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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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alle Probleme gelöst. Simon war noch nicht gerettet, aber mit Madame de Beaunes Brief würde sich seine Unschuld beweisen lassen. Und Miles würde sie sagen, dass sie ihn nicht heiraten konnte. Sie würde ihm wehtun müssen, doch gewiss würde er verstehen, dass sie keine Wahl hatte.
    Nachdem Beth sich in ihr eigenes Schlafzimmer zurückgeschlichen hatte, läutete sie nach Tilly. Doch die Zofe erschien nicht. Das war beunruhigend.
    Schnell kleidete sie sich ohne Hilfe an und ging nach unten. Nachdem sie sich vergeblich bei Mrs Burley nach Tilly erkundigt hatte, begab sie sich ins Dienstbotenquartier.
    Tilly lag noch im Bett. Sie war grün im Gesicht, und ihre Stimme klang gequält. „Oh Miss“, jammerte sie, „mir ist so elend. Mein Bauch tut höllisch weh, und ich trau mich nicht, das Zimmer zu verlassen, weil …“ Beschämt brach sie ab.
    Beth nahm einen Lappen, tauchte ihn in die Waschschüssel, wrang ihn ein wenig aus und legte ihn der kranken Zofe auf die Stirn. „Arme Tilly! Haben Sie etwas Falsches gegessen?“
    „Kann schon sein. Wenn Seine Lordschaft fort ist, kocht Mrs Burley nicht oft. Deshalb haben Fitton und ich uns gestern bei einem Straßenhändler eine Pastete geholt. Ich hab meine mittags nicht ganz aufgegessen. Und gestern Abend hat sie ein bisschen komisch geschmeckt. Oh Gott!“ Tilly beugte sich aus dem Bett und übergab sich in den Nachttopf.
    Beth wünschte Tilly gute Besserung, versprach, einen Arzt zu rufen, falls es ihr nicht besser ging, und begab sich ins Frühstückszimmer, wo Guy bereits auf sie wartete. Er rückte ihr einen Stuhl zurecht und küsste sie auf die Wange. „Als ich aufwachte, warst du fort. Ich habe dich vermisst“, sagte er.
    „Verzeihen Sie, Mylord …“
    „Willst du mich nicht mit dem Vornamen ansprechen und duzen?“
    Sie lächelte. „Gut, ich werde Sie Guy nennen. Aber Sie zu duzen, dürfte mir noch schwerfallen. Geben Sie mir ein wenig Zeit! Es tut mir leid, dass ich Sie habe warten lassen. Meine Zofe hat sich den Magen verdorben und kann unmöglich heute abreisen. Doch ich möchte so rasch wie möglich aufbrechen. Ich werde ihr wohl genug Geld für die Postkutsche hierlassen müssen.“
    „Das ist nicht nötig. Fitton soll uns mit dem Gepäckwagen nach Yorkshire folgen. Und Holt habe ich bereits beauftragt, meinen Phaeton nach Wylderbeck zu bringen. Einer der beiden soll hier warten, bis deine Zofe wieder gesund ist, und sie dann mitbringen. Welche Lösung ziehst du vor?“
    „Sie soll mit Fitton fahren, denn wenn mich nicht alles täuscht, mögen die beiden einander sehr. Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht, Guy, dass das Gepäck mit Verspätung eintrifft, wäre das sicher die beste Lösung.“
    „Gut. Soll ich Mrs Burley fragen, welches der Hausmädchen dich als Zofe begleiten könnte?“
    „Nein, danke. Ich kann mich allein frisieren und anziehen.“
    „Und beim Ausziehen werde ich dir zur Hand gehen“, murmelte er.
    Sogleich wurde ihr heiß, und das Blut stieg ihr in die Wangen.
    Guy lachte. „Verzeih mir, wenn ich dich in Verlegenheit gebracht habe! Und jetzt lass uns erst einmal frühstücken.“
    Er hatte sich einen Krug Ale bringen lassen, doch Beth zog eine Tasse Tee vor. Sie ließen sich das Frühstück schmecken und wechselten nur hin und wieder ein paar Worte.
    „Wie lange werden wir bis Malpass brauchen?“, erkundigte sich Beth.
    „Bei gutem Wetter können wir es bis übermorgen früh schaffen. Vielleicht sogar eher. Tom ist ein sehr guter Kutscher.“
    Beth schaute zum Fenster und runzelte die Stirn. „Es regnet.“
    „Ja. Leider. Das könnte unser Vorankommen ein wenig verzögern. Aber wenn wir die großen Straßen benutzen, dürfte es nicht zu schwierig werden. Mach dir keine Sorgen. Ich werde dich und Madame de Beaunes eidesstattliche Erklärung sicher zu Simon bringen.“ Ermutigend legte er ihr die Hand auf die Schulter.
    Sie neigte den Kopf und rieb ihre Wange an seiner Hand. „Danke.“
    Wasser spritzte in alle Richtungen, wenn die Kutsche durch die inzwischen überall entstandenen Pfützen fuhr. Dennoch war Guy guter Dinge. „Freust du dich, dass wir unterwegs sind?“, fragte er und griff nach Beths Hand.
    „Ja. Allerdings wünschte ich, Simon wäre bereits in Sicherheit. Und mir ist ein wenig bange, wenn ich an das bevorstehende Gespräch mit Miles denke.“
    „Ja, Radworth … Wie willst du ihm erklären, dass du nach London gefahren bist, statt in Ripon deine Aussteuer zusammenzustellen?“
    Sie seufzte.

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