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Der gefaehrliche Verehrer

Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Haus, obwohl es mir viel bedeutet, hier zu stehen und auf etwas hinauszusehen, das mir gehört. Es ist dieser Ort. Ich habe mich nirgendwo richtig zu Hause gefühlt, seit ich Georgia verlassen habe. Mir war das nicht einmal bewusst, bevor ich hierher kam und mich wieder zu Hause fühlte.«
    »Manchmal findet man, was man will, ohne danach zu suchen.«
    Sie wusste, dass er von Liebe sprach. Aber sie hatte Angst, davon anzufangen.
    »An manchen Tagen ist der Himmel so blau, dass es in den Augen schmerzt. Wenn man im Stadtzentrum ist an einem von diesen Tagen, an denen der Wind alles durchgepustet und gereinigt hat, sehen die Gebäude wie gegen den Himmel gemalt aus. Und man kann die Berge sehen. Man kann mitten in der Rushhour an der Straßenecke stehen und die Berge sehen. Ich will hierher gehören.«
    Er drehte sie zu sich um. »Das tust du.«
    »Ich habe nie daran geglaubt, dass etwas von Dauer sein könnte. Aber bevor das jetzt passiert ist, habe ich angefangen, daran zu glauben. Ich weiß nicht, ob ich hierher oder sonstwohin gehören kann, bevor ich nicht meine Angst verliere, Boyd.« Sie hob ihre Hände zu seinem Gesicht. Angespannt betrachtete sie ihn, als wollte sie sich jeden Zug einprägen. »Ich spreche nicht nur von einem Ort, an den ich gehören will, sondern auch von einem Menschen. Du bedeutest mir mehr, als mir jemals in meinem Leben jemand bedeutet hat, Deborah ausgenommen. Und ich weiß, dass das nicht genug ist.«
    »Du täuschst dich.« Er berührte ihre Lippen mit den seinen. »Das ist haargenau genug.«
    Sie schüttelte frustriert den Kopf. »Du hörst mir einfach nicht zu.«
    »Wieder falsch. Ich höre dir zu, Cilla. Ich stimme nur nicht immer dem zu, was du sagst.«
    »Du musst nicht zustimmen, sondern bloß akzeptieren.«
    »Ich sage dir was – wenn das hier vorüber ist, führen wir beide ein hübsches, langes Gespräch darüber, was wir akzeptieren müssen.«
    »Wenn das hier vorüber ist, könntest du tot sein.« Impulsiv packte sie ihn fester. »Willst du mich wirklich heiraten?«
    »Du weißt, dass ich das will.«
    »Wenn ich sage, dass ich dich heirate, ziehst du dich dann von dem Fall zurück? Überlässt du ihn dann einem anderen und gehst in dein Haus in den Bergen, bis es vorbei ist?«
    Er kämpfte gegen bitteren Zorn. »Du solltest dich hüten, einen Staatsdiener zu bestechen.«
    »Ich mache keine Scherze.«
    »Nein.« Seine Augen wurden hart. »Ich wünschte, du würdest welche machen.«
    »Ich werde dich heiraten, und ich werde alles tun, damit du glücklich wirst, wenn du mir diesen einen Wunsch erfüllst.«
    Er wich zurück. »Nichts zu machen, O’Roarke.«
    »Verdammt, Boyd.«
    Er stopfte seine Hände in die Hosentaschen, bevor er explodierte. »Meinst du, das ist so eine Art Tauschhandel? Was du willst gegen das, was ich will? Verdammt, wir sprechen über Heirat. Das ist eine emotionale Bindung, kein Tauschobjekt. Was kommt als Nächstes?« fragte er. »Ich gebe meinen Job auf, und du bist einverstanden, von mir ein Kind zu bekommen?«
    Schock und Scham raubten ihr die Sprache. Sie hob abwehrend die Hände. »Tut mir leid, tut mir leid«, brachte sie endlich hervor. »Ich wollte nicht, dass es so klingt. Ich muss nur ständig daran denken, was er heute gesagt hat. Wie er es gesagt hat. Und ich kann mir vorstellen, wie es wäre, wenn du nicht hier wärst.« Sie schloss die Augen. »Es wäre schlimmer als der Tod.«
    »Ich bin hier.« Er griff wieder nach ihr. »Und ich bleibe hier. Keinem von uns wird etwas zustoßen.«
    Sie zog ihn fest an sich und presste ihr Gesicht gegen seinen Hals. »Sei nicht böse. Ich habe im Moment einfach keine Kraft für einen ordentlichen Streit in mir.«
    Er entspannte sich und hob seine Hand, berührte ihr Haar. »Wir heben ihn uns eben für später auf.«
    Sie wollte nicht an später denken. Nur an jetzt. »Komm mit nach oben«, flüsterte sie. »Liebe mich.«
    Hand in Hand gingen sie durch das leere Haus, die Treppe hinauf. Im Schlafzimmer schloss Cilla die Tür und versperrte sie. Die Geste war ein Symbol für ihren Wunsch, in diesem Moment alles außer Boyd auszuschließen.
    Die Sonne schien mit aller Macht ins Zimmer, doch Cilla verspürte nicht das Verlangen nach gedämpftem Licht oder Dunkelheit. Hier sollte es zwischen ihnen keine Geheimnisse geben. Ihre Augen auf ihn gerichtet, begann sie, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Noch vor wenigen Tagen hätte sie davor Angst gehabt. Angst vor einem falschen Handgriff, vor einem falschen Wort, davor,

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