heute verwendeten elektrischen Geräte notwendigen Elektrizität verdanken wir jedoch Nikola Tesla ( Abbildung 30.1 ). Tesla, Kind serbischer Eltern, wurde im heutigen Kroatien geboren und lebte in Ungarn und Frankreich, bevor er 1885 in
die USA ging. Dort wurde er der bedeutendste Experimentator in Sachen Elektrizität seit Michael Faraday (siehe Kapitel 75 ) und legte die Grundlage für die moderne Stromversorgung.
Abbildung 30.1 Nikola Tesla
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