Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
Faust an meiner Wange vorbeischrammte, schrie ich kurz auf. Ich blutete. Dennoch hatte hinter dem Stoß nicht die volle Kraft eines Werwolfs gesteckt. Rhoan hielt sein Versprechen und nahm sich zurück. Das war riskant.
    Ich ließ mich fallen, wirbelte herum und trat ihm die Beine weg. Als er auf den Boden knallte, blitzten seine Augen kurz amüsiert auf, dann war er in einer geschmeidigen Bewegung bei mir. In den folgenden Minuten ließ er mich spüren, wie sehr er sich tatsächlich zurückgehalten hatte.
    Wenn ich jetzt ich selbst und nicht Poppy gewesen wäre, wäre ich auf ihn losgegangen und hätte mich wenigstens gewehrt. Aber diese Alternative gab es hier nicht. Poppy war zur Hälfte ein Mensch und nicht zur Hälfte ein Vampir, und es wurde Zeit zu bluten.
    Ich wich einem weiteren Schlag aus, dann ließ ich mich von ihm in die Seite treten. Die heftige Erschütterung schwappte wie eine rote Welle über mich hinweg, und der Schmerz zog sich von meiner Hüfte bis in die Haarwurzeln. Ich wurde quer durch die Arena geschleudert, taumelte und versuchte mich auf den Beinen zu halten, bevor ich auf Knie und Hände hinuntersackte. Als Rhoan sich erneut näherte, vibrierte der Boden. Ich griff eine Handvoll Stroh, drehte mich herum und holte mit voller Wucht aus. Ich zog das Stroh quer über seine Brust und hinterließ eine dünne, blutige Schramme. Er lachte kalt und harsch, wie ich es noch nie von ihm gehört hatte, dann beugte er sich vor und griff ebenfalls eine Handvoll Stroh. Ich sprang auf und wich zurück. Er folgte mir und ließ das goldene Stroh geräuschvoll durch die Luft wirbeln.
    Ich wich einigen Schlägen aus, stürzte mich nach vorn und versuchte, ihn auf den Solar Plexus zu treffen. Es war ein dummer Schachzug, das war uns beiden klar. Rhoan machte einen Schritt zur Seite, ließ das Stroh fallen, packte meinen Arm und drehte ihn energisch um. Er brach mir den Knochen, und ich schrie auf. Während eine rote Schmerzwelle über mich hinwegschwappte, erwischte mich ein weiterer Schlag am Kinn und schleuderte meinen Kopf nach hinten. Vor meinen Augen tanzten Sterne, und einen Moment dachte ich, ich würde ohnmächtig.
    Dann knallte ich mit dem Rücken auf den Boden, stieß dabei mit dem Kopf gegen etwas Hartes und verlor endgültig das Bewusstsein.

12
    A llerdings nicht für lange. Ich kam wieder zu Be wusstsein und dämmerte erneut weg, als würde ich immer wieder aus einem Traum gerissen. In meinem Arm brannte ein heftiger Schmerz wie Feuer. Ich hörte jemanden lachen. Starr genoss die Situation. Es bereitete ihm Vergnügen, mich leiden zu sehen. Das war genauso widerlich wie die Schmerzen selbst.
    An dem Stroh unter mir spürte ich, dass jemand auf mich zukam. Dann packte man mich und schleppte mich weg. Wieder wurde mir schwarz vor Augen, und für eine Weile schwebte ich in einem friedlichen Nirwana.
    Als ich wieder zu Bewusstsein kam, hatte ich das Gefühl, dass einige Zeit verstrichen war. Die Situation kam mir irgendwie vertraut vor. Ich hatte so etwas schon einmal erlebt, wenn auch nicht an diesem Ort.
    Meine Arme waren nach oben gebunden und an den Handgelenken gefesselt. Das Kribbeln und Stechen in meinen Fingern ließ darauf schließen, dass dieser Zustand schon länger andauerte. Der heftig brennende Schmerz von dem gebrochenen Arm war verschwunden. Ich musste irgendwann meine Gestalt gewandelt und meinen Arm geheilt haben, aber ich merkte noch, dass dort eine Verletzung gewesen war. Mein rechter Arm war extrem schwach, und das hatte nichts mit dem Kribbeln und Stechen zu tun. Mein ganzer Körper fühlte sich geschunden und müde an. Das war seltsam, denn Rhoan hatte mich weder richtig verprügelt, noch hatten wir sonderlich lange gekämpft. Wieso fühlte ich mich dann so zerschlagen?
    Ich nahm den Geruch von Schweiß wahr, sowohl meinen eigenen als auch den eines anderen, der von Sex und Lust überlagert wurde. Mein Rücken wurde gegen etwas Weiches, Seidiges gepresst, auf meinem Bauch spürte ich einen heißen Körper. Hände streichelten mich und fassten mich auf eine wohlbekannte, grobe Art an. Jemand war in mir und stieß schnell und heftig zu, wenn auch nicht sehr tief, doch seine wachsende Lust ließ mich vollkommen kalt.
    Ich schlug die Augen auf und sah Merle, der mich vögelte und gerade zum Höhepunkt kam.
    In mir machte sich Erleichterung breit. Merle schien zu den vernünftigeren Bewohnern des Irrenhauses zu gehören, und wenigstens hatte ich Zugang zu seinen Gedanken. Wenn ich sie

Weitere Kostenlose Bücher