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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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vergnügten sich bei einem flotten Dreier. Dem Gesichtsausdruck der Frau nach zu urteilen, genoss sie es in vollen Zügen. Und wieso auch nicht? Ich persönlich stand zwar weniger auf diese Nummer, aber schließlich widmeten sich zwei Männer von zwei Seiten sorgfältig ihrer Befriedigung.
    Ich blickte an ihnen vorbei und entdeckte den kleinen Raum am anderen Ende. In einem Gitterbett lag ein winziges Kind, dessen Aura so hell war, dass ich blinzeln musste.
    Beeil dich, Riley. Uns bleibt keine Zeit.
    Ich eilte. Aber nur bis zur Tür. Starr war krank genug, dafür zu sorgen, dass seine Geisel auch bei einem Stromausfall gesichert war.
    Als ich nichts Ungewöhnliches entdeckte, streckte ich einen Arm durch den Eingang. Nichts passierte. Kein Alarm, keine Bomben, keine Fallen. Ich ging hinüber zu dem Bettchen.
    Das Kind war das Abbild seiner Mutter. Weiß in weiß, bis auf die Augen, die von einem absolut ungewöhnlichen Veilchenblau waren. Und nicht nur das, das Kind sah mich an, als wüsste es genau, was vor sich ging. Warum ich da war und was ich vorhatte.
    An dem Mädchen waren keine Drähte befestigt, doch da Dia gesagt hatte, ihre Tochter wäre mit einer Sprengfalle gesichert, würde ich sie nicht hochheben, bis ich sicher war, dass nichts passieren konnte.
    Vorsichtig tastete ich Arme, Beine und Körper ab und versuchte herauszufinden, ob irgendetwas implantiert war, dann tat ich das Gleiche mit dem Bett um sie herum. Erst als ich unter das Bettchen sah, entdeckte ich die Sensoren.
    Ich drehte mich zu Quinn um. Er sah zu mir und nicht auf die Gratisvorstellung. Das überraschte mich, nachdem ich doch erst kürzlich seine kleine Schwäche entdeckt hatte: Er war ein Voyeur.
    Es sieht so aus, als wäre das Bett mit Sprengstoff oder irgendetwas Ähnlichem gesichert. Kannst du ihre Gedanken lesen und herausfinden, wie man das ausschaltet?
    Das musste möglich sein, denn schließlich durfte Dia einmal die Woche mit ihrem Kind schmusen.
    Der Lichtschalter neben der Tür. Er zögerte. Gut, dass du sie nicht einfach hochgenommen hast. Er wird von dem Notstromaggregat versorgt, genau wie die Sicherheitstüren.
    Alles klar. Nachdem ich den Schalter betätigt hatte, wickelte ich das Kind in seine Decke und hob es hoch. Es gab keinen Mucks von sich, zappelte nicht und wimmerte nicht einmal, weil es in den Armen einer verschwitzen, blutverschmierten fremden Frau lag. Es blickte mich nur mit diesen unglaublichen Augen an.
    Wie ihre Mutter die Fähigkeit hatte, mehr zu spüren als andere, konnte ihre Tochter mehr als andere sehen.
    Ich erschauderte. Vielleicht hielt Starr das Kind nicht nur als Geisel. Vielleicht wollte er wissen, was in seinem Kopf vorging, denn da war etwas Besonderes. Das war eindeutig.
    Jack will, dass wir das Labor in die Luft jagen.
    Ich habe einen der Liebhaber angewiesen, den Schalter umzulegen, sobald wir weg sind, erklärte Quinn. Das Bett wird augenblicklich in die Luft fliegen, so dass wir Zeit haben zu entkommen.
    Starr wird vermutlich denken, dass jemand nicht richtig aufgepasst hat.
    Vielleicht.
    Quinn klang nicht überzeugt, und das konnte ich ihm kaum verübeln. Ich drückte das Kind an mich und lief zurück zu Quinn. Die drei auf dem Boden näherten sich offenbar dem Höhepunkt, denn ihr Stöhnen wurde lauter und lauter.
    Es kommt jemand, der wissen will, wo der Lärm herrührt. Hülle das Kind in Schatten. Er drehte sich um und schritt voran zum Ausgang.
    Ich zog die Schatten fest um den Körper des Babys und folgte Quinn durch die Tür. Am Ende des Flurs standen ein paar Leute beisammen, kicherten und unterhielten sich. Als wir an ihnen vorbeikamen, machten sie sich gerade leise auf den Weg zu den dreien, die sich in der Horizontalen vergnügten. Sie waren voll auf ihr Ziel konzentriert, so dass sie uns wohl kaum bemerkt hätten. Aber das ließ Quinn sowieso nicht zu.
    Was er sogleich bewies, indem er unbekümmert das Rad an der alten Tür drehte, sie öffnete und mich hindurchschob. Nicht einer in dem Flur drehte sich nach uns um, obwohl einige ziemlich dicht neben uns standen. Nachdem die Tür wieder verschlossen war, fragte ich: Wie kommen wir an den Chamäleons vorbei?
    Wir rennen wie verrückt.
    Das ist nicht dein Ernst.
    Doch.
    Verdammt. Chamäleons waren schnell. Das wusste ich, und er wusste es auch. Als ich zum ersten Mal welchen begegnet war, hatte ich es kaum für möglich gehalten, dass man ihnen entkommen konnte, und ich hatte starke Zweifel, dass ich es heute schaffen

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