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Der gefaehrliche Verehrer

Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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leicht und zerre dich nicht ins Bett. Ich will nicht behaupten, dass mir die Idee nicht sehr gefällt. Aber wenn wir uns lieben, dann musst du morgen früh aufwachen und wissen, dass es deine Entscheidung war.«
    War es das nicht, weshalb sie zu ihm gekommen war? Hatte sie nicht gehofft, er würde die Dinge in die Hand nehmen? Das machte sie zu einem Feigling – und auf eine miese Art zu einer Betrügerin.
    »Es ist nicht einfach für mich.«
    »Das sollte es aber sein.« Er ließ seine Hände zu ihren herabsinken. »Wenn du bereit bist.«
    Sie hob ihren Kopf. Er wartete – genauso reizbar wie sie, aber er wartete. »Ich glaube, ich war bereit, seit ich dich getroffen habe.«
    Ein Beben durchlief ihn, und er kämpfte gegen die selbst angelegte Leine. »Sag einfach Ja.«
    Das war nicht genug, fand sie. Wenn etwas wichtig war, brauchte man mehr als ein schlichtes Wort.
    »Lass bitte meine Hände los.«
    Er hielt sie noch einen Moment fest und forschte in ihrem Gesicht. Langsam entspannten sich seine Finger und lösten sich von ihren. Bevor er zurückweichen konnte, kam sie ihm entgegen und schlang ihre Arme um seinen Hals. »Ich will dich, Boyd. Ich möchte heute Nacht mit dir zusammen sein.«
    Sie hob ihm ihre Lippen entgegen. Es hatte genug Worte gegeben. Warm und willig sank sie gegen ihn.
    Für einen Moment konnte er nicht atmen. Der Ansturm auf seine Sinne war zu überwältigend. Ihr Geschmack, ihr Duft, das Knistern der Seide. Ihr Seufzer, als sie ihre Lippen über seinen Mund streichen ließ.
    Er erinnerte sich an den Tritt in den Magen, den er von einem preisgekrönten Hengst seines Vaters erhalten hatte. Dies hier machte ihn genauso schwach. Er wollte genießen, ertrinken, sich selbst verlieren, Zentimeter um Zentimeter. Doch als er ihr das Nachtgewand von den Schultern schob, zog sie ihn schon zum Bett.
    Sie war wie ein Wirbelsturm. Ihre Hände rasten, pressten, zerrten, gefolgt von der verrückten erotischen Reise ihres Mundes. Der Druck stieg zu schnell, doch als Boyd nach ihr griff, schlüpfte sie aus der Seide und hetzte weiter.
    Sie wollte nicht, dass er es bedauerte, sie zu begehren. Das hätte sie nicht ertragen. Wenn sie schon diese eine Nacht lang alle Vorsicht in den Wind schlug, musste sie wenigstens wissen, dass es ihm etwas bedeutete. Dass er sich später daran erinnern würde.
    Seine Haut war heiß und feucht. Sie wünschte sich, länger bei dem Geschmack verweilen zu können, bei dem Gefühl seiner Haut unter ihren Fingern. Aber sie dachte, Männer würden Tempo und Kraft bevorzugen.
    Sie hörte ihn stöhnen. Es begeisterte sie. Als sie ihn auszog, tauchten seine Hände in ihr Haar. Er murmelte etwas – ihren Namen und noch mehr –, aber sie wusste nicht, was. Sie glaubte, sein Drängen zu verstehen, seine Art, wie er sie gegen sich zog. Als er sich auf sie rollte, flüsterte sie ihre Zustimmung und nahm ihn in sich auf.
    Er erstarrte. Mit einer Verwünschung versuchte er, sich zu beherrschen und zurückzuziehen, doch ihre Hüften hoben sich an und stießen ihm entgegen und ließen seinem Körper keine andere Wahl.
    Ihre Lippen lächelten, als er auf ihr lag, sein Gesicht in ihrem Haar vergraben, sein Atem noch immer schaudernd. Das wird er nicht bedauern, dachte sie und streichelte besänftigend seine Schulter. Und sie auch nicht. Es war mehr, als sie je zuvor gehabt hatte. Mehr, als sie je erwartet hatte. Sie hatte Wärme empfunden, als er sie ausfüllte, und eine stille Zufriedenheit, als sie spürte, wie er sich in ihr ergoss. Sie dachte, wie schön es doch wäre, jetzt die Augen zu schließen und einzuschlafen, während sein Körper noch warm auf ihr lag.
    Er verfluchte sich pausenlos. Er war wütend über seinen Mangel an Selbstbeherrschung, perplex darüber, wie Cilla sie beide vom Kuss zur Erfüllung gejagt hatte. Er hatte sie kaum berührt – in mehr als einer Hinsicht. Obwohl sie diejenige gewesen war, die dieses schnelle Tempo vorgegeben hatte, wusste er, dass sie der Befriedigung nicht einmal nahe gekommen war.
    Er kämpfte um Ruhe, rollte sich von ihr und starrte zur Zimmerdecke. Sie hatte Sprengladungen in ihm ausgelöst, und obwohl sie explodiert waren, hatte keiner von ihnen die Freude mit dem anderen geteilt.
    »Warum hast du das gemacht?« fragte er.
    Ihre Hand stockte, als sie seine Haare streicheln wollte. »Ich verstehe dich nicht. Ich dachte, du wolltest mich lieben.«
    »Das wollte ich auch.« Er setzte sich auf und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Ich dachte,

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