Der gefaehrliche Verehrer
sie aussprach, wenn er sie berührte. Ihre Hände spannten sich an seinen Schultern an, drängten ihn voran.
Er glitt über ihre Beine hinunter, nahm die Seide mit, legte eine Spur von knabbernden Küssen auf seinem Weg. Der Duft ihrer Haut war eine quälende Köstlichkeit, an der er sich endlos hätte aufhalten können. Doch ihr Körper war unruhig, hielt sich bereit. Er wusste, dass sie sich schmerzlich nach Vereinigung sehnte, genau wie er.
Er strich mit seiner Fingerspitze an ihrem Schenkel hoch, über diese empfindliche Haut, nahe, so nahe am Zentrum der Hitze. Als er in sie glitt, war sie feucht und bereit.
Dem atemlosen Stöhnen folgte der Zauber seiner Hände, der sie über einen neuen und höheren Gipfel katapultierte. Von dieser Kraft benommen, bog sie sich ihm entgegen, erschauerte wieder und wieder, während sie höher kletterte. Obwohl ihre Hände sich an ihm festklammerten, trieb er sie weiter mit seinem Mund und mit seinen geschickten und rastlosen Fingern, bis sie über die Lust hinaus ins Delirium schoss.
Dann schlang sie ihre Arme um ihn, und sie rollten gemeinsam über das Bett, trieben davon. Die Zeit der Geduld war vorbei. Die Zeit der Gier hatte begonnen.
Er rang nach Atem, als er ihre Hände spürte. Genau wie beim ersten Mal zerstörte sie auch jetzt seine Selbstbeherrschung. Aber jetzt war sie bei ihm, Schritt für Schritt. Er sah ihre Augen leuchten, dunkel vor Leidenschaft, bodenlos vor Verlangen. Ihre feuchte Haut schimmerte in dem schattenwerfenden Licht.
Noch einmal senkte er seinen Mund auf ihren und erstickte ihren benommenen Aufschrei, als er sich in sie versenkte. Mit einem halben Schluchzen schlang sie ihre Arme und Beine um ihn und umklammerte ihn so fest, dass sie gemeinsam dem Wahnsinn entgegenjagen konnten.
Er war erschöpft. Schwach wie ein Baby. Und er war schwer. Mit seiner restlichen Kraft rollte Boyd sich herum und nahm Cilla mit sich, bis ihre Positionen vertauscht waren. Zufrieden drückte er ihren Kopf an sich und stellte fest, dass es ihm sehr gut gefiel, wie ihr Körper sich auf ihm ausstreckte.
Sie erschauerte. Er besänftigte sie.
»Kalt?«
Sie schüttelte bloß den Kopf.
Träge wie eine Katze streichelte er mit einer Hand über ihren nackten Rücken. »In ungefähr einer Stunde könnte ich genug Kraft aufbringen, um die Decken zu suchen.«
»Mir geht es gut.«
Doch ihre Stimme war nicht fest. Stirnrunzelnd legte Boyd eine Hand unter ihr Kinn und hob es an. Er sah eine Träne auf ihren Wimpern glitzern. »Was soll das?«
»Ich weine nicht«, sagte sie heftig.
»Okay. Was machst du dann?«
Sie versuchte, ihren Kopf wieder zu senken, aber er hielt sie fest. »Du wirst mich für dumm halten.«
»Nachdem du mein Innerstes nach außen gekehrt hast, ist jetzt wahrscheinlich der einzige Zeitpunkt, zu dem ich dich nicht für dumm halten kann.« Er gab ihr einen schnellen Kuss. »Raus damit, Cilla.«
»Es ist nur, dass ich …« Sie stieß ungeduldig den Atem aus. »Ich hatte nicht gedacht, dass es so sein kann. Nicht wirklich.«
»In welcher Hinsicht?« Seine Lippen lächelten. Komisch, aber er schien seine Kraft wiederzufinden. Vielleicht lag es daran, wie sie ihn ansah. Benommen. Verlegen. Schön. »Du meinst gut?« Er streichelte lässig ihren wohlgeformten Po. »Oder sehr gut? Vielleicht meinst du großartig. Oder atemberaubend.«
»Du machst dich über mich lustig.«
»O nein. Ich habe auf ein Kompliment gehofft. Aber du willst mir keines machen. Vermutlich bist du zu stur, um zuzugeben, dass meine Art besser war als deine Art. Aber das ist schon in Ordnung. Ich kann dich hier drinnen so lange einsperren, bis du es zugibst.«
»Verdammt, Boyd, es ist nicht einfach für mich, mich zu erklären.«
»Das brauchst du auch nicht.« Jetzt schwang kein neckender Unterton in seiner Stimme mit. Der Ausdruck in seinen Augen machte sie wieder völlig schwach.
»Ich wollte dir sagen, dass ich nie … dass mich nie jemand dazu gebracht hat …« Sie gab auf. »Es war großartig.«
»Ja.« Er legte eine Hand an ihren Hinterkopf und zog ihren Mund zu sich heran. »Und jetzt machen wir es atemberaubend«, sagte er zärtlich.
8. K APITEL
Cilla schlang die Arme um ihren Körper, um die Kälte abzuwehren, und starrte auf die Nadelbäume und die Felsen hinaus. Boyd hatte wieder einmal recht gehabt. Der Ausblick war unglaublich.
Von diesem Punkt aus konnte sie die zerklüfteten schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge sehen. Näher, aber noch immer fern,
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